Das erste Buch des Battletech-Universums erzählt uns die frühen Jahre des Mechpiloten Grayson Death Carlyle.

Entscheidung am Thunder Rift
© Heyne-Verlag

Titel: Entscheidung am Thunder Rift
Autor: William H. Keith, Jr.
Erschienen: 1986

Die Handlung in Entscheidung am Thunder Rift

Grayson Death Carlyle – er als ein Pilot dieser über 10 Meter großen und zwischen 20 und 100 Tonnen wiegenden gehenden Kampfpanzer verliert durch eine politische Intrige seinen Vater. Gejagt von Piraten und den Kämpfern des Hauses Kurita muss er auf dem Planeten Trell um sein Überleben kämpfen. Dabei schafft er das nahezu Unmögliche: Er baut durch viel Glück und unvergleichlichen Mut, aber auch Dummheit seiner Gegner, eine Mechlanze auf. Und nimmt sogar Rache an den Mördern seines Vaters.

Military?

Was sich wie der Einstieg in ein Universum der Military-SF anhört ist, oh Schock, auch einer. Sowas aber auch. Allerdings ein recht intelligent gelungener Einstieg. Wer reine “Wumms- und Römms”-Action erwartet, dürfte zwar auf seine Kosten kommen, nicht aber völlig zufrieden sein. William H. Keith, Jr. schafft es gelungen, Action und Exposition sowie technische und physikalische Details zu einer Handlung zu verschmelzen, der man einfach folgen muss. Ja, man MUSS einfach weiterlesen.

Wer mit Battletech noch nie etwas zu tun hatte, dürfte sich in diesem Roman sogar leichter zurechtfinden als Spieler des Tabletops oder der PC-Umsetzungen. Denn einige Dinge werden im Roman, speziell die Mechs betreffend, leicht abweichend beschrieben. Waffenreichweiten vor allem.
Großes Lob muss man dem Autor hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Mechs als aufrechtgehenden Kampfpanzern zollen. Hier hat sich jemand Gedanken gemacht und technische Details einfließen lassen, die in den Spielen so nicht erwähnt wurden, aber die Mechs realistischer machen.

Nur Action?

Neben Technik und ordentlicher Action, mit und ohne Mechs, gibt es sogar, eher untypisch für reine Military-Sci-Fi, Charakterentwicklung. Keine riesigen Sprünge, dennoch aber spürbar. Man reift mit dem Helden vom Milchbubi zum jungen Mann.

Highlight ist dann auch die namensgebende Entscheidung am Thunder Rift. Eine nahezu epische Schlacht zwischen Mechs. Klar ist unser Held in einer extrem unterlegenen Position. Jedoch wirken seine Aktionen gegen gegnerische Mechs durchdacht, logisch nachvollziehbar. Ja, es wird auf Zufall und Hasardeurstücke gesetzt, auch die typische One in a million-Chance kommt vor, aber es wirkt stets passend. Nicht so durchkonstruiert und bemüht wie in vielen anderen Büchern des Military-Genres.

Klare Empfehlung

Wer jetzt meint, ich würde dieses doch eigentlich normale Buch über den grünen Klee loben, hat recht. Mache ich hier. Weil es mich mitgerissen hat. Stärker als manche hochgelobten Werke namhafterer Autoren. Weil es einfach eine verdammt coole Mischung aus Action, Science und Exposition bietet. Reinlesen also wärmstens empfohlen!

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Mario Staas

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