Wird der Extended Cut den Green Lantern-Film besser machen?
Ist hier noch was zu retten?
In der Nomenklatur von diversen Sondereditionen, die Kinofilme haben können, besagt ein Extended Cut das, was im Namen steht. Es ist eine erweiterte Fassung, in der mehrere Szenen dem Film hinzugefügt wurden. Anders als beim Director’s Cut muss diese Version nun nicht unbedingt von dem jeweiligen Regisseur erschaffen worden sein, es kann auch eine Arbeit des Filmstudios sein.
Wenn man sich die Rezensionen der diversen Extended Cuts anschaut, die im Laufe der Zeit hier auf der Seite erschienen sind, so fällt das jeweilige Gesamtfazit eindeutig nicht sonderlich euphorisch aus. Bei Jurassic World – Ein neues Zeitalter: Extended Cut war dieser wirklich „nur“ eine bloße Erweiterung, die den Film nicht unbedingt besser macht. Und der Superman: The Movie – Extended Cut schafft das Kunststück einen meisterhaften Kinofilm unnötig in die Länge zu ziehen und dementsprechend schlechter zu machen.
Womit wir jetzt bei Green Lantern angekommen sind. Die Kinofassung war ein Flop. Der Film scheiterte vor allem am unausgegorenen Skript, den grottigen Dialogen und einigen miserablen Special Effects. Weshalb der Kinofilm zu Recht eine 2/10 als Abschlusszensur kriegte. Womit sich die Frage stellt, ob und wie in diesem Fall der Extended Cut etwas retten kann?
Eine Mogelpackung!
Die Kinoversion besaß eine Laufzeit von ca. 114 Minuten. Der Extended Cut läuft hingegen ca. 123 Minuten. Womit man sich also insgesamt auf grob neun Minuten mehr Inhalt freuen kann. Wobei das nicht nur neue Szenen bedeuten könnte, sondern ebenso veränderte Szenen oder Abläufe.
Im Falle von Green Lantern muss man jedoch von einer Mogelpackung ausgehen. Die Veränderungen wurden alle in der ersten halben Stunde untergebracht und an den bereits existierenden Fehlern wurde nichts geändert. Noch immer ist der Kinofilm eine Katastrophe im Leinwandformat, noch immer sind die Spezialeffekte zum Kopfschütteln und noch immer ist das Skript ein Totalausfall.
Wer jetzt übrigens davon ausgeht, dass dann zumindest die erste halbe Stunde durch den Extended Cut über jede Menge zusätzliches Material verfügt, der wird enttäuscht sein. Der Löwenanteil der Veränderungen entfällt auf den Beginn. 8 Minuten dauert dieser neue Anfang, der ausführlich zeigt, wie der junge Hal Jordan seinen Vater bei einem Flugzeugunglück verliert. Der neue Filmstart zieht sich leider wie Kaugummi und verbessert das Filmerlebnis nicht wirklich.
Nicht wirklich etwas neues
Die zweite längere Sequenz ist das Gespräch, das Hal Jordan mit seinem Neffen führt. Hier gibt es nichts neues, da dieser im weiteren Filmverlauf keine Rolle spielt, sprich diese Charaktersequenz für die Katz ist. Der Rest der Veränderungen entfällt auf zwei kurze Szenen, in denen man Hal Jordans Mutter sieht und eine unterschiedliche Texteinblendung. Das war es dann.
Der Extended Cut von Green Lantern ist Müll! Und der Film, der schon vorher nicht gerade das Gelbe vom Ei war, wird dadurch noch grauenhafter. Womit diese Comicadaption endgültig in meine persönliche Hall of Shame kommt und so schnell nicht nochmal angeguckt wird.
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