Wäre es nach seinem Vater gegangen, wäre Karl Urban nun in der Lederwarenproduktion tätig. Er zog es vor, Leder Leder sein zu lassen und eine Laufbahn als Schauspieler einzuschlagen.
Zum Schauspieler geboren
Der gebürtige Neuseeländer, dessen vollständiger Vorname Karl-Heinz lautet, wurde am 7. Juni 1972 in Wellington geboren. Sein Vater, der aus Deutschland nach Neuseeland eingewandert war, besaß eine Firma zur Lederwarenherstellung. Urbans Mutter arbeitete für Filmanlagen in Wellington. Sie liebte klassische neuseeländische Filme und vererbte diese Vorliebe an ihren Sohn. Bereits als Kind begeisterte ihn daher das Schauspiel. Als er acht Jahre alt war, entdeckte ihn das neuseeländische Fernsehen. Der kleine Karl bekam eine Rolle in der Fernsehserie Pioneer Woman. Er ging dennoch weiter zu Schule, wo er in vielen Schulaufführungen mitspielte.
Im Anschluss an das College dachte Urban kurz über ein Studium an der Victoria University of Wellington nach. Er verwarf den Gedanken allerdings und wandte sich seiner Leidenschaft, dem Schauspiel, zu. Er bekam zunächst Rollen in verschiedenen Fernsehserien wie Shark in the Park, Shortland Street oder Wendy.
Mitte der 1990er-Jahre spielte er in Xena: Warrior Princess (Cäsar, Kor und Mael) und Hercules: The Legendary Journeys (Cupid) mit.
Den Sprung nach Amerika, genauer gesagt nach Hollywood, schaffte Karl Urban 2002. In Ghost Ship (2002) spielte er in einer Nebenrolle den Charakter Munder. Ebenfalls 2002 bekam er die Rolle, die ihn vollkommen nach Hollywood holte. In Lord of the Rings: The two Towers (2002) und Lord of the Rings: The Return of the King (2003) verkörperte er die Rolle des Éomer.
Nach dem fast unfassbaren Erfolg der Lord of the Rings Trilogy war Urban in Hollywood angekommen. Er wirkte unter anderem in Filmen wie The Bourne Supremacy (2004), The Chronicles of Riddick (2004) und Doom (2005) mit.
Star Trek
Karl Urban war längst Fan von Star Trek und Dr Who, bevor er überhaupt für die Rolle des Dr. Leonard McCoy gecastet wurde. Diese dürfte eine der schwierigsten in seiner Laufbahn gewesen sein, denn er musste in die Fußstapfen von niemand anderem als DeForest Kelley treten. Offenbar ist es ihm gelungen. Leonard Nimoy erinnerte Urbans McCoy so sehr an Kelley, dass er zu Tränen gerührt war.
Die Rolle des knurrigen, aber warmherzigen Doktors übernahm Urban für die drei Abrams-Verfilmungen Stark Trek (2009), Star Trek Into Darkness ( 2013) und Star Trek Beyond (2016). Mit seinen Co-Stars Chris Pine (James T. Kirk) und Zachary Quinto (Spock) verbindet ihn seitdem eine gute Freundschaft.
Privatleben
2000 heiratete Urban die Maskenbildnerin Natalie Wihongi, die er bei den Dreharbeiten zu der Fernsehproduktion The Privateers (2000) kennengelernt hatte. Das Paar bekam zwei Söhne. Hunter Urban wurde im November 2000 geboren, sein Bruder Indiana im Januar 2005. Indiana Urban ist tatsächlich nach dem berühmten Indiana Jones benannt, da sein Vater Karl ein großer Fan dieser Figur ist. 2014 trennte sich das Paar.
In seiner Freizeit ist Karl Urban begeisterter Angler, der seine Beute gerne auf seinem Instagram-Account vorzeigt. Abgesehen davon liebt er Surfen, Golf und Gärtnern, wenn er dazu die Zeit findet.
Denn sein Credo lautet: »Was immer du tust, du musst in dich selbst investieren. Machst du das nicht, geht dein Job an einen anderen, der schlichtweg besser vorbereitet war als du.« So ist es nicht verwunderlich, dass er für die Rolle des hervorragenden Reiters Éomer sehr viel Zeit aufwendete, um diese Perfektion erreichen zu können. Er trainierte wochenlang ein Pferd einhändig zu lenken, um in der anderen Hand ein Schwert führen zu können.
Die zweite ihm wichtige Sache ist Inspiration. Die dürfe man nicht verlieren, sagt der Schauspieler. Daher versuche er, jeden Take ein wenig anders zu gestalten als die Vorherigen. Er wolle nichts doppelt machen. Dadurch verlöre man an Spontanität, erschaffe nichts Neues, sondern wiederhole nur.
Darüber hinaus engagiert Karl Urban sich als Botschafter für KidsCan Charitable Trust. Diese gemeinnützige Stiftung wurde 2005 in Greenhithe, Auckland, in Neuseeland gegründet. Die Stiftung unterstützt neuseeländische Kinder, die in Armut leben, mit verschiedenen Hilfsprogrammen wie “Shoes for Kids”, “Food for Kids”, Health for Kids”.
I don’t see a benefit in accepting every single little morsel of work that comes along because I think, in essence, what you’re doing is you’re raping yourself really.
Karl Urban im Web
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