„Kriegspfad“ ist der Auftakt zur neunten „Deep Space Nine“-Staffel.

Star Trek Deep Space Nine 901 Kriegspfad
© Cross Cult

Ein Debüt!

Taran’atar ist auf der Flucht. Er wurde durch jemanden so manipuliert, dass er in rasender Wut Kira Nerys und Ro Laren angriff, die beide schwer verletzt an Bord von „Deep Space Nine“ ums Überleben kämpfen. Er stiehlt ein Shuttle und nimmt Prynn Tenmei als Geisel, was ihren Vater dazu bewegt, ihn mit der Defiant zu verfolgen. Doch der Jem’Hadar ist den Verfolgern immer einen Schritt voraus.

Derweil liegt Stationskommandantin Kira Nerys tief im Koma. Sie hat Visionen von einer Stadt, die belagert ist. Sie muss sich entscheiden, wie sie vorgehen will und was das, was sie erlebt, bedeutet.

Es ist hierzulande das erste Mal, dass mit „Kriegspfad“ ein „Deep Space Nine“-Roman von David Mack erscheint. Der unter anderem von der Destiny-Trilogie bekannte Autor ist schließlich einer der Besten, den das literarische „Star Trek“-Universum zu bieten hat. Leider sollten viele weitere Jahre vergehen, ehe der Schriftsteller erneut zu der berühmten Raumstation zurückkehrt. Mit Ursache dafür ist sicherlich, dass die neunte Staffel in Romanform im Vergleich zur achten deutlich kürzer ausfällt. Nur drei Romane erschienen unter diesem Thema, über die Gründe kann man spekulieren.

Eine neue Bedrohung taucht auf!

Wie es für den Autor üblich ist, präsentiert er einen dichten und packend geschriebenen Roman. Problemlos knüpft er an die Ereignisse aus Das Dominion – Fall der Götter an, als Taran’atar scheinbar durchdrehte und Kira Nerys und Ro Laren schwer verletzte. Eine schreckliche Tat, die unerklärlich ist, da der Jem’Hadar von Odo persönlich dazu angewiesen wurde, der Stationskommandantin zu dienen.

Doch im Laufe der Handlung von „Kriegspfad“ erhält man eine Erklärung für die Ereignisse. Der Grund dafür ist erschreckend genial und beweist, dass hinter diesen Geschehnissen jemand steckt, der nicht zu unterschätzen ist. Schließlich hat er oder sie es geschafft, die genetische „Programmierung“ des Kriegers aufzubrechen und sich ihm als neuen Gott zu präsentieren.

Was folgt, ist ein wahres Katz und Mausspiel zwischen dem Jem’Hadar und Elias Vaughn, der sehr daran interessiert ist, seine Tochter wieder wohlbehalten zurückzuerhalten. Hier kann man schön sehen, wie sich der Föderationsoffizier im Laufe der achten Staffel wandelte, vor allem, was seine Beziehung zu seinem Kind zutrifft. Nach allen Querelen, die beide in der achten Staffel durchliefen, tut es gut zu lesen, wie gefestigt das Miteinander der zwei jetzt ist.

Arbeit für die Zukunft

In der Vision von Kira Nerys wird derweil ein Plot vorbereitet, der sicher in zukünftigen Romane von Bedeutung sein wird. Die Erlebnisse, die sie hat, sind natürlich am Ende das Werk der Propheten, die ihr eine neue Aufgabe erteilen. Ganz aus der Luft gegriffen ist dieser Handlungsfaden nicht. Aufmerksame Leser dürften sich an „So der Sohn“ erinnern, wo ein bestimmter Charakter auftrat, dessen Rasse hier erwähnt wird. Einige Kommentare, die im Zusammenhang mit dieser Figur fielen, erhalten durch diesen Roman eine neue, besondere Bedeutung. Dies wäre dann neben den Ereignissen um Taran’Atar der zweite konfliktbeladene Plot, den „Kriegspfad“ für künftige Bücher vorbereitet.

Der Band ist ein klasse Auftakt zur neunten Staffel. David Mack hat hier erneut hervorragende Arbeit abgeliefert.

Bewertung 15/15

Autor: David Mack
Titel: Star Trek – Deep Space Nine 9.01: Kriegspfad
Originaltitel: Star Trek – Deep Space Nine: Warpath
Übersetzer: Christian Humberg
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 03/2013
Einband: Taschenbuch
Seiten: 345
ISBN: 978-3-86425-168-9
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Götz Piesbergen

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