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Der Herausgeber und Chefredakteur Marco Golüke stellt sich vor. Woher kommt er, wohin geht die Reise?

Folgender Verlauf stammt aus unserem Redaktionschat.

Marco Golüke [17:23 Uhr] Was haltet ihr eigentlich davon, wenn wir uns mal vorstellen? Also auch so eine sporadische Reihe, bei der wir über uns und warum wir bei der Seite sind schreiben?
Kirsten Pevestorf [17:46 Uhr] Können wir machen
Götz Piesbergen [17:51 Uhr] Klingt gut-
Marco Golüke [18:58 Uhr] Will einer von euch anfangen?
Götz Piesbergen [18:59 Uhr] Dem Captain gebührt die Ehre!

Und so schnell hat man einen neuen Artikel zu schreiben. Dieses Mal habe ich wenigstens Heimvorteil, denn es geht ja um mich persönlich. Das klingt aber auch nur leicht, denn jeder, der sich schon mal selbst vorgestellt hat, weiß, wie schwer das ist. Auf Datingseiten findet man deswegen auch gerne mal “Fragt halt” oder “Lernt mich einfach kennen” statt einer Beschreibung. So einfach kann und will ich es mir aber nicht machen, denn immerhin sollt ihr schon wissen, mit was für einer Crew ihr es hier zu tun habt.

Über Marco Golüke und Star Trek

Deswegen gleich in die Vollen. Ich bin 1978 geboren, vom Jahrgang her sollte ich also eher Star-Wars-Fan sein, aber meine Mutter ist schuld, dass es bei mir dann Star Trek wurde. Sie hat mit 10 zum ersten Mal Raumschiff Enterprise auf dem ZDF geschaut, und später dann auch mit mir die Wiederholungen. Ich war damals weit davon entfernt, ein Trekkie zu sein, denn Star Trek war für mich einfach nur eine spaßige Unterhaltung. Ich konnte mit dem nächsten Jahrhundert auch erst nichts anfangen. 12 muss ich gewesen sein, als die erste Folge im TV lief. Das war nicht meine Enterprise, das war nicht meine Besatzung. Erst später, mit vielleicht 15 oder so, wurde ich zu einem Trekkie. Ich erinnere mich daran, dass ich einen Kalender von 1996 hatte, und die Reihe “Die offiziellen Star Trek Fakten und Infos” gesammelt habe. Der Pulli, den ich gerade trage, müsste auch noch aus der Zeit sein. Scheint eine gute Qualität zu haben.

Als Deep Space Nine zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, erging es mir ähnlich mit der neuen Serie, die heute zu meinen absoluten Favoriten zählt. Während DS9 und TNG lief, habe ich teilweise die Schule geschwänzt um die neue Folge sehen zu können. Einen Videorekorder hatten wir erst sehr viel später. Als Voyager dann abhob holte ich mir den Pilotfilm in der Videothek, kurz nachdem er verfügbar war. Anders als DS9 und TNG wurde ich mit Voyager aber nie so richtig warm, dafür aber umso mehr mit Enterprise, obwohl ich hier zum ersten Mal skeptisch war. Ein Prequel? Was sollte das bringen? Doch ich wurde eines besseren belehrt, also war ich bei der ersten Staffel von Discovery umso überraschter, was mich da erwartete.

Den Reboot im Kino habe ich verfolgt, war aber nur beim ersten Film im Kino. Das ist nicht mein Star Trek, das ist irgendwas anderes. Unterhaltsam, aber eben weit entfernt von dem, was Star Trek für mich aus macht. Trotzdem habe ich natürlich alle Filme und Serien, etliche Bücher, Spiele und Merchandise daheim.

Andere Franchises neben Star Trek

Star Trek ist meine erste und größte Leidenschaft. Aber ansonsten habe ich auch noch viele andere Interessen und Hobbies. Ich mag z.B. generell Lego und Videogames. So sehr, dass ich eine kleine Facebook-Seite über mein Legohobby habe (ganze 15 Likes, wooohooo) und für das Videospielmagazin GAIN schreibe. Bei Lego hat es mir vor allem City angetan. Ich baue eigene Modelle für meine Stadt, die teilweise aus Film und TV kommen.

Bei den Spielen haben es mir einige Reihen angetan. Assassin’s Creed, Metal Gear Solid, Splinter Cell, Mortal Kombat, Wing Commander, Hitman, Resident Evil. Es gibt sicher noch einige andere, die ich hier einfach vergessen habe und am Ende denke ich, wann soll ich das denn alles spielen, wenn ich nebenher auch noch Star Trek schauen will? Ich spiele auch klassische Brettspiele, da hat es mir vor allem Catan angetan. Keine Frage also, dass ich die Star-Trek-Version auf jeden Fall haben musste.

Was Science-Fiction angeht, hat mich auch Star Wars mein Leben lang begleitet, während Babylon 5 erst zu einem Hit wurde, als ich es tatsächlich mal am Stück gesehen habe. Neuerdings gesellt sich auch The Orville zu dem Kreis der Franchises, während andere nicht den Stellenwert haben, den sie verdienen. 🙂 Anschauen tue ich mir fast alles, wenn ich Zeit dazu habe.

Persönliches

Das ist wahrscheinlich immer der interessanteste Teil. Ich will hier aber nicht zu sehr ins Detail gehen. 😉
Wie gesagt, ich bin 1978 geboren was mich in diesem Moment 40 Jahre alt macht. Ich bin in zweiter Ehe verheiratet und habe eine Tochter. Seit meiner Schulzeit will ich Autor/Journalist werden, damals wurde mir aber gesagt, dass ich es aufgrund meiner Deutsch-Noten niemals schaffen werde. So erlernte ich also einen stinknormalen Beruf (IT-Kaufmann), ging nach Frankreich um für Blizzard Entertainment zu arbeiten und als ich wieder in Deutschland war, gründete ich meinen ersten Blog, während ich zum Verwaltungsfachangestellten umgeschult wurde.

Heute arbeite ich hauptberuflich bei der Stadt Ulm und schreibe nebenberuflich für diverse Seiten. Den alten Blog gibt es immer noch, allerdings habe ich ihn mehrfach umstrukturiert. Von einem anfänglichen “Geek-Magazin” wurde es zu einem eher politiklastigen Blog, bevor ich jetzt meine Geschichten dort veröffentliche. Ich freue mich auch da natürlich über Besucher.

Ich bevorzuge die Bezeichnung Trekker – allerdings nicht aus irgendeinem komischen Grund, sondern weil es einfach besser klingt – ich komme aber auch gut mit der Bezeichnung Trekkie aus.

Warum ich Warp-Core.de gegründet habe

Als die erste Staffel Discovery rum war, entbrannten natürlich Diskussionen in den Foren und Gruppen. Ich wollte Argumente nicht immer und immer wiederholen müssen, also machte ich kurzerhand eine Subdomain bei meinem “Politikblog”, da es thematisch da ja gar nicht passte. Into Trek war geboren, sollte aber nur diesem einem Zweck dienen. Ich bekam recht gutes Feedback und mir machte die Sache Spaß, also schrieb ich noch mehr Artikel und auch Reviews. Auch hier war das Feedback wieder überwiegend positiv. Die Idee für Warp-Core war geboren.

Den schwersten Teil machte die Namensfindung aus. Zusammen mit meinem besten Freund, Trauzeugen und Grafiker Dirk überlegte ich mir was. Es sollte als Star Trek erkennbar sein, aber kein Star Trek im Titel haben. Wir kamen erst auf Warpdrive, dann auf den Kern der Sache, den Warpcore. Die Seite ohne Bindestrich war leider schon vergeben, aber mir gefiel der Name zu sehr. Ohne Bindestrich hätte ich auf eine Endung .info oder .biz ausweichen müssen, was ich auch nicht wollte. Kompromiss war also der Bindestrich.

Auf der Suche nach einem Logo entwickelte Dirk, entgegen meiner eigenen Vorstellung, ein Design, welches mich aber sofort begeistert hat. So läuft es aber immer mit ihm, ich sage ihm, was ich will, er macht sein eigenes Ding und überzeugt mich damit. Er weiß halt, was mir so gefällt, nach fast 30 Jahren Freundschaft.

Nun brauchte ich ein Konzept. Artikel und Reviews zu Star Trek? Das gibt es ja nun echt überall. Gefühlt gibt es für jeden Trekkie auch eine Website, einen Podcast oder YouTube-Kanal. Ich erinnerte mich an meine einzige Convention ever, die Comic Con Germany in Stuttgart 2016. Ich sah J. G. Hertzler und Robert O’Reilly eine Show auf der Bühne aufführen, die einfach super war. Und das nur mir Worten. Das ganze garniert mit den vielen, vielen Cosplayern um mich herum, führte schnell dazu, dass ich mich um diese kümmern wollte. Der Fokus auf die Fans, am Anfang noch rein Star Trek, aber schon während der Planung auf das gesamte SF-Genre erweitert, stand fest.

Ich brauchte also einen Artikel, der dies auch so wiederspiegelte. Aber woher nehmen? Conventions standen nicht an und ein Trekdinner wäre zu wenig gewesen für einen Leitartikel. Ich fragte also mal bei Jens Dombek an, einem sehr bekannten Spock-Cosplayer. Er willigte sofort ein, wir telefonierten einige Male und der Artikel stand.

Konzept steht, aber das schaffe ich nicht alleine

Gleichzeitig machte ich mich auf die Suche nach Mitstreitern, denn als ich sah, wie viele Romane es gab, wusste ich, dass ich niemals alle Bereiche von Star Trek erfassen könnte. Ich fand Götz zufällig, als ich auf der Suche nach einem Review zu einem der Bücher von Crosscult war. Er war unter “Ehemalige”gelistet, also schrieb ich ihm, ob er nicht hier schreiben möchte und er sagte ja. Da war die Seite noch gar nicht online.

Eine Woche vorher habe ich den Start bei Instagram und Facebook angeteased. Auf Facebook habe ich auch eine Stellenausschreibung gepostet, da ich nach wie vor Hilfe brauchte. Gemeldet hat sich Kirsten. Sie schickte mir ein paar Texte, die wir im Team besprachen und wir “stellten sie ein”. Auch Kirsten meldete sich noch bevor die Seite online war.

Die Planungen für den Launch (17.01.2019 um 17:01 Uhr) liefen weiter, ich wollte die erste Staffel Discovery bis dahin eigentlich fertig haben und in jedem Bereich ein Review. Das klappte nicht, aber war auch nicht so das Problem. Der Artikel mit Jens war zwei Wochen lang der meistgelesene Artikel JEDEN Tag und ist auch zwei Monate später immer noch der Artikel mit den meisten Views generell. Ich bekam auch erste Anfragen zu Artikeln von Fans selbst, unter anderem dem Star Smutje Tim. Mit ihm musste ich tatsächlich etwas verhandeln, bevor er sich uns anschloss, aber warum, das wird er euch sicherlich selbst verraten.

Zum Schluss stieß noch meine Frau dazu, die sich ums Lektorat kümmert, damit ich ein wenig entlastet bin. Tommy, der kurzzeitig bei uns war, empfand die Aufgabe als zu groß. Trotzdem unterstützt er uns wo er nur kann, weil er das Projekt Warp-Core.de toll findet.

Wir sind mittlerweile schon sowas wie eine Crew – deswegen auch die Ränge in unserer Teamseite (war eine Idee von Tommy). Wir kümmern uns auch um einander, es macht nicht immer einer alles alleine.

Das ist toll und macht mich wirklich stolz.

Ein Wort zum Schluss

Warp-Core.de ist keine kommerzielle Seite, trotzdem verursacht sie Kosten. Ihr wundert euch vielleicht über den präsenten “STEADY”-Sticker und die Existenz eines Fanshops. Das ist nicht unsere Motivation, hier zu schreiben – die kommt von uns selbst und von euch und eurem Feedback. Der Fanshop existiert, weil wir Anfragen hatten, wo man unsere Shirts kaufen kann. Auf unserer Steady-Seite habe ich mehr dazu gesagt.

Das ist mein wertvollstes Sammlungsstück, wenn auch nicht Star Trek.

 

warpshop

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Marco Golüke

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