Ein ganzes Sonnensystem vom Untergang bedroht – nur Perry Rhodan kann die Rettung bringen …

Der Unsterbliche
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Der Unsterbliche
Autor: K. H. Scheer
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1962

Die Handlung von Der Unsterbliche

Perry Rhodan erreicht wieder die Wega, die droht, zur Supernova zu werden. Um dies zu verhindern, muss Perry Rhodan die Spur durch Zeit und Raum bis zum Ende verfolgen.

Er erreicht WANDERER, den Sitz des Geisteswesens ES. Als Lohn für die Mühen gibt es für Perry und ausgewählte Menschen die Zelldusche. Damit werden Menschen für 62 Jahre sozusagen konserviert und altern nicht. Nach Ablauf der 62 Jahre muss eine erneute Zelldusche erfolgen, ansonsten werden die 62 Jahre binnen weniger Stunden vom Körper nachgeholt.

Die Wega ist gerettet, Perry Rhodan und Reginald Bull sind unsterblich. Den Arkoniden hat ES die Zelldusche jedoch verwehrt.

Gedanken zum Heft

Stil und Sprache sind wieder typisch für den frühen Scheer. Klotzen statt kleckern. Die gelegentlich vorkommenden Humoreinschübe sind ebenso mit dem Dampfhammer daherkommend. Das sollte mich eigentlich stören. In Der Unsterbliche macht es das allerdings nicht im Geringsten. Dafür weht einem hier zu viel kosmische Luft um die Ohren.

Die Duelle mit dem Revolverhelden auf WANDERER sind ganz nett als Highlight. Gut, als Leser fragt man sich schnell, wieso Rhodan so lange braucht, um auf die korrekte Lösung  zu kommen, aber das war ja durchaus beabsichtigt von Scheer. Wenn der Leser sich dem Helden gleichwertig oder gar überlegen wähnen darf, dann schafft dies Sympathie. Kann man also getrost so lassen.

Der frühe ES ist noch anders, als wir die Superintelligenz später noch kennenlernen wird. Und ich trauere ein wenig diesen frühen Zeiten nach. ES ist hier einfach schrullig, und zwar mächtig, nicht jedoch ein absolutes Überwesen wie später.

Ein Schlag ins Kontor ist die Verweigerung der Zellduschen für die Arkoniden. ES hatte ihrem Volk bereits die Chance gegeben, binnen 20.000 Jahren sein Erbe anzutreten – und sie haben wohl versagt. Eine Aussage, die bis heute im Raum steht und von der ich mich nicht entsinnen kann, dass sie je aufgelöst wurde. Aber ich kenne ja auch nicht die komplette Atlan-Serie im Detail, das steht noch auf der To-read-Liste.

Perry – Herr über Leben und Tod

Auf jeden Fall hat man in Der Unsterbliche literarisch einen genialen Kniff geschaffen. Perry und seine Mitarbeiter sind somit potenziell unsterblich. Gewalteinwirkung ist aber weiterhin eine Gefahr. Nur die Alterung ist ausgeschaltet. Bei näherer Betrachtung wird Perry hier zu einem Herren über Leben und Tod für seine Mitarbeiter. Ohne ihn gibt es keine Lebensverlängerung. So sichert man sich die Loyalität seiner Mitstreiter. Gut, Perry Rhodan hat diese Trumpfkarte so nie ausgespielt. Aber bei einer Konstellation wie dieser kann man als Kritiker schon schnell falsche Rückschlüsse ziehen.

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Mario Staas

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