Mit einem Peng kehrt die Daredevil-Reihe zurück.

Ein heißer Sommer

Es ist ein heißer Sommer in Hell’s Kitchen. Das Verbrechen schläft nicht, weshalb auch Matt Murdock (Charlie Cox) als Daredevil jede Nacht auf ist, um das Schlimmste zu verhindern. Es hat sich bei ihm eine gewisse Routine eingeschlichen. Wie in seiner Anwaltskanzlei, die immer noch oder schon wieder chronisch pleite ist. Sie haben zwar jede Menge Klienten, doch die bezahlen überwiegend nur in Naturalien.

Dann geschieht allerdings etwas Merkwürdiges. Durch den Wegfall des Kingpin gibt es im organisierten Verbrechen Versuche, nachzurücken. Doch eine Armee oder eine Person verhindert dies. Und zwar auf eine äußerst brutale Art und Weise: Es wird nicht verhandelt, sondern die Kriminellen umgebracht.

Mit Peng fängt die zweite Daredevil-Staffel an. Und es ist eine Episode, wo man sich an vieles gewöhnen muss. Denn man merkt immer wieder, dass hier jemand fehlt.

Was folgt?

Die erste Season war komplett um den Kingpin aufgebaut. Dieser war bis zum Ende ein äußerst charismatischer Gegenspieler, der mit dazu beitrug, dass der Auftakt zum Netflix-Marvel-Universum so exzellent war. Mit seiner Niederlage in der letzten Folge der ersten Staffel stellt sich natürlich die Frage, ob und wie es in der zweiten Season weitergehen soll.

Peng gibt keine eindeutige Antwort. Die Macher der Daredevil-Reihe gehen nämlich dieses Mal einen anderen Weg, als es in der ersten Staffel der Fall war. Wo in jener die Bedrohung durch Wilson Fisk stets auf die eine oder andere Art präsent war und davon auch die Protagonisten betroffen waren, ist es jetzt anders. Dieses Mal sieht es so aus, als ob im organisierten Verbrechen ein Krieg ausgebrochen ist, der äußerst blutig geführt wird.

Das zeigt sich besonders in einer Szene, als die irische Mafia bei einem Treffen komplett zusammengeschossen wird. Wie es für die Serie üblich ist, wird das entsprechend blutig und brutal dargestellt.

Ein Weckruf

Dementsprechend herrscht in Peng großes Rätselraten, wer hinter diesen Anschlägen steckt. Es wird die neue Motivation für Matt Murdock, Foggy Nelson und Karen Page, um aktiv zu werden. Doch die wenigen Spuren, die sie im Laufe der Episode finden, sind nicht sonderlich zufriedenstellend. Bis es am Ende zu einer Konfrontation zwischen Daredevil und einem Attentäter der Gruppe gibt, die auf eine Art und Weise endet, die deutlich macht, dass man es hier mit jemanden sehr Gefährlichem zu tun hat. Wobei selbst dann noch nicht klar ist, wer hinter den Ereignissen steckt.

In jedem Fall ist diese Folge so etwas wie ein Weckruf für den Titelhelden. Denn diese Episode zeigt ihn als sehr selbstsicher. Zu selbstsicher, wie eben die finalen Momente zeigen. Es wirkt so, als ob Matt Murdock, berauscht durch seinen Sieg über Wilson Fisk und sein neues Kostüm, über allen Dingen schwebt und Sachen, wie dass er nach einem Nachteinsatz am Hinterkopf blutet, einfach ignoriert oder weglächelt.

Denn auch privat läuft es gut für ihn. Peng zeigt, dass seine Freundschaft mit Foggy Nelson sich noch weiter gefestigt hat, dass jener ihm den Rücken stärkt, egal was passiert. Und seine Beziehung zu Karen Page scheint sich ebenfalls in eine für ihn sehr wünschenswerte Richtung weiterzuentwickeln.

Dinge müssen sich ändern

Bei all diesen Aspekten ist es kein Wunder, dass das Folgenende für ihn wie ein starker Dämpfer wirken dürfte. Vor allem einer, bei dem man gespannt darauf ist, was sich daraus entwickelt. Denn es ist klar, dass danach sich einige Dinge verändern werden.

Peng ist ein guter, aber kein überragender Auftakt zur zweiten Staffel. So merkt man, dass Foggy Nelson und Karen Page keine eigenen Handlungen haben, wodurch sie so gesehen etwas in der Luft hängen. Nach dem, was die beiden in der ersten Season durchgemacht haben, ist das ehrlich gesagt doch ein wenig enttäuschend.

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Warpskala

Warpskala
8 10 0 1
8/10
Total Score

Positiv

  • Wer steckt hinter den Anschlägen?
  • Wie wird es weitergehen?
  • Freundschaft zwischen Matt, Foggy und Karen

Negativ

  • Foggy und Karen hängen etwas in der Luft
Götz Piesbergen

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