Nanokiller kommen in Band 47 von Heliosphere 2265 zum Einsatz.

Es geht zu Ende

Nach dem Desaster, welches der von ihr vereitelte Anschlag auf den Diktator Björn Sjöberg war, wendet sich die undercover agierende Kirsten „Kirby“ Belflair ihrem nächsten Ziel zu. Sie versucht, mehr über die Kensingtons herauszufinden, den Eltern der auf der HYPERION dienenden Tess Kensington. Und schon bald stößt sie auf eine Aufzeichnung der Vergangenheit, die am Ende alles auf den Kopf stellt, was sie bislang meinte zu wissen.

Im Alzir-System wird derweil ein Saboteur und Attentäter aktiv. Er manipuliert ein Attoviren-Experiment und stellt der Besatzung der HYPERION eine tödliche Falle. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem nichts weniger als die Zukunft der noch jungen Republik auf dem Spiel steht.

Mit Nanokiller beendet Andreas Suchanek den normalen Handlungsreigen seiner Heliosphere 2265-Serie. Was jetzt kommt, sind die letzten drei Romane des gesamten Zyklusses. Und die hängen alle zusammen.

Lücken werden geschlossen, Enthüllungen gemacht

Dementsprechend hat die vorliegende Geschichte den einzigen Sinn und Zweck, die Handlung für die entsprechenden finalen Ausgaben vorzubereiten. Wobei der Autor im Laufe des Plotfortschritts noch den einen oder anderen Kracher einbaut. Es gibt gleich mehrere Enthüllungen, die dem Leser den Boden unter den Füßen wegziehen, weil sie aus dem Nichts kommen. Aber gleichzeitig Sinn ergeben, da er damit Plotlücken schließt, die bereits seit Längerem offen waren.

Eines wird am Ende von Nanokiller klargemacht: dass der Fixpunkt, jener wichtige Zeitpunkt, der über das Schicksal des Universums entscheidet, jetzt anfängt. Womit sich in den nächsten drei Ausgaben dann auch zeigen wird, ob jetzt entweder Jayden Cross oder seine Geliebte Kirsten „Kirby“ Belfair das Zeitliche segnen werden.

Man merkt dem Roman an, dass er vor allem mit Hinblick auf die Enthüllungen geschrieben worden ist. Das ist jetzt nicht unbedingt negativ gemeint, da er spannend zu lesen ist. Vor allem die Rückblenden in die Vergangenheit, die zu dem entsprechenden Plottwist führen, sind sehr abwechslungsreich.

Die Bombe platzt

Man lernt die Eltern von Tess Kensington kennen, erfährt, dass sie mehr wussten, als man es ursprünglich vermutet hätte. Und kriegt dann durch sie den ersten Plottwist mit, der ungefähr zur Mitte des Romans erfolgt. Und auch danach lässt Andreas Suchanek nicht nach, sondern führt diese Handlung in Nanokiller bis zum spannenden Epilog weiter fort.

Dementsprechend tritt natürlich die Handlungsebene rund um die undercover agierende Kirby und ihre Leute relativ gesehen auf der Stelle bzw. bewegt sich erst gegen Ende wieder rasant weiter. Was dann zu einem Epilog führt, wo Andreas Suchanek schon fast genüsslich die nächste Bombe platzen lässt und die Vorerwartung auf das Finale weiter steigert. Im Vergleich ist dies sogar die bessere Handlung!

Denn der Plot um die Sabotage im Alzir-System liest sich leider sehr 08/15. Einmal mehr erweist sich das Imperium in der Lage, aus dem Nichts zuzuschlagen. Und einmal mehr dürften Captain Jayden Cross und seine Leute in Nanokiller die Situation unter Einsatz ihres Lebens retten. Soweit, so bekannt.

Meckern auf hohem Niveau

Denn natürlich geraten einzelne Besatzungsmitglieder der HYPERION in eine lebensgefährliche Notlage. Das wäre nicht so schlimm, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass man die ganze Zeit das Gefühl hat, dass einige der Protagonisten sich eher ungeschickt aufführen. Dass sie in offensichtliche Fallen tappen und anscheinend nichts aus ihren früheren Erfahrungen gelernt haben.

Das ist allerdings auch Jammern auf hohem Niveau. Denn trotz allem ist diese Handlung von Nanokiller ebenfalls sehr spannend geschrieben. Und der eigentliche Zweck, das Finale vorzubereiten, wird hier mehr als nur gut erfüllt.

Heliosphere 2265 – Band 47 Nanokiller
Cover © Greenlight Press

Autor: Andreas Suchanek
Titel: Heliosphere 2265 47: Nanokiller
Teil/Band der Reihe: Heliosphere 2265 47
Verlag: Greenlight Press
Erschienen: 02/2018
Einband: eBook
Seiten: 95
ISBN: 978-3-95834-287-3
Sonstige Informationen:
Produktseite

 

 

 

warpshop

Warpskala

Warpskala
7 10 0 1
7/10
Total Score

Positiv

  • Jede Menge Plottwists und Enthüllungen
  • Es geht langsam dem Ende zu

Negativ

  • Die Crew der HYPERION führt sich dumm auf
  • Plot im Alzir-System liest sich 08/15
Götz Piesbergen

Kommentar verfassen