In der Fortsetzung des DC-Superhelden-Films Shazam! von 2019 bekommen es Billy Batson und seine Pflegegeschwister mit den Töchtern des Gottes Atlas zu tun. Doch zunächst haben sie mit sich selbst genug zu tun.

Hintergrund

Der erste Teil der Reihe erfreute sich 2019 sofort großer Beliebtheit, war er doch nicht dunkel und tiefgründig, wie DC sonst gerne immer sein wollte. Das Team um den kleinen Billy Batson und seine Pflegegeschwister kam beim großen wie auch kleinen Publikum gut an, so dass sich Henry Gayden bereits im April 2019 um das neue Drehbuch kümmerte. Auch der Regisseur David F. Sandberg war wieder mit von der Partie. Alle Darsteller:innen der Superheld:innentruppe übernahmen ihre Rollen ebenfalls wieder, die Kleinen wie auch die Großen.

Für die Rolle der Hespera, Tochter des Atlas, konnte Oscar-Preisträgerin Helen Mirren gewonnen werden. Ihre Schwestern werden von Lucy Liu (Kalypso) und Rachel Zegler (Anthea) verkörpert. Auch bei diesem Film machte die Corona-Pandemie wieder einen Strich durch die Rechnung und brachte die Planung ordentlich durcheinander. Die Dreharbeiten begannen viel später, als avisiert, und das geplante Startdatum wurde immer wieder verschoben, auch um anderen Blockbustern aus dem Wege zu gehen. Letztlich kam der Film erst März 2023 in die Kinos.

Handlung

Es ist einige Zeit vergangen, seit Billy Batson seine Kräfte mit seinen Pflegegeschwistern geteilt hat. Seitdem treten sie nur noch im Team in Aktion, zumindest hätte Billy das gerne. Denn im Vergleich zu früher hat sich seine Einstellung gegenüber dem Begriff Familie geändert – er ist nicht mehr länger der Einzelgänger, der niemanden an sich heranlässt. Allerdings fällt er ungewollt in die Rolle eines Bestimmers, der Abweichungen nicht zulassen möchte. Gerade die älteren Geschwister sind hier nicht immer einer Meinung mit ihm.

Als die drei Göttinnen in der Stadt auftauchen, ändert sich alles. Der Zauberer (Djimon Hinsou) hatte ihnen einst die Macht entrissen und eine Barriere um die Götterwelt errichtet. Diese wurde aber von Billy eingerissen, als dieser am Ende von Teil 1 den Zauberstab in zwei Teile zerbrochen hatte. Nun sind die Schwestern auf Rache aus. Zunächst benötigen sie aber etwas, das sich an einem für sie unzugänglichen Ort befindet. Dieser Ort ist natürlich die Höhle, aka das Hauptquartier unserer Held:innen. Durch die Entführung von Freddy, der sich von der jungen Anthea überrumpeln lässt, gelangt Hespera durch einen Hinterhalt in die Höhle und kann den goldenen Apfel entwenden. Unterstützt vom zunächst totgeglaubten Zauberer geben die Jugendlichen alles, können aber nicht verhindern, dass die wütende Kalypso den Apfel im Sportstadion einpflanzt. Der Baum sollte niemals in der Menschenwelt ersprießen, dort bringt er anstelle von Leben und Schönheit nur Zerstörung und Grauen hervor. Schnell wird Philadelphia von Monstern überrannt, die seinen Wurzeln entwachsen.

Hespera und Anthea versuchen, Kalypso von ihrem Vorgehen abzuhalten, doch beide haben keinen Erfolg. Kalypso entzieht Anthea ihre Kräfte und tötet Hespera. Doch diese ist nicht so leicht umzubringen. So gelingt es Billy, Hespera auf seine Seite zu ziehen. Gemeinsam als Team gehen sie nun gegen Kalypso vor. Der Sieg jedoch ist fern und entgegen der Philosophie des ersten Teiles liegt es diesmal alleine in Billys Hand, gegen Kalypso zu bestehen. Die Teamarbeit hat hier jedoch den Weg bereitet.

Nachdem Billy Kalypso und ihren Drachen besiegt, sinkt er leblos zu Boden, wo er von seiner Familie gefunden und anschließend in der Götterwelt begraben wird. Die Trauer ist groß, vor allem da er kurz vor dem Show-Down zum ersten mal Mama zu seiner Pflegemutter gesagt hat. Der Zauberer erwähnt, dass nur ein Nachkomme einer Gottheit Billy wiederbeleben könnte, nur leider gibt es keine mehr. Das ist das Stichwort für Wonder Woman, sie belebt nicht nur Billy wieder, der sich selbst in seiner Superheldenform aus dem Grab befreit, sie bringt auch die Magie wieder zurück. Anthea beschließt daraufhin, erstmal bei der Familie zu bleiben. Man sieht sie händchenhaltend mit Freddy am Tisch der Familie sitzen.

In diesem Film erfahren wir nun endlich, wieso Shazam! Shazam! heißt. Dabei handelt es sich nicht um ein beliebiges Zauberwort. Die Bedeutung ist vielmehr eine Kombination von Großbuchstaben, die für die Fähigkeiten des Champions stehen. Er ist ist weise wie König Salomon, stark wie Herkules, ausdauernd wie Atlas, mächtig wie Zeus, mutig wie Achilles und schnell wie Merkur. Nur dass der Zauberer leider die Weisheit erstmal für sich behalten hat, was dafür sorgt, dass Shazam immer etwas länger braucht, um auf die Lösung zu kommen.

Fazit

Auch dieser Teil der Reihe ist wieder ein Spaß für die ganze Familie. Allerdings hat er seine Längen. Es wäre ausreichend gewesen, nach dem Pflanzen des Baumes einiges zu kürzen, wenn nicht sogar wegzulassen. Auch das Produktplacement kam etwas arg seltsam rüber. Nicht nur, dass überall Skittles zu sehen waren bzw. gegessen wurden, sogar die Werbeslogans wurden mehrmals Wort für Wort zitiert. Und wieso Skittles in der Menschenwelt für Ambrosia stehen sollen, erschließt sich wohl den wenigsten. Zachary Levy bleibt erstaunlich blass und kann kaum glänzen. Der eigentliche Held ist Freddy, gespielt von Jack Dylan Grazer, der schon in der Stephen-King-Verfilmung Es als Eddie Kaspbrak brilliert hat.

Nach dem Flop von Black Adam haben sich viele Fans die Frage gestellt, ob eventuell Dwayne Johnson ein Cameo haben würde oder doch nicht. Die Antwort war: doch nicht. Die Frage, wie und ob es mit dieser Figur weitergehen soll, blieb also unbeantwortet. Shazam! hat in der End-Credit-Szene auch einer Teilnahme in der Justice Society eine klare Absage erteilt. Nun bleibt also nur: abwarten und Tee trinken.

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Warpscore

Warpscore
7 10 0 1
7/10
Total Score

Positiv

  • Jack Dylan Grazer - hoffentlich werden wir noch viel von ihm sehen.
  • Wieder ein Spaß für die ganze Familie.
  • Nicht viel Comic-Vorwissen notwendig.

Negativ

  • Die Handlung wird künstlich in die Länge gezogen.
  • Unglückliches Produkt-Placement.
Melanie Frankl

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