Der Ewige Ort ist ein Platz, an dem sich zwei Personen treffen, die eigentlich füreinander bestimmt sind.

Eine außergewöhnliche Begegnung

Die Discovery ist unterwegs, um ein Gegenmittel gegen eine tödliche Krankheit zu verteilen. Sie reist durch das Myzel-Netzwerk und wird von Lieutenant Paul Stamets gesteuert. Zusammen mit Ensign Tilly entdeckt er jedoch etwas Unmögliches: Signale!

Bei einem Sprung durch das Netzwerk geschieht etwas Ungewöhnliches: Die Discovery bleibt stecken und befindet sich auf einmal in einer fremdartigen Welt. Als sie diese untersuchen, stoßen sie auf eine unbekannte Person, einen Menschen, der hier ebenfalls gestrandet ist. Sein Name: Hugh Culber.

Mit Der Ewige Ort liegt nach mehreren Jahren Zwangspause wieder ein neuer Star Trek – Discovery-Roman vor. Geschrieben wurde dieser von Dave Galanter, den Fans vielleicht noch von seiner Corps of Engineers-Story Der Hinterhalt her kennt. Jene Erzählung verfasste er damals mit Greg Brodeur. Doch dieses Mal ist Galanter alleine unterwegs.

Eine genüssliche Bombenexplosion

Der Autor nimmt dabei den Leser mit auf eine Reise. Er präsentiert ihm die Gegebenheiten an Bord des Schiffes auf eine Art und Weise, die einen auf das falsche Gleis führt. Man meint, dass die Erzählung zur Zeit der zweiten Season stattfindet, genauer gesagt in den Episoden, als Hugh Culber als tot galt.

Doch dann tauchen immer mehr und mehr Hinweise darauf auf, dass das, was man hier in Der Ewige Ort liest, nicht unbedingt mit den Erinnerungen überein stimmt, die man aus der zweiten Staffel hat. Das sind vor allem kleine Details und Erwähnungen. Bis Dave Galanter irgendwann schon fast genüsslich die Bombe platzen lässt und klarmacht, dass man sich hier in einem Paralleluniversum befindet, dass zwar viele Gemeinsamkeiten aufweist, aber eben auch erhebliche Unterschiede besitzt, die erst nach und nach deutlich werden.

Eine der größten Differenzen zwischen diesem Universum und dem aus dem Fernsehen bekannten ist die Tatsache, dass Paul Stamets niemals mit Hugh Culber zusammen war. Eine überraschende Entwicklung, die der Autor dann auch dazu nutzt, um die beiden in seinem Roman wieder zusammenzubringen. Nur eben mit dem Unterschied, dass sie aus jeweils anderen Universen stammen.

Worte siegen über Waffen

Es tut dem Roman gut, dass es vor allem Paul Stamets ist, von dem Der Ewige Ort erzählt. Er ist es, über den man vieles von dem erfährt, was hier geschieht. Und er ist es auch, der die Handlung vorwärtstreibt, eben auf Grund seiner Funktion als Experte für das Myzel-Netzwerk. Dabei präsentiert er sich so „liebenswürdig“ wie eh und je, so wie man ihn aus der Fernsehserie kennt.

Dave Galanter geht allerdings nicht nur auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Universen ein. Ebenso widmet er sich auch der Welt des Netzwerkes. Ausführlich präsentiert er dabei eine Realität, die fremdartig ist, mit ihren eigenen Lebensformen und einer Umgebung, die sogar Raumschiffen gefährlich werden kann.

Das nutzt der Autor aus, um dann in Der Ewige Ort eine Konfrontation zwischen der Discovery und einer anderen fremdartigen Spezies zu erzählen. Zunächst kommt es zu dem obligatorischen Missverständnis, so dass es fast zu einer Auseinandersetzung mit Waffen kommt. Aber wie es in Star Trek üblich ist, siegen hier Worte über Gewalt, was der Autor anschaulich und faszinierend beschreibt.

Wendungsreich

Die Story des Buches entwickelt sich dabei wunderbar unvorhersehbar. Wann immer man meint zu ahnen, wie Plots sich fortenwickelt, baut Dave Galanter eine Wendung ein, die man so nicht hat kommen sehen und die alles auf den Kopf stellt. Wodurch das Lesevergnügen natürlich umso größer wird.

Kurzum: Ein großartiger Roman!

Star Trek - Discovery Der Ewige Ort
Cover © Cross Cult

Autor: Dave Galanter
Titel: Star Trek – Discovery: Der ewige Ort
Originaltitel: Star Trek – Discovery: Dead Endless
Übersetzer:  Anika Klüver
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 04/2022
Einband: Taschenbuch
Seiten: 403
ISBN: 978-3-96658-576-7
Sonstige Informationen:
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Götz Piesbergen

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