In Ein Unglück kommt selten allein werden mehrere Entscheidungen gefällt, die langfristig nichts Gutes bedeuten.

Eine Übergangsfolge

Die Föderation ist nach der verlorenen Schlacht gegen das Dominion angeschlagen und ist erstmal auf den Schutz der Klingonen angewiesen. Doch bei denen läuft nicht alles rund, denn Kanzler Gowron (Robert O’Reilly) ist zurückgekehrt und hat General Martok (J. G. Hertzler) den Oberbefehl über die klingonische Streitmacht genommen.

Gleichzeitig will die Föderation auch den cardassianischen Widerstand unterstützen. Weshalb sie Kira Nerys (Nana Visitor), Odo (René Auberjonois) und Garak (Andrew Robinson) zur Hilfe schicken. Zur selben Zeit entdeckt Julian Bashir bei einer Probe des Constables eine heimtückische Krankheit. Doch beim Versuch, deren Ursprung herauszufinden, stößt er auf allerlei Widerstand.

Ein Unglück kommt selten allein hat den Charakter einer Übergangsfolge. So wird zwar der Plot um Kai Winn und Anjohl Tennan weitergetrieben, doch ansonsten hat man es in dieser Episode überwiegend mit Handlungen zu tun, die neu sind und die den Zweck haben, bestimmte Entwicklungen vorzubereiten oder Figuren an einen anderen Ort zu bringen.

Fesch!

Das Paradebeispiel hierfür ist natürlich der Einsatz von Kira Nerys, Odo und Garak beim cardassianischen Widerstand, der von Beginn an nicht ohne Komplikationen abläuft, da die einstige Besatzungsmacht wahrscheinlich Probleme mit einer bajoranischen Offizierin hat. deshalb lässt sich Benjamin Sisko etwas Cleveres einfallen und macht den Major einfach zu einer Offizierin der Sternenflotte.

Es ist eine geniale Idee des Kommandanten von Deep Space Nine. Und man muss sagen, dass Kira Nerys die Sternenflottenuniform in Ein Unglück kommt selten allein durchaus steht. Wobei das ihren aufbrausenden Charakter natürlich nicht dämpft.

Und so ist es interessant zu sehen, wie sie versucht, dem cardassianischen Widerstand die Methoden der Bajoraner von damals beizubringen. Was bei denen nicht auf Gegenliebe stößt. Dementsprechend erlebt man in dieser Folge mit, wie es zu Provokationen der ehemaligen Besatzungsmacht gegenüber dem Major kommt. Der Konflikt wird in dieser Episode nicht gelöst und wird einen sicherlich noch in den kommenden Folgen beschäftigen. Hinzu kommt die Enthüllung, dass Odo unter derselben Krankheit leidet wie die Gründerin.

Das Persönliche kommt nicht zu kurz

Der Plot um die Entdeckung ist dabei einer der verhältnismäßig geruhsamsten von Ein Unglück kommt selten allein. Man erlebt, wie Julian Bashir aus seiner Krankenstation heraus versucht, mehr über den Ursprung der Krankheit herauszufinden und dabei wiederholt auf Hindernisse stößt. Die Enthüllung, wer am Ende hinter der Entstehung steckt, ist dann auch wieder etwas, was für die kommenden Folgen viel verspricht.

Übrigens wird in diesem Plot das Persönliche nicht vergessen. Die Beziehung zwischen Julian Bashir und Ezri Dax wird weiterentwickelt, auch wie man einmal mehr mitkriegt, dass Quark an Odos Wohlergehen etwas liegt. Ebenso, wie die Freundschaft zwischen dem Stationsarzt und Miles O’Brien allein dadurch betont wird, dass der Chief immer im Büro des Arztes herumhängt und die beiden sich über alles Mögliche unterhalten.

In dem Klingonenplot von Ein Unglück kommt selten allein kommt es zu einem Wiedersehen mit Gowron. Das letzte Mal hat man die Figur in Im Lichte des Infernos gesehen, wobei er seit damals immer wieder zumindest erwähnt worden ist. Und so wurde in Ein kühner Plan gar angedeutet, dass der Kanzler seinen eigenen Kopf hat. Den er jetzt durchsetzt, indem er Martok quasi weg-belobigt.

Der Wunsch nach Kontrolle

Dabei ist die Motivation für dieses Manöver offensichtlich. Der General wurde mit seinen Erfolgen Gowron gefährlich, weshalb er jetzt den Ruhm mit dem finalen Sieg über das Dominion einheimsen möchte. Doch diese Folge zeigt, dass dies nicht gut ausgehen wird. Ein weiterer Plot also, der einen die kommenden Episoden unterhalten wird.

Der vierte Plot in Ein Unglück kommt selten allein ist der um Kai Winn. Hier sieht man, wie sich ihr Verhältnis zu Anjohl seit der Ermordung ihrer rechten Hand deutlich abgekühlt hat. Sie geht auf Distanz zu ihm und will selber das Buch der Pah-Geister lesen. Was dem Cardassianer allerdings nicht gefällt.

Hier zeigt sich einmal mehr das Bedürfnis von Gul Dukat, einen eigenen Vorteil zu haben. Und als er mit seinen Schleimereien nicht mehr weiterkommt, agiert er am Ende selbst. Was er allerdings bitte bereut.

Was wird da noch kommen?

Dieser Plot gefällt, einfach weil man sieht, wie Kai Winn sich selbstständig macht, sie aber immer noch dem Glauben an die Pah-Geister verfallen ist. Man kann es kaum erwarten, wie sich hier die Dinge entwickeln.

Insgesamt also wieder eine grandiose Episode.

warpshop

Warpskala

Warpskala
10 10 0 1
10/10
Total Score

Positiv

  • Rückkehr von Gowron
  • Bashirs Entdeckung
  • Kira Ners in Sternenflottenuniform
Götz Piesbergen

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