Topa fühlt sich nicht wohl und sucht Rat bei Commander Grayson.

Die Crew der Orville ist mit archäologischen Ausgrabungen beschäftigt, während Topa nach einem Sinn sucht. Er meint, die Unionsflotte könnte ihm diesen gebe, und Kelly (Adrianne Palicki) nimmt ihn unter ihre Fittiche. Schnell stellt sich heraus, dass Topa unglücklich ist, er fühlt sich falsch, irgendwas stimmt mit ihm nicht. Als Kelly mit Bortus (Peter Macon) und Klyden (Chad Coleman) redet, verhärten sich die Fronten.

Im falschen Körper

Heutzutage ist es kein großes Ding mehr, wir wissen alle, dass es Menschen gibt, die im falschen Körper geboren wurden oder kurz nach der Geburt operiert wurden, da die Geschlechtsidentität nicht eindeutig war. Natürlich gibt es immer noch Menschen, die das alles als „unnatürlich“ ansehen. Wie eben die Moclaner, die ein wunderbares Beispiel für diese erzkonservativen Menschen sind. So festgefahren ist ihre Gesellschaft, dass man „Frauen“ regelrecht jagt, und manche sind sogar so engstirnig, dass sie selbst Frauen von anderen Kulturen nicht respektieren. Bortus öffnet sich dem, er war in Planet der Männer ja bereits der Meinung, Topa selbst entscheiden zu lassen, wenn auch nicht von Beginn an.

Und damit wird The Orville nun endgültig erwachsen. Nachdem wir bereits zwei Episoden mit ordentlich Tiefgang erleben durften in dieser Staffel, kommt hier die bisher tiefsinnigste und beste Episode der Serie bisher. Und wie schon bei Episoden wie Wem gehört Data? oder Das Standgericht aus TNG, kommt diese vollkommen ohne große Science-Fiction aus. Die verschiedenen Kulturen sind lediglich Platzhalter für verschiedene Schläge von Menschen. Bin ich ein offener Geist oder eher konservativ eingestellt? In diesem Szenario, also dieser Episode, wird sicherlich jeder mit Topa fühlen. Aber warum nicht auch im echten Leben?

Zwischenzeitlich hatte ich regelrecht Angst, dass Topa sich etwas antun würde. Erst entscheiden seine Eltern bzw. ein moclanisches Gericht, dass sie ein Junge werden muss, dann verbietet die Union, dass diese OP durchgeführt wird, da man im Kampf mit den Kayloniern nicht riskieren kann, dass die Moclaner die Union verlassen. Zum Glück gehört Isaac nicht zur Union und ist obendrein noch einer der Feinde in vielen Augen.

Klyden geht

Ich mochte Klyden nie wirklich, aber dass er seine Familie verlässt, nur weil Topa nun weiblich ist – das hätte ich ihm nicht zugetraut. Er selbst ist ja auch weiblich geboren, vielleicht wird dies noch ein Nachspiel haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Klyden nicht zum letzten Mal gesehen haben. Hart war auch der Satz „Ich wünschte, du wärst nie geboren worden.“ Bortus konnte es hoffentlich mit seinem „Du bist perfekt.“ entkräften, aber eine solche Aussage macht man nicht als Elternteil. Dafür darf Topa auf dem Captains-Sitz Platz nehmen und den Befehl zum Abflug geben.

In vier der bisher gesendeten fünf Episoden werden alte Geschichten wieder aufgegriffen. Etwas, was Star Trek viel zu selten macht. Bitte mehr davon, in allen Serien.

Fazit zu Topas Verwandlung

Herzzerreißend. Ich habe Tränen vergossen beim Anschauen dieser Episode und meine Frau neben mir ebenso. Das Unglück von Topa vor der OP wird unheimlich gut rübergebracht und das Glück nach der OP ebenso. The Orville spielt ganz weit oben mit, dies ist die beste Episode der Serie bisher. Es wäre echt schade, wenn es keine vierte Staffel geben würde. Einziger Kritikpunkt ist der deutsche Titel, der die OP quasi vorwegnimmt. Der Originaltitel A Tale of two Topas zeigt zwar auch, um was es in dieser Episode geht, aber eben nicht so deutlich auf die Lösung. Dafür kann ich aber keinen Punkt abziehen.

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Marco Golüke

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