Rene Russo hat eine ungewöhnliche Karriere.
Keine glückliche Schulzeit
Rene Russo ist eine berühmte Schauspielerin, das ist Fakt. Doch das interessante ist, dass sie, anders als viele ihrer ungefähr gleichaltrigen Kollegen und Kolleginnen, über kein großes Schauspielportfolio verfügt. Wie kommt’s?
Zunächst muss man wissen, dass sie als Rene Marie Russo am 17. Februar 1954 in Burbanks, Kalifornien zur Welt kam. Die Familie hat italienische Wurzeln und sie wuchs mitsamt ihrer Schwester Toni bei ihrer Mutter auf, nachdem ihr Vater die Familie verließ, als sie selbst zwei Jahre alt war. Sie ging auf die Burroughs High School, wo einer ihrer Klassenkameraden der später berühmte Regisseur Ron Howard war. Sie litt unter einer Skoliose, einer seitlich verkrümmten Wirbelsäule, die dafür sorgte, dass sie eine Stütze des Oberkörpers brauchte. Da sie außerdem mit 1.73m ungewöhnlich groß war, wurde sie von Klassenkameraden „Jolly Green Giant“ getauft.
Allerdings war die Schulzeit für sie keine glückliche. Sie wurde gemobbt, weshalb sie die Schule bereits während der zehnten Klasse abbrach. Sie selbst meinte, dass sie keine Ambitionen auf eine Karriere hatte, sondern nur versuchte, zu überleben. Aus diesem Grund nahm Rene Russo viele Teilzeitjobs an, um ihrer Familie zu helfen, finanziell über die Runden zu kommen.
Ein später Einsteig in die Schauspielerei
Doch dann wurde sie als Model entdeckt. In den 1970er und frühen 1980er Jahren waren sie eines der gefragtesten Fotomodelle, die auf den Covern von Magazinen wie Vogue oder Cosmopolitan auftrat. Als sie allerdings 30 wurde, wurden die Aufträge immer weniger. Weshalb sie anfing, sich umzuorientieren.
Rene Russo studierte Schauspielerei und Theaterwissenschaften und fing an, auf kleinen Bühnen in Los Angeles und überall in Kalifornien aufzutreten. Einer ihrer Schauspiellehrer war der Schauspielveteran Allan Rich, von dem sie meinte, dass er ihr die Kunst des Schauspiels näher brachte.
Ihr Film- und Fernsehdebüt gab sie 1987, als sie Teil der kurzlebigen Fernsehserie Sable wurde. Ihr Kinofilmdebüt gab sie 1989, als sie in Die Indianer von Cleveland eine der Hauptdarsteller wurde. Die Komödie wurde ein Riesenerfolg und sorgte dafür, dass ihr Name bekannter wurde. Und 1990 wirkte sie in der Fantasykomödie Mr. Destiny an der Seite von Jim Belushi, Linda Hamilton und Michael Caine mit.
Der endgültige Durchbruch
1992 war Rene Russo die weibliche Hauptdarstellerin in Freejack – Geisel der Zukunft, in dem Anthony Hopkins und Mick Jagger die männlichen Hauptdarsteller waren. In diesem Jahr hatte sie dann auch ihren endgültigen Durchbruch, als sie in der Actionkomödie Lethal Weapon 3: Die Profis sind zurück mitspielte. Der Film war ein Riesenerfolg und machte die Schauspielerin endgültig international bekannt.
Und so war sie 1995 an der Seite von Dustin Hoffman und Morgan Freeman in Outbreak – Lautlose Killer zu sehen. Und in demselben Jahr wirkte sie gemeinsam mit John Travolta, Danny DeVito und Gene Hackman in Schnappt Shorty mit. Drei Jahre später nahm sie die Rolle, die sie endgültig berühmt machte, in Lethal Weapon 4 – Zwei Profis räumen auf wieder auf.
1999 war sie die weibliche Hauptdarstellerin in dem Thriller Die Thomas Crown Affäre, wo Pierce Brosnan der männliche Hauptdarsteller war. Doch mit dem neuen Jahrtausend trat sie immer weniger in Erscheinung, ehe sie 2005 mit Das schnelle Geld für einige Jahre zum vorerst letzten Mal zu sehen war. In diesem Film trat Rene Russo an der Seite von Al Pacino und Matthew McConaughey auf, ebenso, wie sie ihn produzierte.
Pause vorbei
2011 war ihre Schauspielpause vorbei. Denn für die Marvel Comics-Verfilmung Thor wurde sie als Frigga, die Mutter des Titelhelden gecastet. Leider fielen viele ihrer Szenen der Schere zum Opfer. Sie nahm die Rolle 2013 in Thor: The Dark Kingdom wieder auf, wo ihr Charakter dann ermordet wurde. Es sollte jedoch nicht das letzte Mal sein, dass man sie in dem Marvel Cinematic Universe sehen sollte.
Seitdem trat sie auch immer wieder sporadisch in weiteren Filmen auf. Wie beispielsweise 2014 in Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis. Oder 2017 in der Actionkomödie Das ist erst der Anfang, wo sie mit Tommy Lee Jones und erneut mit Morgan Freeman zusammenarbeiten sollte. Ihr letzter Filmauftritt war 2019 in Avengers: Endgame“, wo Rene Russo erneut Frigga darstellen sollte und eine der besten Szenen des Films erhalten sollte.
2014 gab die Schauspielerin bekannt, dass sie seit ihrer Kindheit an einer bipolaren Störung leidet, die sie nach einer emotionale besonders turbulenten Zeit mit Medikanten behandelt. Außerdem ist sie seit 1992 mit dem Drehbuchautoren Dan Gilroy verheiratet. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter, die wie einst ihre Mutter, als Model arbeitet.
Rene Russo im Web
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