Yôsuke Natsuki war auch mal als Rennfahrer aktiv.

Eine unbekannte Vergangenheit

Yôsuke Natsuki kam am 27. Februar 1936 in Toyko, Japan, zur Welt. Über seine Kindheit und seinen Bildungsweg ist nichts bekannt. Weder, auf welche Schule er ging, noch wo er das Schauspielhandwerk lernte.

Was man weiß, ist, dass er seinen ersten Auftritt im Jahr 1958 hatte. In dem Horrorfilm Das Grauen schleicht durch Tokio, bei dem Ishiro Honda Regie führte, hatte er eine kleine Szene als männlicher Zeuge an einem verregneten Tag. Eine etwas größere Rolle hatte er 1959 in Der Deserteur.

Eine seiner ersten Hauptrollen hatte 1960, als er in Banzai-Banzai, die Piloten des Teufels den Piloten Lt. Koji Kitami darstellte, der 1941 am Angriff auf Pearl Harbor mitwirkte. In demselben Jahr konnte Yosuke Natsuki auch seine komödiantische Seite unter Beweis stellen, als er in der Komödie Sararîman Chûshingura zu sehen war.

Die erste Begegnung mit einer Riesenechse

1961 konnte er in Akira Kurosawas Kultfilm Yojimbo – Der Leibwächter mitspielen. Er hatte zwar nur eine kleinere Rolle, als Sohn von Kohei. Doch immerhin reichte dies aus, damit er auch die japanische Auszeichnung Elan d’or Award als bester Newcomer entgegennehmen konnte. Es war der erste und einzige Filmpreis in seinem Leben, den er erhielt.

Ein Jahr darauf spielte Yosuke Natsuki erneut in einem Kriegsfilmdrama mit. Das war Dobunezumi sakusen. Auch Die Hölle der Augen, der 1962 in die Kinos kam, schlug in dieselbe Kategorienkerbe. Was ebenso für Die siegreichen Adler von Okinawa galt, den man 1963 in den Lichtspielhäusern Japans sehen konnte.

1964 kam es wieder zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Schauspieler und Ishiro Honda. Das sollte in dem SciFi-Film X 3000 – Fantome gegen Gangster sein. Und noch im selben Jahr geschah eine erneute Kooperation. Dieses Mal in Frankensteins Monster im Kampf gegen Gidorah. Wobei er erst Jahrzehnte später wieder bei Godzilla auftrat. Eine deutlich herausfordernde Rolle sollte für ihn in dem 1967er Drama Natsukashiki fue ya taiko warten.

Die zweite Begegnung mit einer Riesenechse

Die 1970er Jahre sollten für Yôsuke Natsuki ein Jahrzehnt der Veränderungen sein. Nachdem er zuvor nahezu ausschließlich für Toho gearbeitet hatte, wechselte er über zu der Produktionsfirma von Toshiro Mifune. Außerdem trat er 1972 in seiner ersten Fernsehserienrolle auf, genauer gesagt in der Reihe Akechi tantei jimusho: Edogawa Rampo zenshû.

Doch berühmt sollte er vor allem für sein Auftreten in zwei Episoden der japanischen Krimiserie G-Men ’75 im Jahr 1977 sein. 1979 konnte er dann das erste Mal auch mit fremdländischen Schauspielern zusammenarbeiten. Er und andere namenhafte Darsteller traten nämlich an der Seite von Richard Chamberlain und Damien Thomas in dem legendären Fernsehfilm Shogun auf.

Es war 1984, als Yoksu Natsuki erneut auf Godzilla traf. Das war in Godzilla – Die Rückkehr des Monsters, wo er in die Rolle von Professor Makoto Hayashida schlüpfte. Seine Szenen wurden auch für den amerikanischen Recut namens Godzilla 1985 verwendet. 1993 konnte man ihn in einer Nebenrolle in der Komödie Fesselnde Versuchung sehen.

Bitte mit Fenstersprung

Zwischen den Jahren 1993 und 2003 herrschte eine Pause und er trat in keinem Film und keiner Fernsehproduktion auf. Erst im neuen Jahrtausend wurde er wieder aktiver, so als er beispielsweise 2005 in The Passenger mitwirkte oder als man ihn 2007 in dem Sportfilm Black Belt sehen konnte.

Yôsuke Natsuki war anscheinend in dieser Phase seiner Schauspielkarriere auf Nebenrollen beschränkt. So auch 2008 in dem Musical Half Blood Samurai oder der Kaiju-Komödie Monster X gegen den G8-Gipfel. 2012 hatte er seinen letzten Auftritt, als er dem Drama Kirin zu sehen war.

Der Schauspieler war in seinem Leben fünf Mal verheiratet und hatte mit all seinen Ehepartnern Kindern. Von einem Großteil seiner Ehefrauen ist kein Name bekannt. Nur, dass er von 1965 bis 1975 Mayba Sheta verheiratet war, er mit ihr 3 Kinder hatte, sie dann aber starb.

Yôsuke Natsuki liebte es, wenn er in seinen Filmauftritten kletternd oder aus dem Fenster springend gezeigt wurde. Er nahm zwei Mal als Rennfahrer an der legendären Rally Paris – Dakar teil. Am 14. Januar 2018 schloss er für immer seine Augen.

Yoksui Natsuki im Web

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Götz Piesbergen

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