In Star Trek – New Frontier 11: Menschsein bekommt Mark McHenry Besuch von der lieben Verwandtschaft.

Ein besonderer Mensch erhält eine Geschichte

Seit der Rückkehr von Mackenzie Calhoun und seiner Hochzeit mit Elizabeth Shelby hat sich Einiges getan. So ist die Excalibur nicht mehr alleine im Sektor des einstigen thallonianischen Imperiums unterwegs, sondern hat Verstärkung in Form der Trident bekommen, die unter dem Kommando von Elizabeth Shelby steht. Der Nachwuchs von Selar und Burgoyne 172 erweist sich als problematisch und Zak Kerbron hat Hautprobleme.

Doch dann werden an einem Ort merkwürdige Energiesignaturen gemessen. Und als die Excalibur dort ankommt, um nachzusehen, was da los ist, stoßen sie auf eine Spezies, die sich als Götter ausgeben. Diese wollen vor allem eins: die Anbetung durch die Lebensformen der Galaxie. Und dabei soll ihnen ein lange verschollenes Kind von ihnen helfen: Mark McHenry.

Dass Mark McHenry jemand Spezielles war, stand seit seinem ersten Auftauchen in der New Frontier-Reihe fest. Er schien immer im Voraus zu wissen, wo die Excalibur hin sollte und steuerte das Schiff scheinbar im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf. Dass hinter der Maske des ungewöhnlichen Piloten mehr steckt, erfährt man jetzt in Menschsein.

Es steht viel auf dem Spiel

Dabei ist der Roman ein Rückgriff auf die TOS-Episode Der Tempel des Apoll. Es ist wirklich interessant, wie gut Peter David die Ereignisse jener Folge in seiner Geschichte aufgreift und gleichzeitig weiterentwickelt. Denn wenn man ein wenig drüber nachdenkt, dann dürfte einem klar sein, dass wo ein Gott auftauchte, auch andere vorhanden sein dürften. Wobei diese, genauso wie Apollo, nicht eben unter mangelndem Selbstbewusstsein leiden.

Interessant ist dabei die Vorgehensweise dieser angeblich höheren Wesen. Denn sie haben in den Danteri, ehemaligen Feinden der Thallonianer, wertvolle Verbündete gefunden. Also solche, die nur allzu bereit sind, sie anzubeten, solange sie dafür Macht erhalten, um zu den Herren des Bereiches zu werden und ihre einstigen Gegenspieler zu eliminieren. Was für Si Cwan, der auf diplomatischer Mission bei ihnen ist, nichts Gutes bedeutet.

Es steht also in Menschsein Einiges auf dem Spiel. Und Peter David nutzt dies, um seine vielleicht bis dato beste Arbeit in New Frontier zu schreiben. Die Geschichte ist von vorne bis hinten spannend und witzig zugleich. Auf jeder Seite gibt es mindestens einen Gag, manche davon sogar in Form von Running Gags. So nutzt er beispielsweise die Tatsache weidlich aus, dass Zak Kebron sich anscheinend häutet, aber nicht willens ist, darüber zu reden. Es wird wiederholt angesprochen und ebenso würgt der Brikar jegliche Diskussion über seinen merkwürdigen Zustand brachial ab.

Auch andere kommen zur Geltung

Und auch, wenn der Fokus auf der Excalibur liegt, die Trident mit ihrer Crew kommt nicht zu kurz. Die Figuren, die der Autor hier dem Leser näherbringt, kennt man allerdings bereits überwiegend von früheren Auftritten her. Elizabeth Shelby kann jetzt als Captain beweisen, wozu sie fähig ist. Und mit Katerina Mueller hat sie seine kompetente und hervorragende erste Offizierin erhalten.

Menschsein zu lesen macht jede Menge Spaß. Ein grandioses Werk, auf dessen Fortsetzung man gespannt sein darf.

Star Trek - New Frontier 11 Menschsein
Cover © Cross Cult

Bewertung 15/15

Autor: Peter David
Titel: Star Trek – New Frontier 11: Menschsein
Originaltitel: Star Trek – New Frontier: Being Human
Übersetzer: Helga Parmitter
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 11/2014
Einband: Taschenbuch
Seiten: 256
ISBN: 978-3-86425-441-3
Sonstige Informationen:
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