Ein Besatzungsmitglied der Enterprise erhält überraschenderweise eine interessante Familiengeschichte.
Inhalt:
Während die junge Amanda Rogers (Olivia D’Abo) auf der Enterprise als Praktikantin Dienst tut, wird das Schiff zum Planeten Tagra IV gerufen, dessen Frischluftgeneratoren ausgefallen sind. Während der Mission kommt es zu einigen rätselhaften Zwischenfällen, die darauf hindeuten, dass Amanda möglicherweise nicht die ist, die sie zu sein scheint. Der Verdacht bestätigt sich als Q (John De Lancie) erscheint und enthüllt, dass ihre Eltern ebenfalls aus dem Q-Kontinuum stammen. Er war es auch, der die Zwischenfälle inszeniert hat, um Amandas Fähigkeiten zu testen und zu entscheiden, ob sie mit ihm ins Kontinuum zurück kehren soll. Zu Captain Picards (Patrick Stewart) Entsetzen lautet die Alternative, dass Q sie töten muss…
Rezension:
Nach einer Staffel Pause kehrt Q hier wieder auf die Enterprise zurück. Doch dieses mal geht ihm nicht darum Picard zu ärgern oder ihm irgendeine Lektion zu erteilen. Vielmehr stellt er hier eine ernste Gefahr für das Leben eines Crewmitgliedes dar, wodurch er in dieser Folge wesentlich gefährlicher erscheint als je zuvor. Amanda wird von Olivia d’Abo äußerst sympathisch dargestellt. Wirkt sie in manchen Szenen zwar recht naiv, schließt man sie als Zuschauer doch schnell ins Herz und fragt sich, wie man sich an ihrer Stelle verhalten würde, wenn man bisher immer ein ganz normales Leben geführt hat und dann ganz plötzlich erfährt, dass man über die gottähnlichen Kräfte der Q verfügt.
Auch die Crew, und hier insbesondere Picard und Dr. Crusher, sorgen sich sehr um Amanda und verhalten sich mehr als einmal als wären sie für sie fast schon so etwas wie ihre Ersatzeltern. Lustig ist auch die Beziehung zwischen Amanda und Commander Riker, in dem sie sich verknallt hat, und den sie deshalb versucht mit einigen Tricks der Q dazu zu bringen ihre Gefühle zu erwidern, was aber natürlich nicht funktioniert, da es selbst für die allmächtigen Q nicht möglich ist, Liebe zu erzwingen. Durch diese Lektion geht Amanda einen wichtigen Schritt hin zum erwachsen werden. Überhaupt ist die ganze Episode eine Analogie auf die Schwierigkeiten, die es mit sich bringt, wenn man als junge heranwachsende Frau mit Kräften konfrontiert wird, von deren Existenz sie bis dahin noch nichts wusste. Auch in der Realität ist es für junge Menschen hart sich mit den Veränderungen zu arrangieren, die es mit sich bringt, wenn man aufhört ein Kind zu sein und beginnt erwachsen zu werden. Für Amanda ist dies natürlich ganz besonders hart, da die Kräfte der Q für sie absolut überwältigend sind. Zwar verspricht sie Picard diese im Alltag nicht zu nutzten, doch sehr schnell erkennt sie, dass dies nicht so einfach ist wie es zunächst scheint. Und wie im wahren Leben glauben Andere, in diesem Fall Picard und Q, am besten zu wissen, was gut für sie ist und wie ihre Zukunft aussehen sollte, anstatt sie dies ganz allein entscheiden zu lassen. Viele Jugendliche kennen diese Situation ganz sicher aus eigener Erfahrung.
Leider macht all dies aus Eine echte Q kein Highlight der sechsten Staffel. Denn wieder einmal wiederholen sich hier einige Plotelemente. Vor allem erinnert die Folge zumindest teilweise an „Rikers Versuchung“ aus der ersten Staffeln, in der Riker ebenfalls vor die Wahl gestellt wird ein Leben als normaler Mensch oder als Q zu führen. Auch die Beziehung zwischen Picard und Amanda erinnert an die zwischen ihm und dem jungen Jono in der Folge Endars Sohn. Und auch der Handlungsstrang um die Umweltkatastrophe auf Tagra IV, um die sich die Enterprise kümmern muss strotzt nicht gerade vor Originalität. Interessant ist die Folge vor allem deshalb, weil sie die Ängste und Herausforderungen, vor denen junge Heranwachsende stehen in ein Science-Fiction Szenario steckt, aber das reicht eben nicht um eine wirklich denkwürdige Episode daraus zu machen.
Info
True Q – Eine echte Q
Staffel 6– Episode 06
Buch: Rene Echevarria
Regie: Robert Scheerer
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