Einmal mehr wird das Thema Geordi und die Frauen aufgegriffen, ohne dass am Ende etwas neues rauskommt.
Inhalt:
Die Enterprise wird zu einer Subraum Relaisstation gerufen, deren einzige beide Besatzungsmitglieder aus unerklärlichen Gründen verschwunden sind. Aus biologischen Ablagerungen ergibt sich, dass einer der beiden, Aquiel Uhnari (Renée Jones), tot ist. Ihr Kollege, Keith Rocha ist allem Anschein nach mit dem Shuttle der Station verschwunden. Doch noch während Geordi (LeVar Burton) Aquiels persönliche Logbücher studiert, um herauszufinden was passiert ist, taucht diese plötzlich wieder quicklebendig auf. Und das ist nicht die einzige Überraschung, die auf den Ingenieur wartet…
Rezension:
Geordi und die Frauen: Diese unendliche Geschichte wird mit dieser Folge um ein weiteres Kapitel erweitert. Diesmal verliebt sich der Ingenieur in eine zunächst totgeglaubte Frau. Oder zumindest entwickelt er ein gewisses Interesse an ihr, soweit dies für eine Person möglich ist, die man nur von Logbucheinträgen kennt. Glücklicherweise konzentriert sich die Folge nicht allzu sehr auf die psychologischen Aspekte der Story. Aquiel ist vor allem ein Krimi, bei dem es um die Aufklärung eines Mordes geht und zunächst die Falsche verdächtigt wird. Am Ende stellt sich jedoch heraus, dass der wahre Täter eine fremde, formwandelnde Spezies ist. Dies ist beileibe kein neue Idee denn Wesen, welche ihre äußere Form ändern können hat es bei Star Trek ja schon reichlich oft gegeben. Das Drehbuch versucht bis zu dieser Enthüllung den Zuschauer mehrmals auf eine falsch Fährte zu locken, unter anderen durch die Einführung eines übel gelaunten Klingonen, der ebenfalls verdächtigt wird den vermeintlichen Mord an Aquiel begangen zu haben.
Aber irgendwie will so keine rechte Spannung aufkommen, man tut sich schwer damit, ein echtes Interesse für die Lösung des Falls zu entwickeln. Dies liegt auch daran, dass man das Opfer nie kennenlernt, tatsächlich taucht er in der ganzen Episode kein einziges Mal im Bild auf. Da man aus Aquiels Logbüchern zudem erfährt, dass er wohl kein sehr umgänglicher Mensch war, kann man als Zuschauer ebenfalls keine emotionale Bindung zu ihm aufbauen, weswegen ihm sein Tot im Grunde kalt lässt. Auch dass Geordi von Aquiels Unschuld überzeugt ist, hilft der Folge nicht weiter. Wieder einmal endet eine Liebesgeschichte zwischen dem Ingenieur und einer ihm fremden Frau tragisch, da diese am Ende der Folge keinerlei Interesse an einer Beziehung mit ihm zeigt. Es mutet schon etwas merkwürdig an, dass der in technischen Dingen so versierte Geordi im Umgang mit Frauen noch immer so unbeholfen erscheint. Man sollte doch annehmen, er hätte in den vergangenen sechs Jahren in dieser Hinsicht dazugelernt. Zumal er ja ansonsten als ein Charakter dargestellt wird, der mit anderen Menschen eigentlich immer gut auskommt. Es wäre ihm wirklich zu wünschen gewesen, hätte er im Lauf der Serie eine echte Beziehung zu einer Frau aufbauen können.
In diesem Zusammenhang ist es auch etwas unglaubwürdig, dass Geordi anscheinend der Einzige von der ganzen Crew ist, der an Aquiels Unschuld glaubt. Selbst Counselor Troi kann, und das trotz ihrer emphatischen Fähigkeiten, nicht erkennen, dass sie tatsächlich unschuldig ist.
So ist Aquiel eine nicht immer ganz glaubwürdige, aber dennoch ganz unterhaltsame Episode geworden, die jedoch nicht so raffiniert ist wie sie zu sein vorgibt und zu sehr in bekannten Klischees badet.
Info
Aquiel – Aquiel
Staffel 6– Episode 13
Story: Jeri Taylor
Buch: Ronald D. Moore & Brannon Braga
Regie: Cliff Bole
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