Die Haupthandlung dieser Folge ist gelungen, die Nebenhandlung hingegen nicht so sehr.
Inhalt:
Captain Picard (Patrick Stewart) begibt sich zusammen mit Wesley (Wil Wheaton) in einem Shuttle zur Sternenbasis 515 um sich dort einer lebensrettenden Herzoperation zu unterziehen. Anfangs macht Wesley die Vorstellung mehrere Stunden allein mit ihm verbringen zu müssen recht nervös, doch recht schnell finden die Beiden einen Draht zueinander und der Captain erzählt ihn eine aufschlussreiche Geschichte aus seiner Vergangenheit an der Akademie. Währenddessen wird Geordi (LeVar Burton) von den Paklets gefangen genommen, einer Spezies deren Vertreter etwas unterbelichtet zu sein scheinen, und die die Hilfe des Chefingenieurs wollen, um ihr Schiff mit besseren Waffen auszurüsten…
Rezension:
Das Herz eines Captains versorgt uns, wie der Titel schon andeutet, mit einigen interessanten Hintergrundinfos über Captain Picards Vergangenheit. Hier wird zum ersten Mal erwähnt, dass er ein künstliches Herz hat, welches er sich nach einer aus dem Ruder gelaufenen Prügelei während seiner Zeit als Kadett zugezogen hat. Diese Ereignisse werden in der Episode Willkommen im Leben nach dem Tode der sechsten Staffel dann auch schließlich gezeigt. Doch schon in dieser Folge erzählt der Captain so lebendig von damals, dass man als Zuschauer gebannt an seinen Lippen hängt. Man muss Patrick Stewart hier für seine darstellerische Leistung loben. Es gelingt ihm seiner Figur mehr Profil zu geben, so dass hier für den Zuschauer mehr an Persönlichkeit gewinnt. Dies zeigt sich auch in seinem Verhältnis zu Doktor Pulaski. Picard deutet an, dass es eine gemeinsame Vergangenheit zwischen ihnen Beiden gibt, die jedoch im weiteren Verlauf der Serie nicht wieder aufgegriffen wird. Dies ist schade, denn es wäre spannend gewesen zu sehen wie sich die Beziehung zwischen der Ärztin und ihren kommandierenden Offizier weiter entwickelt hätte. Man hätte auch gerne erfahren, von woher sie sich vor ihrer Zeit auf der Enterprise kannten und aus welchem Grund Captain Picard sich so dagegen sperrt von ihr operiert zu werden. Auch Wesleys anfängliche Nervosität ist verständlich, da der Captain bis zu diesem Zeitpunkt ja auch manchmal als recht distanziert im Umgang mit Jugendlichen und Kinder erschien.
Die Nebenhandlung mit den merkwürdigen Pakleds weiß dagegen nicht so recht zu überzeugen und ist daher auch nicht wirklich spannend. Es ist vor allem nur schwer nachvollziehbar, dass sich Commander Riker so leicht von den doch arg einfältigen Fremden aufs Kreuz legen lässt. Noch unverständlicher ist wie schwer sich die Crew damit tut Geordi zu retten. Man muss bedenken dass derselbe Commander Riker nur ein Jahr später die Borg besiegt und nun mit den wesentlich harmloseren Pakleds überfordert ist.
Als Zuschauer ist man dann auch ganz froh darüber, dass man in späteren Folgen nichts mehr von ihnen hört, denn wegen ihrer kindlich-naiven Art wirken sie doch etwas nervig.
Das Herz eines Captains ist eine ruhige Folge, die weniger auf Spannung und mehr auf Charakterentwicklung legt, indem sie die Beziehung zwischen Picard und Wesley vertieft und Riker mehr Erfahrung als Kommandant der Enterprise gibt. Davon abgesehen hat sie nicht sehr viel zu bieten und bleibt über den Großteil der Laufzeit eher unspektakulär.
Info
Samaritan Snare– Das Herz eines Captains
Staffel 2– Episode 17
Buch: Robert McCullough
Regie: Les Landau
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