Mit dieser Episode wird die Welt der Serie noch ein klein wenig verrückter und man feiert dies.
Ruhig und Normal? Von wegen!
Auf dem Weg nach Diesel City reist John (Anthony Mackie) mit Quiet (Stephanie Beatriz). Bis sie ihn austrickst und dazu bringt, in das Auto seiner Schwester (Tiana Okoye) einzusteigen. Da dieser immer noch versucht, sein Gedächtnis wieder in die Gänge zu bringen, fährt sie mit ihm in ein Autokino. Doch was anfänglich wie ein schöner Abend zwischen Geschwistern startet, entwickelt sich schnell zu einem Kampf ums Überleben, als sie von Axel (Michael James Shaw), einem Mensch-Roboter-Hybriden verfolgt werden.
Quiet will derweil die Autofahrt alleine genießen. Muss dann allerdings feststellen, dass sie nicht wirklich alleine ist. Mayhem (Saylor Bell Curda) hat sich als blinder Passagier in den Kofferraum des Autos geschlichen und gibt sich wieder sehr selbstbewusst. Bis sich herausstellt, dass sie nicht Auto fahren kann. Das will Quiet ihr jetzt beibringen.
Es ist jetzt nicht so, als ob Twisted Metal bislang ruhig und normal war. Im Gegenteil: Bereits in der ersten Season gab es wilde Sachen, inklusive dieses mysteriösen Gewittersturms in DRVTHRU. Doch die zweite Staffel scheint dieses verrückte und durchgedrehte noch mehr auf die Spitze zu treiben. Wie man gut in T3STDRV sehen kann.
Es wird verrückter
Die Episode fängt nämlich damit an, dass man sieht, wie der gegen Ende von DOLF4C3 aus der Psychiatrie befreite Mr. Grimm einige Leute umbringt und deren Seelen absorbiert. Das erinnert selbstverständlich stark an Nekromantie, einer übernatürlichen Fähigkeit. Nur dass die Serie bislang noch nie wirklich was mit solchen übernatürlichen Elementen zu tun hatte. Da fragt man sich natürlich, ob dies nur der Auftakt zu weiteren unerklärlichen Phänomenen sein wird?
Eine Antwort erhält man in dieser Folge nicht wirklich. Nur eine Andeutung am Ende, dass das, was man zu Beginn gesehen hat, vielleicht doch nicht so geschehen sein könnte, wie man es meint. Aber eine endgültige Bestätigung bleibt natürlich aus.
Das zweite verrückte Element ist Alex. Die Figur wirkt wirklich so, als ob sie aus der Videospielvorlage entlehnt worden ist. Ein Mensch, der zwischen zwei Riesenrädern montiert ist, die noch dazu schwer bewaffnet ist, wirkt selbst für die Welt von Twisted Metal sehr durchgeknallt.
Beziehungen werden weiter ausgebaut
Allerdings geht T3STDRV nicht den einfachen Weg und stellt ihn als bloßen Antagonisten dar. Stattdessen erfährt man in dieser Folge einiges über ihn, darunter auch, dass er ein Opfer ist. Dass er in Wahrheit eine Art Marionette war, die von jemand anderen gesteuert wurde.
Dabei ist dies auch die Gelegenheit für die Serie, die Beziehung zwischen John und Dollface weiter auszubauen. Beide lernen sich besser kennen, wie sie ticken, wie sie unter Stress agieren. Und finden gemeinsamen Grund, um ihre Beziehung wieder neu aufzubauen. Man merkt, wie sich daran gewöhnen, wieder ihren jeweiligen Geschwister um sich herum zu haben und es sogar genießen.
Der Plot um Quiet und Mayhem dient zunächst als Comedy Relief. Wo man einmal mehr die Chuzpe Letzterer bewundern kann, ihr Selbstbewusstsein, mit dem sie agiert. Ebenso, wie die stille Genugtuung von Quiet, als sie mitkriegt, dass die Neue zwar eine große Klappe hat. Aber ihre Worte erst mal nicht untermauern kann.
Es wird schnell ernst
Dass sie ihr Fahrstunden gibt, ist natürlich die passende Chance, um die gegenseitige Beziehung auszubauen. Um eben zu zeigen, dass sie nach dem schlechten Start aus der letzten Folge auch in der Lage sind, genauso wie John und Dollface eine gemeinsame Basis zu finden. Woraus man ebenfalls schließen kann, dass Mayhem für die restliche Staffel noch eine wichtige Rolle spielen dürfte.
Doch dieser eher lustige Plot wird dann schnell tot ernst. Als sie miterleben, wie vor ihren Augen jemand regelrecht massakriert wird und sie fliehen. Das trägt dann ebenfalls dazu bei, dass sie Gemeinsamkeiten finden und sogar am Ende zusammen singen.
Es ist eine Episode, in der Twisted Metal immer bizarrer wird. Und man feiert das, ebenso, wie die Charakterisierungen.
Info
Drehbuch: Hadiyah Robinson
Showrunner: Michael Jonathan Smith
Regie: Bill Benz
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