In Der Abstieg werden die zwei Handlungsebenen der letzten Zeit zusammengeführt.
Auf in die zweite Hälfte
Dante (Johnny Yong Bosch) und die Geiseln des Flugzeugs sind im freien Fall, nachdem der Flieger zerstört wurde. In letzter Not gelingt es Dante, sich einen Dämon zu verwandeln. Damit kann er nicht nur die Unschuldigen retten, sondern hat auch zeitweise die Oberhand im Kampf gegen den noch lebenden Dämon, dessen Bruder er getötet hat.
Mary (Scout Taylor-Compton) selbst schleicht durch das Haus, in dem der Weiße Hase ihr und ihren Kollegen eine Falle gestellt hatte. Sie muss sich vor einigen Dämonen in Acht nehmen. Ehe sie auf einen vermeintlich Überlebenden trifft, der jedoch in Wahrheit der gestaltwandelnde Dämon Plasma ist.
Mit dieser Episode beginnt die zweite Hälfte der ersten Devil May Cry-Staffel. Passend zum Anlass wird dies auch genutzt, um die jeweiligen Plots der Hauptfiguren, die ja zuletzt parallel zueinander liefen, wieder miteinander zu verschmelzen. Und baut dabei gleichzeitig ein Ereignis ein, das einen schockiert zurücklässt.
Bitte nicht über Logik nachdenken
Bei beiden Plots gibt es vor allem viel Action und Szenen, in denen die Protagonisten ihre Gegner durch Einfallsreichtum oder neue Kräfte besiegen können. Letzteres ist bei Dante der Fall, der in „Der Abstieg“ sich in einen Dämon verwandelt, der fliegen kann. Wobei diese Transformation nur von kurzer Dauer ist. Aber immerhin lang genug, um die restlichen Geiseln zu retten.
Man darf dabei nicht allzu viel über Logik nachdenken. Denn natürlich dauert der freie Fall der Geiseln deutlich länger, als es in der Realität der Fall wäre. Letzten Endes geht es hier auch nur darum, Dante gut aussehen zu lassen, um zu zeigen, was für ein Badass er doch ist.
Der Plot von Dante ist interessant, der von Mary ist jedoch im Vergleich spannender. Einfach, weil ihr seine übernatürlichen Fähigkeiten fehlen und sie sich gegen wesentlich mehr Feinde wehren muss. Doch das schafft sie auf eine clevere Art und Weise. Sie beweist dabei nicht nur ihr Kampfgeschick, sondern ebenso ihre Intelligenz und Einfallsreichtum.
Ein Sinneswandel
Was man vor allem daran sieht, wie sie vorgeht, als sie entdeckt, dass ihr vorgeblich überlebender Kollege in Wahrheit Plasma ist. Sie spielt ihn und andere Feinde locker gegeneinander aus und kann dann hier beweisen, dass sie wie Dante ein Badass ist.
Dabei leidet sie zu Beginn von Der Abstieg noch ein wenig unter den Nebenwirkungen der Ereignisse von Lasst alle Hoffnung fahren. Und entdeckt außerdem eine Krankenstation, auf der Dämonen liegen, an denen deutlich experimentiert wurde. Die Bilder, die man hier sieht, sind heftig und eindrucksvoll. Was sich auch bei Lady bemerkbar macht, die jetzt einen endgültigen Sinneswandel durchmacht.
Achtung: Spoiler!
Ein merkwürdiger Tod
In jedem Fall verschmelzen anschließend die Plots der beiden Hauptfiguren miteinander. Man erfährt, dass der Weiße Hase wieder einen Schritt im Voraus ist. Und dass er noch etwas braucht, um sein Ziel zu erreichen. Womit klar ist, dass hier noch einiges Spannendes kommen dürfte.
Der Abstieg ist eine sehr gute Folge. Wenn auch mit dem üblichen Manko behaftet, dass der Gesamthandlungsfortschritt mal wieder minimalste ist. Die Actionszenen sind zwar grandios, aber etwas mehr Handlungstempo hätte man sich schon gewünscht. Vor allem, da von der aktuellen Season nur noch drei Episoden überbleiben.
Ebenso ärgert das endgültige Ende eines Antagonisten. Nachdem er zunächst eine anscheinend letale Bedrohung mit den Protagonisten überlebt hat, beschließt er auf eine dramatische Art und Weise, sein Leben zu beenden. Zwar machen seine Argumente dafür Sinn. Aber im Prinzip wirkt dadurch sein vorheriges Überleben sinnlos und die Reihe verliert damit einen guten Gegenspieler.
Trotzdem hat diese Episode wieder Spaß gemacht.
Info
Drehbuch: Story von Adi Shankar, Alex Larsen, Skript: Alex Larsen
Showrunner: Adi Shankar
Regie: Park So-young
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