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Wenn man vom Teufel spricht ist eine weitere grandiose Daredevil-Folge.

Es ändert sich wieder alles

Nachdem Wilson Fisk (Vincent D’Onofrio) an die Öffentlichkeit gegangen ist und sich als guter Samariter präsentiert, der Hell’s Kitchen wieder auf die Beine helfen möchte, ist der Handlungsspielraum von Matt Murdock (Charlie Cox) und den anderen begrenzt. Sie überlegen verzweifelt, was sie tun können, als der nächste Schock sie ereilt. Die alte Elena Cardenas, die nicht aus ihrem Appartement ausziehen wollte und die von Nelson & Murdock vertreten wurde, wurde von einem Junkie umgebracht.

Während Foggy Nelson (Elden Henson) und Karen Page (Deborah Ann Woll) um die Tote trauern, wird Matt Murdock aktiv. In seinem Outfit als Maskierter macht er sich auf, den wahren Drahtzieher hinter dem Mord herauszufinden. Doch damit gerät er in eine perfide Falle, die ihn sein Leben kosten könnte.

Wenn man vom Teufel spricht ist eine weitere Folge, an deren Ende sich alles ändert. Diese Wortwahl wurde im Laufe der bisherigen Serie schon des Öfteren verwendet, doch trifft sie auf die Ereignisse dieser Episode perfekt zu. Sie markiert wirklich eine Art Zeitenwende in dieser Reihe.

Gefährlich!

Erzählt wird diese Folge auf eine interessante Art und Weise. Sie fängt direkt mit dem Duell von Matt Murdock und einem bewaffneten Ninja an, der dem blinden Anwalt ziemlich zusetzt und ihm ernste Verletzungen zufügt. Matt selber kann nur wenige Gegentreffer landen.

Zunächst ist die Befürchtung, dass die Macher bei „Wenn man vom Teufel spricht“ denselben Fehler machen wie bei der zweiten Episode der Serie, Cutman, wo wichtige Ereignisse nicht gezeigt, sondern nur erzählt wurden. Doch nach und nach erfährt man, wie es zu diesem Duell kam, und was dahinter steckt.

Und dabei bekommt man einmal mehr mit, wie gefährlich Wilson Fisk in Wahrheit ist. Dass er sich auf seinem derzeitigen Hoch und in der aktuellen Situation einiges erlauben kann. Inklusive der Ermordung von Elena Cardenas durch einen Junkie. Den Tod nutzt er dann in einer Pressekonferenz für seine eigenen Zwecke aus.

Das Böse mit Oberwasser

Wenn man vom Teufel spricht ist dabei die Episode, in der Matt Murdock und Wilson Fisk das erste Mal aufeinandertreffen, wobei der Kingpin natürlich nicht weiß, dass der blinde Anwalt, den er vermutlich unterschätzt, in Wahrheit der Maskierte ist, der ihm und seinen Operationen ein beständiger Dorn in der Seite war. Das macht die zweite Begegnung zwischen ihnen, bei der Matt dieses Mal in seiner anderen Identität steckt, umso bedeutsamer.

Dabei sieht man wiederum, wie brutal Wilson Fisk sein kann, wenn er die Kontrolle über sich verliert. Und dieses Mal wirkt es so, als ob der Kontrollverlust gewollt ist, als ob er an dem schwer verletzten Matt Murdock all den Frust auslässt, der sich in der letzten Zeit in ihm angestaut hat. Vermutlich wäre die Konfrontation zwischen den beiden anders ausgegangen, wenn der blinde Anwalt in einem besseren Zustand gewesen wäre. Doch am Ende ist dies auch egal.

In jedem Fall sind nahezu alle Pläne von Wilson Fisk in Wenn man vom Teufel spricht zu seinen Gunsten ausgegangen. Er kann den Appartementkomplex, in dem Elena Cardenas lebte, komplett übernehmen und dem Erdboden gleichmachen. Matt Murdocks Kampf gegen den Ninja hat dafür gesorgt, dass eine weitere Person, die ihm seit langem ein Ärgernis war, aus dem Weg geräumt ist. Und der Maskierte ist schwer verletzt, kann allerdings entkommen, was die einzige Sache ist, die nicht seinen Vorstellungen entsprechen dürfte.

Es ändert sich einiges

Die Episode endet somit mit einem Ereignis, welches den Status quo der Serie erstmal völlig verändert. Foggy Nelson spielt hier eine gewichtige Rolle. Den Großteil der Folge betrinkt er sich mit Karen Page, um die Schmerzen über den Tod der guten, alten Dame zu betäuben. Und entdeckt dann am Ende ein großes Geheimnis, das alles verändern dürfte.

Wenn man vom Teufel spricht ist eine exzellente Daredevil-Folge.

Warpskala

Warpskala
10 10 0 1
10/10
Total Score

Positiv

  • Begegnungen zwischen Matt Murdock und Wilson Fisk
  • Ein Ende, das alles ändert
Götz Piesbergen

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