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Auf dem Weg zum Sextadim-Park – Atlan steht vor seiner letzten Prüfung

Perry Rhodan 3146 Die MethanweltTitel: Die Methanwelt
Autorin: Michael Marcus Thurner
Zeichner:  Alfred Kelsner
Erschienen: Freitag, 3. Dezember 2021

Worum geht es in diesem Roman?

Atlan muss seine dritte und letzte Prüfung bestehen. Zwar konnte er die Kastellanin außer Gefecht setzen, er scheitert dann aber an ihrer Sexadim-Kapsel und einigt sich dann mit Verind Nott auf die letzte Prüfung auf der Methanwelt Nha-Nurud.

Der Leseeindruck

So ganz hat dieser Roman bei mir leider nicht gezündet. Es gab keine offensichtlichen Auffälligkeiten, woran ich das festmachen könnte. Der Roman war routiniert geschrieben, mir fehlte dort das alte Michael-Marcus-Thurner-Feuer, das eigentlich eines seiner Markenzeichen ist.

Wir schließen nahtlos an den Roman von Michelle Stern auf dem Weltraumnormadenschiff an, was schon mal eine sehr positive Sache ist. Denn genau so eine bruchlose Überleitung vom vorhergehenden Roman hält den Zyklusflow aufrecht. Wir wechseln dann unter einigem Gefeilsche um die Sexadminkapsel der Kastellanin den Schauplatz und gelangen auf die Methanwelt Nha-Nurud, auf der sich das nächstgelegene Sexadim-Portal zum Sexadim-Park der Kastellane befindet.

Atlans Prüfung besteht eigentlich nur darin, sich von der Kapsel der Kastellanin durch die Umwelt des Methanplaneten zum Portal zu bewegen. Natürlich wird das kein einfacher Spaziergang, da hyperdimensionale Effekte der Technik zusetzen und die Fauna nicht ganz handzahm ist. Viel spannender wird es aber nicht.

Mich lockt dann eher der letzte Teil des Romans, in dem Atlan dann endlich in Sexadim-Portal angelangt ist und dort seine Belohnung in Empfang nehmen kann. Von der Anlage her geballter Sense-of-Wonder, der nach dem etwas zähen Weg aber nicht so ganz bei mir zündet.

Gut gefallen haben mir aber die doch sehr eigenständigen künstlichen Intelligenzen, die sich auch von einem Atlan kein X für ein U vormachen lassen. Zumal diese noch ein recht ausgeprägtes Selbstbewusstsein besitzen und sich mal eben nicht unterwürfig verhalten haben.

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Rein formal müsste ich hier einen Punkt vergeben, wobei der Anfang und das Ende die Sache doch noch etwas aufwerten. Ich erhöhe auf 1,5 Punkte.

Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Von der Anlage her war einiges vorhanden, so ganz hat das dann aber nicht bei mir gezündet. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.

Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Hier kann der Roman bei mir besser punkten, zumal wir eindeutig wieder von Nebenquest auf den Haupthandlungsbogen zurückschwenken. 1,5 Punkte.

Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Ich vermisse das alte Michael-Marcus-Thurner-Feuer, der Roman war eher routiniert geschrieben. 1,5 Punkte.

In Summe ergibt das 6 Punkte. Eher solide und routiniert, aber mit ein paar schönen Stellen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.

Markus Gersting

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