Auf einer unmöglichen Welt – Perry Rhodan muss einen Pakt schließen

Unter dem NeutronensternTitel: Unter dem Neutronenstern
Autor: Michael Marcus Thurner
Zeichner:  Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 7. Januar 2022

Worum geht es in diesem Roman?

Der Chaoorter hält auf dem Sturz zur Milchstraße bei einem Neutronenstern weit außerhalb von Chasiopeia. Auf dem Planeten Prudh haben sich die Bewohner den unwirklichen Bedingungen angepasst, der Planet steht trotzdem vor dem Untergang. Perry Anzu, Farbaud und zwei seiner auserkorenen Kandidaten von RAS TSCHUBAI besuchen den Planeten und geraten dort an den mehr als windigen Politiker Kumrath Quoise.

Der Leseeindruck

Der Roman hat mir besser als der direkte Vorgängerroman gefallen. Das Verhältnis zwischen dem chaotarchischen Quintarchen Farbaud (im Roman ohne den Beinamen „im Glanz“) und den Galaktikern von der RAS TSCHUBAI ist deutlich spannungsgeladen, was mir, auf Grund der doch sehr unterschiedlichen Weltanschauungen, realistischer erscheint und zudem auch ein schönes Spannungsfeld in der Gruppe selbst erzeugt.

Die Gesellschaft auf dem Planeten ist in die Fänge des ruchlosen Politikers Kumrath Quoise gefallen, der von seiner ihm hörigen Assistentin unterstützt wird. Der Antagonist ist ein herrlich unsympathischer und durchtriebener Bösewicht, den man einfach lieben bzw. hassen muss. Von den anderen Bewohnern fällt hier vielleicht noch Greg-4, der Sprecher der Maahks auf, die anderen Bewohner sind eher Staffage im Ränkespiel Kumrath Quoises.

Perry wäre nicht Perry, würde er nicht versuchen den Bewohnern des Planeten zu helfen. Er tut was er kann, aber den Weg zu Rettung der Bewohner eröffnet am Ende der Quintarch des Chaoporters mit seinen weit aus größeren Möglichkeiten. Wobei die Umsetzung wahrscheinlich erst dem nächsten Roman vorbehalten bleibt.

Dieser Roman hat mich doch etwas mit der Darstellung des Quintarchen nach der, meiner Meinung nach, verstolperten Einführung des Quintarchens „Farbaud, der im Glanz“ in PR3150, versöhnt. Ich hätte mir da im Vorgängerroman gewünscht, den Quintarchen erst in seiner natürlichen Umgebung kennenzulernen. Auch hätte ich mir einen, für mich als Leser einen sich aus der Handlung ergebenden, Grund für seinen Besuch auf der RAS TSCHUBAI gewünscht, der nicht ganz so beliebig wirkt. Da fehlten meiner Meinung nach mindestens ein, zwei Kapitel, um das für mich glaubwürdig und in der Stimmung des Zyklus zu gestallten.

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Ich hatte einige Pausen bei der Lektüre des Romans, sehe ihn aber als so spannend an, dass ich hier 2 Punkte vergebe.

Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): So wirklich viel Sense-of-Wonder, gab es trotz der exotischen Umgebung und Farbaud-Werbung für das Chaos nicht, der Schluss rettet hier aber auf 1 Punkt.

Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Für mich ist dieser Roman in der Zyklushandlung stimmiger und da hier aufgezeigt wird, wie der Chaoporter seine Hilfsvölker requiriert, vergebe ich 1,25 Punkte.

Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Mich freut, das Michael Marcus Thurner sein Feuer wiedergefunden zu haben scheint. Eine spannungsgeladene Gruppendynamik und ein sehr fieser Antagonist ergeben hier volle 2 Punkte.

In Summe ergibt das 6,25 Punkte, hier wirkt der mich nicht ganz überzeugende Vorgängerroman leider nach.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.

Markus Gersting

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