In FENERIKS Tiefen – eine kosmische Begegnung

Unter dem Nabel von Zou SkostTitel: Unter dem Nabel von Zou Skost
Autor: Michael Marcus Thurner / Christian Montillon
Zeichner: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 21. Oktober 2022

Worum geht es in diesem Roman?

FENERIK fällt weiter auf die Yodor-Sphäre zu. Es gibt nur noch einen Quintarchen und nun liegt es an Zou Skost, dem im Chaoporter gelösten Chaotarchen, Maßnahmen zur Rettung des Chaoporters zu ergreifen. Wehe den (Un-)Beteiligten, die auf dem Weg liegen! Schwere Zeiten für Anzu Gotjian, Bully und ganze Zivilisationen.

Der Leseeindruck

Eines vorweg, der Roman war spannend! Für zarte Seelen stellenweise aber auch harte Kost und schwer verdaulich. Der Roman geht an Grenzen und es bleiben einige Aspekte, über die man noch eine Weile nachdenken und grübeln kann.

Wir haben zwei Autoren und somit haben wir auch zwei Handlungsstränge. Einmal den Hauptstrang mit Anzu und Bully auf dem Chaoporter. Dieser Teil glänzt besonders durch den Sense-of-Wonder dieser Installation der hohen kosmischen Mächte. Mit einem Blick hinter die Kulissen kriegt man mich hier.

Der zweite Handlungsstrang fängt etwas unerwartet an, überzeugt aber durch eine tolle Protagonistin, die einen schweren Job hat, dabei aber durchaus menschliche Größe zeigt. Das war für mich das Highlight dieses Romans, so viel Immersion und schriftstellerisches Können habe ich echt vermisst, das war ganz großes Kino!

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Perry-Vibe hat mich wieder! Den Roman habe ich direkt am Donnerstag am Stück gelesen und hatte einige Anflüge von Hyperraum und vergebe 3,5 Punkte.

Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Genau diese Art von Sense-of-Wonder hatte ich mir beim Stichwort Chaotarchen erhofft und vergebe hier voll verdiente 2 Punkte.

Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Der Zyklus ist auf der Rutsche zum Ziel und es passiert hier einiges. Vielleicht etwas viel und schnell. Hier rächen sich wahrscheinlich nicht so wirklich zielführende Nebenschauplätze wie die Kastellane. In Hoffnung auf einen runden Zyklusabschluss vergebe ich 1,5 Punkte.

Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Hier gibt es eine zweigeteilte Bewertung, die ich dann wieder zusammenfassen werde.

Die Anzu-Gotjian-Handlung hat viele tolle Passagen, leidet aber unter der Figur Anzu, für die ich am Anfang sogar stellenweise Sympathie entwickelt habe, der Schluss passt dann aber nicht so richtig und ich vergebe hier 1,5 Punkte.

Die DeCalmar-Handlung dagegen war erst ein Bruch in der Handlung, hat sich für mich aber zum heimlichen Star des Heftes entwickelt. So gehen glaubwürdige Figuren und Welten! Mit einem durchaus konfliktgeladenen Umfeld geht es hier sehr intensiv zur Sache und das Schicksal der Welt geht einem wirklich nahe. Hier würde ich volle 2 Punkte und einen nicht mehr erlaubten Bonuspunkt vergeben.
Für die Leistung des Autorenduals vergebe ich dann die gemittelten 1,75 Punkte.

Das ergibt in Summe hervorragende 8,75 von 10 Punkten.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.

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Markus Gersting

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