Der Androssi-Aufseher Biron forscht in Star Trek – Corps of Engineers 22: Kriegsgeschichten 2 weiter über seine Erzfeinde.

Es wird weiter geforscht

Fabian Stevens wird während des Dominionkrieges auf die U.S.S. DaVinci versetzt. Schnell gewöhnt er sich an die familiäre und lockere Atmosphäre an Bord des Schiffes. Gleichzeitig beschäftigt ihn jedoch auch eine Waffe der Karemma, die er zu Forschungszwecken mitbrachte.

Derweil soll sich das Raumschiff um eine Lücke im Kommunikationsrelais der Föderation kümmern. Das Problem ist, dass dies eine Falle ist und sie ein Signal auslösen, das Cardassianer und Jem’Hadar auf sie aufmerksam macht. Und so müssen die Ingenieure unter Zeitdruck einmal mehr das Unmögliche möglich machen.

Die Rahmenhandlung von Kriegsgeschichten 2 ist dieselbe, wie auch bei Kriegsgeschichten 1. Man hat hier den Androssi-Aufseher Biron, der immer noch über seine Feinde von der U.S.S. daVinci forscht. Und dies tut er, indem er die Logbucheinträge einiger ihrer Offiziere aus der Zeit des Dominionkrieges durchliest.

Die Unterschiede geben den Ausschlag

Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen den beiden Bänden. Wo der Vorgänger gleich drei Erinnerungen präsentierte, hat man es dieses Mal mit nur einer einzigen zu tun. Die aber dafür auch umfangreicher ist.

Es ist eine außergewöhnliche Rückblende. Man blickt zurück in eine Zeit, die vor dem ersten Band der Corps of Engineers-Reihe liegt. Und so macht einen Teil des Charmes von Kriegsgeschichten 2 aus, dass man die Erzählung vor allem wegen den Unterschieden und Gemeinsamkeiten mit der aktuellen Crewzusammensetzung liest.

Und von diesen Differenzen gibt es durchaus einige. Der Schiffsarzt ist beispielsweise noch nicht Dr. Lense, sondern ein Bolianer mit dem Namen Tydoan. Ein, soweit man das beurteilen kann, relativ humorloser Vertreter seiner Zunft, der aber trotzdem seine Aufgabe mit bestem Wissen und Gewissen erledigt.

Ein interessanter Vulkanier

Doch die größte Überraschung von Kriegsgeschichten 2 ist dabei der damalige Erste Offizier der daVinci, ein Vulkanier mit dem Namen Salek. Es ist erstaunlich, wie gut es Keith R. A. DeCandido gelingt, diesen innerhalb der wenigen Seiten, die ihm in der Geschichte zur Verfügung stehen, so super zu charakterisieren. So lernt man einen Vertreter seiner Rasse kennen, der zwar emotionslos agiert, sich  aber andererseits am Umgang mit emotionalen Wesen nicht stört, sondern ihre Eigenheiten akzeptiert, ohne darauf einzugehen. Wodurch es dem Autoren gelungen ist, einen Charakter zu schreiben, über den man mehr wissen möchte, vor allem auch hinsichtlich der offenen Frage, was mit ihm geschehen ist. Denn man weiß ja, dass er in der Jetztzeit der Corps of Engineers-Reihe nicht mehr da ist. Wieso, das ist unklar.

Was diesen Roman ebenfalls so lesenswert macht, ist der eigentliche Plot. In dem werden unter anderem auch die Geschehnisse aus der Deep Space Nine-Folge Das Wagnis noch mal thematisiert. Das Spannende daran ist, wie gut es dem Autoren gelingt, Ereignisse dieser Episode mit in die Handlung der Erzählung einzubauen und sie dadurch zu bereichern.

Mit dem Ende von Kriegsgeschichten 2 baut Keith R. A. DeCandido einen Plot auf, der hoffentlich bald aufgelöst wird. Denn man will wissen, was Biron mit den Erkenntnissen anfangen wird, die er aus dem Lesen der Erinnerungen gewonnen hat. Und hoffentlich muss man als Leser nicht allzu lange warten, bis dies wieder aufgegriffen wird.

Kriegsgeschichten 2 ist eine sehr gute Fortsetzung der Vorgängererzählung und allgemein eine der besten Stories der Corps of Engineers-Reihe.

Star Trek Corps of Engineers 22 Kriegsgeschichten II
Cover © Cross Cult

 

Bewertung 15/15

Autor: Keith R. A. DeCandido
Titel: Star Trek – Corps of Engineers 22: Kriegsgeschichten 2
Originaltitel: Star Trek – Corps of Engineers: War Stories, Book 2
Übersetzer: Susanne Picard
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 06/2016
Einband: eBook
Seiten: 50
ISBN: 978-3-86425-876-3
Sonstige Informationen:
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