Gemeinsam mit einem klingonischen Schiff gerät die Enterprise in Die Zeitfalle.

Die Handlung

Die Enterprise soll im sogenannten Delta-Dreieck das Verschwinden von Raumschiffen aufklären. Dort wird das Schiff von Klingonen angegriffen. Bevor das Feuer erwidert werden kann, verschwindet das klingonische Schiff auf rätselhafte Weise.

Ein weiteres klingonisches Schiff taucht auf. Es ist die Klothos unter dem Kommando von Kuri, der die Enterprise der Zerstörung des anderen Kreuzers bezichtigt. Auf Kirks Erklärungsversuche geht Kuri nicht ein und greift an.

Kurz darauf spielen sämtliche Instrumente verrückt und beide Schiffe finden sich in einer unbekannten Gegend wieder, umringt von zig Schiffen verschiedenster Bauart und Herkunft. Die Klingonen greifen erneut an, woraufhin die Enterprise sich verteidigt. Doch beide Phaserstrahlen „frieren“ plötzlich ein. Anschließend verschwinden beide Kommandanten von der Brücke ihres Schiffes und finden sich vor einer Versammlung wieder. Ein Romulaner heißt sie in „Elysia“ willkommen. Eine Orionerin namens Devna, welche als „Anwenderin der Gesetze“ vorgestellt wird, klärt Kirk und Kor auf. Alle Anwesenden befinden sich in einer „Tasche im Gewand der Zeit“, aus der niemand entkommen könne. Daher haben auch verfeindete Völker miteinander Frieden geschlossen und gemeinsam eine Gewaltfreiheit beschlossen. Dabei sind die jeweiligen Kommandanten und Kommandantinnen für ihre Crews verantwortlich. Entkommen könne niemand, erklärt Devna, auch wenn es jeder auf seine Weise versucht habe.

Kirk kehrt zur Enterprise zurück und beauftragt Spock und Scotty damit, eine Lösung zu finden. Dabei stellt sich heraus, dass die Dilithiumkristalle schwinden, so dass in vier Tagen keine Kristalle mehr zur Verfügung stehen.

Die Zeitfalle

In der Zwischenzeit berichtet Megan, welche über ausgeprägte PSI-Fähigkeiten verfügt, Devna von den Fluchtplänen der Föderierten und der Klingonen. Devna greift nicht ein, da sie die Meinung vertritt, dass alle Neulinge ihre Möglichkeiten ausloten müssten, bevor sie sich ihrem Schicksal fügen.

Auch die Klingonen arbeiten an Fluchtplänen. Ein Ausbruchsversuch wirft die Klothos allerdings wieder zurück in die „Tasche im Gewand der Zeit“. Kirk schlägt Kuri vor, es gemeinsam zu versuchen. Kuri willigt ein, sehr zum Erstaunen seines Untergebenen Kaz. Kuri will die Enterprise nach der Rückkehr in ihr Heimatuniversum übernehmen und überträgt Kaz die Verantwortung für die Durchführung des Plans. Dabei tauschen die Kommandanten Personal aus.

Spock bemerkt jedoch dank seiner mentalen Fähigkeiten, dass die Klingonen planen, die Enterprise zu sabotieren. Während einer Feier mit den Mitgliedern des Rates kommt es zu einem Streit zwischen McCoy und Kaz, der dabei eine Waffe zieht. Während Kirk und Kuri zur Verantwortung gezogen werden, platzieren die Klingonen eine Bombe, welche den Warpantrieb der Enterprise zerstören soll. Der Rat will die Klothos zur Strafe für 100 Jahre einfrieren. Kirk erbittet Aufschub, um die geplante Flucht durchführen zu können.

Kurz vor der Durchführung erfährt Megan von dem Sprengstoff, so dass Devna Kirk warnen kann. Kirk kann mit Scotty die Bombe aufspüren und entsorgen. Die gekoppelten Schiffe schaffen den Ausbruch aus der „Tasche“.

Rezension von Die Zeitfalle

Ein Bermuda-Dreieck im All, Klingonen und eine fast ausweglose Situation. Das verspricht Spannung und man wird auch nicht enttäuscht. Hier gilt: Die Mischung macht’s!

Das Dreieck der verschwundenen Schiffe

Scotty spricht von der Saragossa-See in der dereinst Schiffe verschwanden. Gemeint war sicherlich die berühmte Sargassosee, ein Gebiet im Atlantik, östlich von Florida. Dort finden sich die Bermuda-Inseln, welche die Namensgeber für das berühmte Bermuda-Dreieck waren. Dort passierten angeblich gehäuft Unfälle, sowie das unerklärliche Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen. Offenbar hat die Legende vom Bermuda-Dreieck bis in Kirks Zeit überlebt und es gibt – oh Wunder – eine entsprechende Gegend im Weltraum, in der ebenso Schiffe verschwinden.

Hier ist es eine Art Raumfalte, laut Karte zwischen Kessik, Bellatix und FGC-82659 (laut Star Trek Sternenatlas), welche unversehens Schiffe „verschluckt” und aus der es kein Entkommen geben soll. Eine moderne Variante der Legende des Bermuda-Dreiecks bzw. Sargassosee findet sich immer wieder mal in der Science-Fiction. Beispielsweise hat es auch Captain Future in Erde in Gefahr eine solche Gegend verschlagen.

Elysia

Die Gefangenen der „Tasche im Gewand der Zeit“ leben in einer utopischen Art des galaktischen Friedens, gezwungenermaßen. Oder ist es doch Dystopie? Oder keins von beiden? Sie sind nicht freiwillig dort und zu Beginn bekämpften sich die sich gegenseitig, schlossen jedoch Frieden, um Ressourcen zu schonen. Das war ein kluger Schachzug. Wenn man schon festsitzt, sollte man sich die Zeit so angenehm wie möglich gestalten. Das gilt auch für Staus der Gegenwart. Wozu aufregen oder streiten? Das bringt einen nicht weiter.

Es entwickelte sich eine eigene Welt mit eigenen Regeln und Gesetzen. Zeit war ja genug da, denn in Elysia läuft die Zeit anders, so dass man sehr lange lebt. Überwachung der Regeln erfolgt durch mental begabte Personen, wie beispielsweise Megan. Der Rat mischt sich nicht in Belange des Volkes, solange dieses sich an die Regeln hält. Das klingt doch recht angenehm, wenn man mal davon absieht, bis ans Lebensende dort festzusitzen, oder? Schwer zu sagen. Einerseits funktioniert keine Gesellschaft ohne Regeln und Gesetze. Andererseits dürfte es sehr befremdlich sein, wenn die persönlichen Gedanken überwacht werden. Die Privatsphäre ist dadurch ungeschützt und theoretisch können die überwachenden Personen durchaus zu jeder Zeit einmal nachlauschen, was man so denkt. Hoffen wir einfach, dass es auch dafür Regeln gibt… nur, wer überwacht die Überwacher?

Die Zeitfalle

Der Feind, mein Verbündeter

Manchmal muss man sich doch zusammen tun. Das wissen beide Seiten. Allein schafft es niemand. Trotzdem ist dieser Umstand kein Grund für Friedensverhandlungen. Klingonen bleiben Klingonen. Hier stelle ich wieder fest, dass, so sehr ich TOS und TAS schätze, die Klingonen sind nicht sonderlich gut geraten. Die stolzen und ehrenvollen Krieger und Kriegerinnen der späteren Serien existieren hier (noch) nicht. Die TOS– und TAS-Klingonen sind einfach nur ein hinterlistiger Gegenspieler der Föderation der Vereinten Planeten, der ab und zu auftaucht, Planeten beansprucht, die Enterprise kapern will oder sich in die Entwicklung weniger fortschrittlicher Völker einmischt. Man brauchte einfach einen Gegner, dem man leider damals nie eine besondere Tiefe gegeben hat. Die Darstellung der Klingonen bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und damit meine ich nicht das Aussehen. Es fehlen Tiefe, Charakter, Persönlichkeit, Herkunft. Wie schon in TOS bleiben auch in TAS die Klingonen eher oberflächlich, geradezu zweidimensional (oha, schlechter Wortwitz). Was sehr schade ist, denn da wurde Potential verschenkt, im Gegensatz zu den Romulanern, die schon bei ihrem ersten Auftauchen in Spock unter Verdacht für eine grandiose Spannung a la U-Boot-Krieg sorgen. Später in der Spionage-Episode Die unsichtbare Falle mit der großartigen Darbietung der romulanischen Kommandantin (Joanne Linville) kommt es erneut zu einer exzellenten Begegnung. Zwar bleibt auch hier die Herkunft teilweise im Dunklen, aber die Darstellung ist um einiges besser geraten als bei den Klingonen.

Zurück zu Die Zeitfalle. Dass die Klingonen nur zum Schein auf Kirks Vorschlag eingehen, überrascht wenig, sind sie doch als durchtrieben und hinterlistig bekannt. Ihr Ziel ist die Enterprise – wie so oft. Das könnte auf Dauer zwar langweilig werden, aber hier bildet es den Hintergrund für eine gemeinsame Aktion, auch wenn die Captains aus unterschiedlichen Motiven handeln. Kirk will einfach nur raus. Kuri hingegen will entkommen UND Kirks Schiff. Wäre da nicht Megan mit ihren telepathischen Fähigkeiten gewesen, hätte es düster für die Föderierten ausgesehen. Auch Kirk zuweilen einfach nur Glück.

Fazit

Die Zeitfalle ist eindeutig sehenswert. Ihr Plot überzeugt mit einer gelungenen Mischung aus Legende und Science-Fiction.

Funfacts

  • Die Handlung in der VOY-Episode Leere ist ähnlich.
  • Die deutsche Erstausstrahlung war 1976 unter dem Titel Klingons Hinterlist.
  • 1994 wurde Die Episode neu synchronisiert und 2016 in der Form erstmals im deutschen Fernsehen (Free-TV) ausgestrahlt.

Der Titel Die Zeitfalle entspricht dem Original namens The Time Trap.


Wir brauchen euren Support!

Viele Magazine im Web werden über Werbung finanziert. Wir haben bewusst darauf verzichtet, damit euer Erlebnis auf unserer Seite möglichst ungestört ist. Wir bieten euch News, Reviews, Artikel, Videos und einen Podcast zu mittlerweile fast allen Bereichen der Phantastik. Wir haben keinen Clickbait, keine Fakenews und auch keine Paywall.
Die Kosten steigen, die wenigen Einnahmen sinken, auch dank der derzeitigen Situation. Wir wollen uns keine goldene Nase verdienen, aber es wäre schade, wenn wir die Seite irgendwann deswegen einstellen müssten.

Es ist auch ganz einfach. Ihr könnt uns regelmäßig ab 1 € monatlich bei Steady unterstützen, einmalig per PayPal oder ihr werft einfach mal einen Blick in unseren warpShop. (Die Shirts sind erste Sahne, Ehrenwort!)

Wenn ihr euch für eine Tätigkeit bei uns interessiert, dann ist die Seite MITMACHEN genau richtig.
Für den Fall, dass ihr noch mehr Infos haben wollt, findet ihr diese unter SUPPORT US. Dort findet ihr auch unsere Ref-Links.

Wir danken euch.

Kirsten P.

Kommentar verfassen