Mit Star Trek – Voyager: Überblicke, Gedanken und Analysen zur siebenjährigen Sci-Fi-Odyssey beschäftigt sich Julian Wangler einmal mehr mit der Serie.

Star Trek VoyagerNeues und Überarbeitetes

Anscheinend liegen überarbeitete Auflagen im Star Trek-Sachbuch-Bereich im Trend. Denn neben Björn Sülter hat auch Julian Wangler eine solche herausgebracht. Wobei man fairerweise erwähnen sollte, dass er im Prinzip den Anfang gemacht hat. Denn sein Star Trek – Voyager: Überblicke, Gedanken und Analysen zur siebenjährigen Sci-Fi-Odyssey ist bereits 2022 herausgekommen, also ein Jahr nach dem die erste Auflage erschienen ist.

Es ist unklar, wie viel Zeit zwischen dem Abschluss der Arbeiten an der ersten Auflage und dem Beginn der Überarbeitung für die zweite vergangen ist. Aber am Ende ist dies auch egal. Denn der überwiegende Anteil des Buches ist gleich geblieben. Weshalb sich im kommenden auf die Unterschiede fokussiert wird, von denen es einige gibt.

Neu ist zum Beispiel sein Abschnitt über die nicht realisierten Drehbücher. Hier beschreibt er, welche Skripte im Gespräch für die Serie waren, wieso sie stellenweise nicht realisiert wurden und was der Inhalt der jeweiligen Episode hätte sein können. Das ist ein interessanter Blick hinter die Kulissen der Serie und auch sehr informativ. Vor allem, wenn man liest, wie so manch Drehbuchautor, der der Reihe auf lange Sicht hätte helfen können, diese dann kurzfristig verließ und woanders erfolgreich war.

Beziehungen, nicht so sehr im romantischen Sinne

Das Kapitel über die Sternenflottenraumschiffe in Überblicke, Gedanken und Analysen zur siebenjährigen Sci-Fi-Odyssey liest sich ebenfalls interessant und abwechslungsreich. Natürlich erfindet Julian Wangler hier das Rad nicht neu, die entsprechenden Daten kann man auch woanders abrufen. Aber sie in Druckform vor sich zu haben, inklusive der Spezifikationsübersicht, das ist schon was anderes.

Doch das Highlight ist natürlich das Kapitel über die Borg, in dem sich der Autor ausführlich mit dieser kybernetischen Spezies beschäftigt. Man erfährt etwas über das Kollektiv, die Chronologie, in der sie in der Serie aufgetreten sind, welche Bedeutung sie in Star Trek haben, sowie eine Übersicht über einen typischen Borgkubus und die Borgsphäre. Wobei der Autor hier nur die Quellen aus der TNG- bis Enterprise-Ära verwendet und die Ereignisse der Picard-Serie ignoriert. Um zu wissen, was er über die Rolle der Borg dort zu sagen hat, empfiehlt sich ein Blick in sein entsprechendes Buch über die Reihe.

Jedoch gibt es in Überblicke, Gedanken und Analysen zur siebenjährigen Sci-Fi-Odyssey nicht nur neue Abschnitte und Kapitel. Auch bereits bestehende wurden erweitert. Dazu gehört ebenfalls der Abschnitt über Beziehungskisten, die er jetzt auf eine Top 10 expandiert hat. Wobei er „Beziehungen“ nicht so sehr romantisch meint, sondern im Sinne interpersonellen Verhältnissen, wie zwischen Neelix und Tuvok. In jedem Fall handelt es sich hier um eine sinnvolle Erweiterung, mit einigen überraschenden Paarungen, die aber auf Grund der Schilderungen des Autors durchaus Sinn ergeben.

Im Prinzip also durchaus sinnvolle Ergänzungen. Doch die Kritikpunkte der ersten Auflage bleiben erhalten. Die Ideenschmiede ist immer noch kein Highlight und die Kirsten-Beyer-Romane werden ebenso längst nicht so ausführlich dargestellt, wie sie es eigentlich verdient hätten. Trotzdem ist dies ein guter Band, auch und vor allem in der zweiten Auflage.

 

Autoren: Julian Wangler
Titel: Star Trek – Voyager: Überblicke, Gedanken und Analysen zur siebenjährigen Sci-Fi-Odyssey
Verlag: BoD – Books on Demand
Erschienen: 04/2022
Einband: Taschenbuch
Seiten: 381
ISBN: 978-3-7543-7802-1
Sonstige Informationen: Produktseite

 

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