Die Moclaner suchen Hilfe bei den Krill, während die Union eine Waffe im Kampf gegen die Kaylonier entwickelt .

Der Feind meines Feindes ist mein Freund

Nach dem Ausschluss aus der Union sehen die Moclaner sich gezwungen, andere Partner zu wählen. Die Wahl fällt auf die Krill, die mit der Union ja eh nicht gut können, seit Teleya (Michaela McManus) die Macht übernommen hat. Diese ist allerdings eine Frau und die Moclaner wollen das Kommando in diesem Bündnis haben, da sie Männer sind. Aber nicht mit der Kanzlerin. Sie erkämpft sich mehr oder weniger den Respekt der Moclaner.

Das neue Bündnis weiß auch bereits von Truppenansammlungen der Kaylonier im Unionsraum und geht davon aus, dass die Union bald besiegt sein wird.

Unendliche Macht

Aber die Rechnung geht leider nicht auf, denn ein kleiner Verband der Unionsflotte unter Leitung der Orville testet ein von Isaac (Mark Jackson) und Charly Burke entwickeltes Gerät. Es sendet einen Impuls in das Netzwerk der Kaylonier und kann so große Truppenverbände auf einen Schlag ausschalten. Ensign Burke (Anne Winters) vergleicht es mit Domino – wirft man einen Stein um, fallen alle anderen auch, da die Kaylonier selbst den Impuls weitergeben. Das Limit ist lediglich die zur Verfügung stehende Energie. Dies löst Diskussionen im Unionsrat und der Flotte aus, ob man eine solche Waffe überhaupt im großen Stil einsetzen darf und damit die Kaylonier auf einen Schlag vernichtet.

Wer hier eine Analogie zur Atombombe sieht, der liegt wohl goldrichtig. Immerhin haben einige Nationen unserer Erde die Macht, den Planeten zu vernichten. Aber bisher wurde sie kaum genutzt, seit dem letzten Abwurf der Bomben Little Boy (Hiroshima) und Fat Man (Nagasaki) sind fast 80 Jahre vergangen. Heutige Bomben haben ein vielfaches der Sprengkraft. Ein Glück, dass sie heute nur noch der Abschreckung dienen.

Mit großer Macht kommt auch große Verantwortung

Wie bereits erwähnt, diese neue Waffe führt zu Diskussionen. Nicht nur bei der Union, auch bei der Flotte und der Crew der Orville. Charly ist natürlich total dafür, diese Waffe einzusetzen, auch wenn sie Isaac gegenüber nicht mehr so feindselig ist und die beiden Kollegen geworden sind. Aber, man hat ein Einsehen beim Unionsrat und beschließt, die Waffe zu nutzen um einen Friedensvertrag zu erzwingen. Nachdem die Kaylonier dem zustimmen, wird die Waffe allerdings gestohlen. Und zwar von Admiral Perry (Ted Danson), der die Waffe dem Krill-Moclaner-Bündnis übergibt. Diese haben keine Skrupel, diese Waffe auch einzusetzen und töten sogar den Admiral, damit er nicht plaudern kann.

Bei der Union kommt man schnell dahinter, Bortus (Peter Macon) erinnert sich an einen Stützpunkt, der ideal für die Waffe ist und die Orville macht sich auf den Weg. Hier entdecken sie eine riesige Flotte der Moclaner und der Krill. Das schafft die Union nicht alleine, also gehen sie zu dem einzigen Volk, dass ein Interesse daran haben kann, dass die Waffe nicht eingesetzt wird. Die Kaylonier sind nicht gerade erfreut, stimmen aber dem Plan zu. Gemeinsam schaffen sie es, zur Waffe vorzudringen.

Ein großes Opfer

Doch es ist zu spät. Die Waffe steht kurz vor der Aktivierung und nur Charly kann sie aufhalten, was aber bedeutet, dass sie nicht gerettet werden kann. Ausgerechnet das Mitglied der Crew, welches die Kaylonier mehr als alles andere hasst, gibt sein Leben für dieses Volk. Das sorgt dafür, dass die Kaylonier ihren Plan nochmal überdenken und sie werden sogar Teil der Union. Demokratie halten sie für äußerst ineffektiv, was für ein Volk mit einem zentralen Netzwerk auch absolut nachvollziehbar ist. Und wir dürfen hören: Ja, es ist nicht perfekt, aber es gibt kein besseres System.

So kehrt also Frieden ein. Das Bündnis der Moclaner mit den Krill sollte für die Union mit den Kayloniern keine große Bedrohung mehr sein. Der Krieg gegen die Kaylonier wurde zwar nur als Vehikel für andere Geschichten genutzt, aber diese Aufgabe meisterte er dann bravourös.

Ernstes Thema – Wenig Humor

Wir haben ja schon festgestellt, dass die dritte Staffel ernster ist und wenig Humor bietet. Das tut der Serie wirklich gut und eigentlich braucht man den Humor auch nicht groß erwähnen, aber hier fiel er auf. Bortus und Klyden (Chad Coleman) versuchen eine Walnuss zu öffnen, Talla (Jessica Szohr) kommt ihnen kurz zur Hilfe und drückt die Nuss mit der Hand auf.

Aber, in Staffel 1 lernen wir, dass Moclaner so ziemlich alles essen können. Bortus isst ein Glas und einen Katkus, da sollte doch eine Walnuss kein Problem sein? Aber wie auch immer, dass ist Jammern auf hohem Niveau und selbst wenn dies übersehen wurde, ist es am Ende egal, denn der Witz passt.

Fazit zu Domino

Wieder einmal zeigt The Orville, dass sie sich hinter den besten Trek-Episoden nicht zu verstecken braucht. Die Union findet einen Weg, die Bedrohung durch die Kaylonier ein für alle Mal zu beenden, diskutiert dann aber über die moralische Komponente, ähnlich wie es schon bei den Borg in The Next Generation der Fall war.  Dort wurde aber diskutiert, ob man überhaupt so eine Waffe bauen darf, hier ist sie bereits einsatzbereit und sie soll am Ende der Abschreckung dienen. Man fühlt sich direkt an die beiden Atombombenabwürfe der Amerikaner erinnert, was sicherlich kein Zufall ist. Packend erzählt, überraschende Wendung, viele Emotionen – beste Folge der Serie bisher. Und da nur noch eine kommt, ist die Chance hoch, dass es auch so bleibt.

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Marco Golüke

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