Die Frage Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte? mag einfach klingen, hat allerdings enorme Auswirkungen, wie die achte Episode von What If …? zeigt.

Einfach nur komplett wahnsinnig

In einem anderen Universum konnte Ultron (Ross Marquand) sein Bewusstsein vollständig in den Körper von Vision übertragen. Dadurch war es ihm möglich, nahezu alles Leben auf der Erde auszulöschen, sodass am Ende nur noch Natasha Romanoff (Lake Bell) und Clint Barton (Jeremy Renner) übrigbleiben. Hinzu kommt auch noch, dass er in den Besitz aller Infinitiy-Steine gekommen ist, woraufhin er damit anfängt, sämtliches Leben im Universum zu vernichten.

Der Watcher (Jeffrey Wright) beobachtet all dies. Und Ultron bemerkt das und reist mit seinen Fähigkeiten bald in andere Universen. Am Ende bleibt Uatu nur eine letzte Möglichkeit, um alles Leben zu retten: Er muss seinen Eid brechen.

Auf eine Skala von „Ganz Nett“ bis hin „Sind die komplett wahnsinnig?“ kann man Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte? bei „Mind! Blown!“ einsortieren. Es ist die Episode, mit der die What If …?-Reihe ins Finale der ersten Season reinsteuert. Und die Folge, die allererste überhaupt, in der zum ersten Mal ein Cliffhanger aufgeklärt wird und gleichzeitig auch auf eine andere, frühere Episode zurückgegriffen wird. Zu sagen, dass dies alles im Rahmen dieser Serie bahnbrechend ist, ist noch milde ausgedrückt.

Eine enorme Bedrohung!

Wenn man sich an die letzte Folge erinnert, dann endete diese ja mit dem Auftauchen einer Art Ultron-Vision-Hybriden, der noch dazu im Besitz der Infinity-Steine war. Es war ein gelungenes Finale, wobei ich jedoch nicht damit rechnete, dass es schon so schnell wieder aufgegriffen werden würde. Schließlich hatte man bereits in diversen früheren Episoden Cliffhanger gehabt, ohne, dass sie weiter fortgeführt wurde.

Doch Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte? bricht diesen Trend. Und das auf eine Art und Weise, die dafür sorgt, dass der Unterkiefer gleich reihenweise auf den Tisch knallen. Erneut sorgt die Serie für eine düstere Stimmung. Die Erkenntnis, dass Ultron nahezu sämtliches Leben ausgelöscht hat, wird visuell großartig dargestellt, wobei die Sympathie natürlich auf den beiden letzten Überlebenden Natasha Romanoff und Clint Barton liegt.

Allerdings belässt es die Reihe nicht dabei, deren heldenhaften Widerstandskampf zu schildern, sondern erhöht das Bedrohungslevel, indem es Ultron die Infinity-Steine gibt, wodurch er zu einer Art übernatürlichem Wesen wird. Die Art und Weise, wie dieses künstliche Wesen in den Besitz der Steine gelangt, hat dabei etwas Unwirkliches an sich. Denn als Thanos, der die anderen vier sein eigen nennt, auftaucht, fackelt Ultron nicht lang, sondern zerteilt ihn einfach so in zwei Hälften. Schon durch diese Aktion wird bewiesen, wie bedrohlich er inzwischen geworden ist.

Ich sehe dich!

Das Gefühl einer Riesengefahr wird dann noch zusätzlich verstärkt, als man in Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte? sieht, wie diese künstliche Lebensform danach nach und nach bekannte Planeten auslöscht und ihn sogar Captain Marvel, die ja im Marvel-Universum zu einem der stärksten Individuen überhaupt gehört, nicht stoppen kann. Und als ob dies noch nicht genug ist, kommt dann die absolute Krönung: der Moment, in dem Ultron Uatus, des Watchers, gewahr wird und ihn direkt in dessen Kontinuum angreift, sehr zu dessen Entsetzen. Womit ein für alle Mal klar ist, dass der Roboter auf eine reguläre Art nicht mehr zu stoppen ist!

Wobei der Watcher es dennoch probiert. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Individuen ist wirklich ein episches Spektakel, was durch den extensiven Einsatz von sogenannten Kirbydots, schwarzen Punkten, die verdeutlichen, dass hier kosmische Energie eingesetzt wird, nur noch verstärkt wird. Der Kampf geht dabei quer durch Universen und trotz verzweifelter Gegenwehr ist der Beobachter keine Gefahr für Ultron. Er muss fliehen, was zum Cliffhanger der Folge führt, als man sieht, wen er in seiner Not aufsucht.

Klar ist, dass durch die Ereignisse von Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte? nichts mehr so sein wird, wie bislang. Der Watcher beobachtet nicht mehr, er hat seinen Eid gebrochen und er ist nicht mehr auf seinem Beobachtungsposten. Was das alles für Auswirkungen hat, ist ungewiss. Aber vermutlich wird er jetzt Alliierte sammeln, um in der nächsten Folge, der letzten der ersten Season, den Roboter zu attackieren. Man kann spekulieren, dass dies dann ein Rundgang durch all die Welten werden wird, die man bislang in der ersten Staffel gesehen hat.

Das kann nicht alles gewesen sein

Parallel zu den kosmischen Ereignissen sieht man derweil, wie Natasha Romanoff und Clint Barton ihrerseits versuchen, Ultron zu besiegen. Erneut wird hier die Kameradschaft zwischen diesen beiden Charakteren betont, wie sie füreinander einstehen und gemeinsam kämpfen. Gleichzeitig endet ihre Zeit zusammen mit einer bitteren Note, als sich einer von ihnen in einer Szene opfert, die von der Inszenierung her an Avengers: Endgame erinnert.

Aber man kann sicher sein, dass ihr Plot und ihr Plan in der kommenden Folge noch eine große Rolle spielen werden. Ansonsten wäre es merkwürdig, dass ihnen in Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte? so viel Platz geschenkt wurde. Auch hat man nicht das Gefühl, dass die Story auserzählt ist, da muss noch was kommen!

Mit der vorletzten Folgen beweist What If …? ein Mal mehr, was für eine geniale Serie sie ist. Denn ein Mal mehr gelingt es ihr, eine dramatische und spannende Geschichte in 35 Minuten zu erzählen. Besser geht es nicht!

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