Arndt Ellmer war lange Zeit eine für Perry Rhodan wichtige Person.

Der Mann für die Leserbriefe

Mit dem Aufkommen der sozialen Medien mögen sie an Bedeutung verloren haben, doch die Leserbrief-Onkel hatten lange Zeit eine wichtige Rolle. Sie waren der (!) Kontakt zwischen den Lesern und der jeweiligen Redaktion. Sie beantworteten Fragen und sorgten dafür, dass die Leserbrief-Seiten jedes Mal gut gefüllt waren. Eine Aufgabe, die sicherlich nicht immer leicht war.

Auch bei Perry Rhodan gibt es diese Leserbriefe, die dort auf der „Leserkontaktseite“ auszugsweise abgedruckt und beantwortet wurden. Lange Zeit wurde diese von Arndt Ellmer geführt, der am 26.02. 1954 zur Welt kam. Wobei sein richtiger Name eigentlich Wolfgang Kehl ist.

Geboren wurde er in dem baden-würtembergischen Lörrach, wo er sich von Kindheitsbeinen an für die Science Fiction interessierte. Er las gerne die Comicserie Nick oder Erich von Dänikens Erinnerungen an die Zukunft. Ebenso beschäftigte er sich mit Astronomie und Weltraumfahrt. Seine ersten Geschichten schrieb und veröffentlichte er, als er noch auf die Schule ging, in diversen Fanzines. Seine erste professionelle Story war Der Ein-Prozent-Fehler, die in dem Magazin COMET 1977 herauskam und für das er ein Honorar erhielt.

Der Einstieg in Perry Rhodan

Das erste Mal kam Arndt Ellmer im Alter von 14 Jahren mit “Perry Rhodan” in Kontakt. Er fing an, die Erstauflage während des M-87-Zyklus (PR 300 – 399) zu lesen. Und parallel dazu startete er bei der zweiten Auflage mit der Nummer 1.

Trotzdem wurde er nicht sofort Schriftsteller, sondern studierte zunächst Sprachwissenschaften und schloss das Studium auch ab. Doch gleichzeitig dazu fing er an, erste Schritte als Autor zu unternehmen. So wurde 1980 sein erster Roman, den er mit einem guten Bekannten verfasst hatte, im Zauberkreis-Verlag veröffentlicht.

Und ein Jahr später stieg Arndt Ellmer dann auch bei „Perry Rhodan“ ein. Allerdings nicht sofort in der Kernserie, sondern erstmal in der Atlan-Reihe, bei der sein erster Roman die Nummer 527, Akitar, der Chalide war. Er blieb der Serie bis kurz vor deren Ende treu, sein letzter Beitrag war #843, Tuschkans Vermächtnis.

Seit über 2000 Heften dabei

1983 schrieb er schließlich seinen ersten Roman für die Erstauflage. Das war 1155 Der Erwecker. Und seitdem hat er nie aufgehört, Geschichten für die Serie zu schreiben. Über 200 Stories sind seit damals zusammenkommen. Wobei er im Jahr 2014, bei Perry Rhodan 2740: Griff nach dem Galaktikum, aus gesundheitlichen Gründen eine sechseinhalbjährige Pause einlegen musste. Die erst mit Perry Rhodan 3076: Inmitten der Lichtfülle zu Ende ging. Außerdem hat er diverse Beiträge unter anderem zu den Planetenromanen oder Perry Rhodan NEO verfasst.

Und doch ist Arndt Ellmer weniger für seine Arbeit als Schriftsteller bekannt als vielmehr dafür, dass er 1989 mit Perry Rhodan 1450 die Leserkontaktseite von Ernst Vlcek übernahm. Eine Position, die er 25 Jahre beibehielt, ehe er sie mit Perry Rhodan 2750: Aufbruch in die Hände von Michelle Stern übergab. Während seiner Zeit als LKS-Onkel führte er unter anderem eine Namenswahl für das Maskottchen der Seiten durch, dass zu dem Namen „Klein-Ratber“ führte, mit dem Titel „Kontaktknilch”.

Parallel zu seiner Arbeit bei der berühmten Raketenheftserie war er auch als Autor für diverse Romane aus dem Bastei-Verlag aktiv. Dabei benutzte er teilweise verschiedene Pseudonyme wie Robert Craven oder Jennifer Dean bei Frauenromanen.

Über sein Privatleben ist nahezu nichts bekannt. Er ist anscheinend verheiratet, doch ist unklar mit wem, und ob er Kinder hat.

Arndt Ellmer im Web

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Götz Piesbergen

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