Brian George gehört zu den Leuten, bei denen man sagt: „Dessen Stimme kenne ich doch irgendwo her?“
Lustig zu sein, bedarf Übung
Geboren wurde der Schauspieler 1952 in Jerusalem, Israel. Er ist das jüngste von vier Kindern. Seine Eltern sind beides Baghdadi-Juden, die aus ihrer jeweiligen Heimat nach Israel emigrierten. Sein Vater stammt ursprünglich aus dem Libanon, seine Mutter aus Indien. Die Familie zog ein Jahr nach seiner Geburt nach London und anschließend 1966 nach Toronto, Kanada.
In London ging Brian George zunächst auf eine reine Jungen-Schule. Doch in Kanada wechselte er auf eine öffentliche Schule. Nach seinem Schulabschluss studierte er an der University of Toronto, wo er in den Theaterproduktionen der Universität aktiv war. Allerdings verließ er das Bildungsinstitut ohne Abschluss und gründete eine Theaterkompanie, die jedoch keinen Erfolg hatte. Nach dem Ende der Kompanie trat er der Impro-Komödientruppe Second City bei und wurde dort an der Seite von dem bekannten Comedian John Candy ausgebildet.
Brian Georges Schauspielkarriere begann 1975. Doch im Fernsehen war er erst ab 1982 zu sehen, als er in der kanadischen Kinderfernsehserie The Edison Twins auftrat. Bis 1986 spielte er in insgesamt 13 Episoden Sgt. Paganee.
Oft und gerne zu hören
Im Kino war gleich sein erster Auftritt wegweisend für seine Karriere. In dem Film The Care Bears Movie sprach er Mr. Fetuccini und andere Rollen. Es sollte nicht das letzte Mal bleiben, dass man seine Stimme in diversen animierten Werken hören würde.
In den 90ern war Brian George zunächst ein gern gesehener Gaststar in bekannten Comedy-Reihen. Er trat für drei Episoden in Seinfeld auf oder für sechs Folgen in Coach. Er war in der Zeichentrickserie Super Dave in diversen Rollen zu hören und schauspielerte in Superman: Die Abenteuer von Lois & Clark. 1997 ging er seinem Seriensohn Julian Bashir (Alexander Siddig) als dessen Vater Richard in der Deep Space Nine-Folge Dr. Bashirs Geheimnis zunächst auf die Nerven. Doch gleichzeitig konnte er in dieser Episode beweisen, dass er durchaus in der Lage war, auch mal ernst zu sein. Es sollte übrigens nicht das letzte Mal sein, dass er mit Star Trek in Verbindung kam.
Die 90er waren ebenfalls das Jahrzehnt, wo er anfing, als Sprecher für Animationsserien zu arbeiten. So konnte man seine Stimme in verschiedenen Rollen in Batman: The Animated Series oder Batman of the Future hören. Doch ebenso sprach er Figuren zum Beispiel in Walter Melon. In dieser Reihe aus dem Jahr 1999 konnte er sogar die Hauptfigur sprechen.
Animierte Comics sind seine Welt
In der Welt der Filme war er in den 90ern überwiegend nur zu hören und nur selten auch zu sehen. Eine dieser Ausnahmen war Robin Hood: Männer in Strumpfhosen, wo Brian George 1993 den Dungeon Maitre’D spielte. Ansonsten konnte man ihn in diversen Rollen in Batman & Mr. Freeze: Eiszeit hören.
Das neue Millennium fing für Brian George mit Gastauftritten in Die Akte X und Star Trek – Voyager an. Bei letzterer Serie war er in der Folge Das Rennen als Botschafter O’Zaal zu sehen. Ansonsten blieb es bei Auftritten als Gastschauspieler in diversen Fernsehserien wie beispielsweise The Big Bang Theory oder der Dramaserie The Secret Life of the American Teenager, wo er jeweils für 14 Episoden im Laufe der Existenz der Serien auftrat.
Bei den Filmen war er in Komödien wie Employee of the Month (2006) zu sehen. Allerdings konzentrierte er sich gegen Ende des Jahrzehnts vor allem auf seine Sprecharbeit für verschiedene DC Animationsfilme wie beispielsweise Superman/Batman: Public Enemies. In dieser Comicadaption sprach er Gorilla Grodd.
Ein Captain geht ins Weltall
Doch nicht nur Zeichentrickfilme waren es, wo man ihn hören konnte. Auch diverse Animationsserien und Videospiele hatten Brian Georges Stimme. In der kanadischen Zeichentrickserie Bob and Margaret sprach er in den letzten beiden von vier Seasons Bob Fish. In Avatar: Der Herr der Elemente war er in insgesamt vier Episoden Guru Pathik. Und bei den Videospielen verlieh er unter anderem, wann immer die Figur irgendwo auftauchte, Captain Hector Barbossa seine Stimme und war in vielen Command & Conquer-Spielen, sowie Mass Effect in verschiedenen Rollen vertreten. Allgemein lässt sich sagen, dass er ab dem Jahr 2000 mehr als Sprecher in diversen Computerspielen arbeitete als Sprecher in Animationsfilmen und -Serien oder als realer Schauspieler.
Seit dem Jahr 2010 setzte sich das fort. Wenn es Filme gab, wo Brian George auftrat, war dies überwiegend als Sprecher wie beispielsweise in Batman: The Killing Joke oder Batman vs. Teenage Mutant Ninja Turtles, wo er jeweils Alfred Pennyworth sprach. In den ersten beiden Seasons von The Expanse war er allerdings als regelmäßiger Gastschauspieler zu sehen. Er stellte Arjun Avasarala dar. Jedoch wurde die Rolle in der vierten Staffel mit Michael Benyaer neu besetzt. Und er hatte einen Auftritt in The Orville, in der Folge Alte Wunden.
In Sachen Zeichentrickserien blieb Brian George DC treu. Er sprach Figuren in Shazam! (2014) und Beware the Batman (2013- 2014). Allerdings machte er zwei Jahre später einen Abstecher zu Marvel, als er in Guardians of the Galaxy in einer Folge die Figur „Pyko“ sprach. Auch in Steven Universe und Spongebob Schwammkopf war in jeweils einer Episode zu hören.
Privates unbekannt
Bei den Videospielen sprach er weiterhin, wann immer er konnte, Hector Barbossa. Doch ansonsten konnte man ihn in Ducktales Remastered (2013) als Mac Moneysac oder 2018 in Lego DC Super-Villians als Ganthet hören.
Über sein privates Leben ist nichts bekannt. Man weiß nicht, ob er verheiratet ist oder ob er Kinder hat.
Brian George im Web
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