Gott gab Moses Ingram ihren Schauspielernamen.

Ermutigung von allen Seiten

Am 6. Februar 1994 kam im wunderschönen Baltimore, Maryland, USA Monique Denise Ingram zur Welt. Sie wuchs in einer Patchworkfamilie auf, wo ihre Mutter in der Kinderbetreuung arbeitete, derweil ihr Vater in der Stadtverwaltung tätig war. Sie war das sechste Kind in der Familie und wurde von ihrer Mama und einem Lehrer im Alter von zehn Jahren in das Nachschul-Theaterprogramm der Windsor Hills Elementary Schule eingeschrieben. Womit die Basis für ihre spätere Schauspielkarriere gelegt worden war.

Später ging Moses Ingram auf die Baltimore School for the Arts und machte dort 2012 ihren Abschluss. Danach hatte sie die Wahl, wo sie dann studieren wollte. Sie hatte ursprünglich ein Angebot erhalten, an die Howard University zu gehen, doch da ihre Familie nicht so viel Geld hatte, lehnte sie dies ab und studierte stattdessen an dem Baltimore City Community College. Allerdings hatte die Stadt keinen Dramastudiengang, weshalb ihr dazu geraten wurde, weiter aufzutreten und für lokale Aufführungen vorzusprechen.

2015 nahm sie an einem lokalen Wettbewerb der National Society of Arts and Letters teil und gewann in einem nationalen Wettbewerb den vierten Platz. Der Gewinner des Wettbewerbs, niemand geringeres als Jonathan Majors, ermutigte sie daraufhin, bei der Yale School of Drama vorzusprechen. Das tat sie und erhielt ein Stipendium, mit dem sie im Herbst 2016 bei diesem Bildungsinstitut aufgenommen wurde.

Gott hilft

Doch ehe sie anfing, musste sie sich entscheiden, wie sie sich nennen sollte. Sie hatte das Gefühl, dass ihr realer Name nicht für das Studium geeignet sei. Weshalb sie zu Gott betete und dann einige Zeit später meinte eine Stimme im Kopf zu hören, die ihr den Namen Moses zuflüstertet. Woraufhin sie sich in Moses Ingram umbenannte.

2018 gewann sie den Princess Grace Award, mit dem aufkommende Talente in Theater, Tanz und Film ausgezeichnet und gefördert wurden. Und in ihrem finalen Jahr an der Yale School erhielt sie für ihre Rolle als Viola in einer afrozentrischen Version von William Shakespeares Was ihr wollt umwerfende Kritiken. Sie machte im Juni 2019 ihren Abschluss als Master of Fine Arts.

Die Schauspielkarriere von Moses Ingram fing 2018 an, als sie in dem Kurzfilm Candace auftrat. Ihren Durchbruch konnte sie 2020 feiern, als sie in der gefeierten Netflix-Serie Das Damengambit in vier Episoden als die Freundin der Titelheldin aus dem Waisenhaus zu sehen war. Für diese Rolle wurde sie übrigens für einen Emmy nominiert. In dem gleichen Jahr arbeitete sie auch dem Drehbuch zu dem Kurzfilm Day 74. mit.

Wenn Obi-Wan persönlich einem zur Seite eilt

2021 konnte man sie in dem Kurzfilm Love Therapy in einer kleinen Rolle bewundern. Und in dem Drama The Same Storm, war sie eine von 24 Charakteren, deren Leben im Frühling und Sommer 2020 während der COVID-Pandemie porträtiert wurde. In demselben Jahr konnte sie auch an der Seite von Denzel Washington arbeiten, als dieser in Macbeth die Titelrolle darstellte. Sie selbst spielte Lady Macduff. 2023 war sie in dem Thriller Ambulance zu sehen.

Ihre bislang größte Rolle war allerdings die der Inquisitorin Reva in Obi-Wan Kenobi. Für ihre Arbeit erhielt Moses Ingram den Saturn Award als beste Nebendarstellerin und den Black Reel Award. Doch die Arbeit an dieser Serie bereitete ihr nicht nur Freude. Schon bald kriegte sie über Instagram mehrere hunderte Todesdrohungen und rassistische Nachrichten. Beispiele davon enthüllte sie am 31. Mai 22. Disney und auch Hauptdarsteller Ewan McGregor bewegte dies dazu, ihr zur Unterstützung zu eilen. Vor allem Letzterer meinte, dass jeder, der ihr solche erniedrigende Nachrichten zuschicken würde, in seinen Augen kein Star Wars-Fan sei. Als Folge deaktivierte sie ihren Instagram-Account.

Zuletzt trat sie in dem Film All Dirt Roads Taste of Salt auf. Und künftig wird man sie in der Miniserie The Big Cigar, Lady in the Lake und in dem Fantasy-Musical The End sehen. Bei diesen Projekten wird sie unter anderem mit Natalie Portman und Tilda Swinton gemeinsam auftreten.

Moses Ingram im Web

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Götz Piesbergen

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