Timothy Dalton ist bekannt für seine noblen Rollen.
Wer braucht eine abgeschlossene Ausbildung für den Erfolg?
Er war ein Agent mit der Lizenz zum Töten. Er spielte den korrupten Anführer einer Spezies von zeitreisenden Wesen. Und allgemein haben es ihm Blaublüter besonders angetan. Timothy Dalton hat im Laufe seiner Karriere schon vieles gespielt.
Er kam am 21. März 1946 in Colwyn Bay, Denbigshire, Wales, als Timothy Leonard Dalton Leggett zur Welt. Sein Vater war während des Zweiten Weltkriegs Captain der Special Oberations Executive und arbeitete zum Zeitpunkt der Geburt seines Sohnes in der Werbeindustrie. Seine Mutter war Amerikanerin, mit italienischen und irischen Wurzeln.
Als Timothy Dalton vier Jahre alt war, zog die Familie nach Belper in Derbyshire, wo er auf die Herbert Strutt Grammar School ging. Seine Liebe zur Schauspielerei erwachte, als er 16 Jahre alt war. Zu jener Zeit sah er eine Produktion von Shakespeares Macbeth, was in ihm das Interesse an dieser großartigen Kunst erweckte. Er verließ die Schule und ging auf die Royal Acadamy of Dramatic Arts, wo er mit dem Jugendtheater tourte. Allerdings beendete er seine Lehrzeit auf der Akademie nicht, sondern verließ sie 1966, um Teil des Birmingham Repertory Theater zu werden.
Abonniert auf Blaublüter
Der Beginn seiner Film- und Fernsehkarriere ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Bereits im selben Jahr trat er in dem Fernsehfilm Troilus and Cressida als Diomedes auf. 1967 hatte er sogar seine erste wiederkehrende Rolle in der Fernsehserie Sat’Day While Sunday. Er war in 10 der 14 Episoden als Peter zu sehen und konnte so mit Malcolm McDowell zusammenarbeiten.
Doch berühmt werden sollte er druch seine Darstellung von Philip II in dem biografischen Historiendrama Der Löwe im Winter. Jener Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter auch drei Oscars. Wobei Timothy Dalton selbst keinen Preis kriegte. Allerdings war er danach auf Darstellungen von Blaublütern gesetzt.
So spielte er 1970 in Cromwell – Krieg dem König Prince Rupert. Alec Guiness stellte dabei König Charles „Stuart“ I. dar. Ein Jahr darauf war er Henry, Lord Darnley in Maria Stuart, Königin von Schottland. Abwechslung brachte die Miniserie Colorado Saga, wo er von 1978 bis 1979 Oliver Secombe darstellte. Das war auch das Jahr, wo er in einer Folge von Drei Engel für Charlie auftrat und sein Charakter als „beinahe James Bond-artig“ tituliert wurde. Was dann eine ziemliche Vorahnung war.
Er hatte die Lizenz zum Töten
In Flash Gordon durfte man Timothy Dalton in der Rolle von Prince Barin bewundern. Und 1983 war er in der britischen Serie Jane Eyre Edward Fairfax Rochester. Dies war übrigens eine der ersten Hauptrollen, die der Schauspieler hatte.
International berühmt wurde er allerdings 1987. Denn das war das Jahr, wo er in James Bond 007 – Der Hauch des Todes den bekannten Geheimagenten darstellte. Sein James Bond war eine ziemliche Abkehr von der Interpretation Roger Moores. Seine Abenteuer waren düsterer, brutaler und humorloser. Sie orientierten sich mehr an den Büchern, was für einige Diskussionen sorgte. Timothy Dalton selbst war übrigens ein Fan der ersten drei Bondfilme, da diese sich ebenfalls sehr an der Vorlage hielten.
Der Schauspieler war mit seinen 1,87 Metern übrigens der größte aller bekannten Doppelnullagenten. Und zwei Jahre später nahm er die Rolle mit Die Lizenz zum Töten wieder wahr. Doch sollte dies das letzte Mal sein, dass er den Charakter darstellte. Denn auf Grund eines Rechtsstreits zwischen MGM und Eon Productions kam es nie dazu, dass er den eigentlich vertraglich zugesicherten dritten Film drehen konnte.
Auch Blaublüter reisen durch die Zeit
Der Karriere von Timothy Dalton tat dies allerdings keinen Abbruch. Er war weiterhin im Theater, im Film und im Fernsehen erfolgreich. Er wirkte beispielsweise 1991 in der Comicverfilmung The Rocketeer mit. Ein Jahr darauf spielte er in der britischen Thrillerserie Eiskaltes Duell die Hauptrolle. Und zwei Jahre später stellte in der Fortsetzung von Vom Winde verweht, der Miniserie Scarlett, niemand geringeren als Rhett Butler dar.
1999 war er erneut ein Blaublut. In der Miniserie Cleopatra war er in allen Episoden niemand Geringes als Julius Caesar. Seine komödiantische Seite stellte er in Looney Tunes: Back in Action 2004 unter Beweis.
2009 und 2010 wirkte Timothy Dalton schließlich das erste und bislang letzte Mal in Doctor Who mit. Er spielte in Das Ende der Zeit den legendären Timelord Rassilion, der in der Mythologie der Reihe eine wichtige Rolle innehatte. In dem Zweiteiler war er hingegen ein Antagonist, der für das Ende des zehnten Doktors sorgte. Von 2010 bis 2011 hatte er in Chuck für sechs Folgen eine wiederkehrende Figur.
Müde? Nimmer
Zuletzt war er von 2014 bis 2016 Teil des Maincasts der Horrorserie Penny Dreadful. Und seit 2019 wirkt er bei der Comicserie Doom Patrol mit, wo er den Chief Niles Caulder darstellt.
Der Schauspieler hatte in seiner Jugend eine Beziehung mit der Reporterin Kate Adie. Von 1971 bis 1986 war er mit der Schauspielerin Vanessa Redgrave zusammen und datete danach Stefanie Powers und Whoopi Goldberg. Von 1995 bis 2003 waren er und die Musikerin Oksana Grigorieva ein Paar. Mit ihr hat er einen Sohn namens Alexander, der 1997 zur Welt kam. Er ist ein Fan des Manchester City FC und ist sooft er kann im City of Manchester Stadium, um dem Club beim Fußballspielen zuzugucken.
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