Es gibt nur wenige Schauspieler, die sich so wandlungsfähig zeigen wie Tom Hardy.

Von Beginn an in Großes involviert

Er wurde am 15. September 1977 als Edward Thomas Hardy geboren. Seine Eltern waren der Drehbuchautor und Schriftsteller Edward John „Chips“ Hardy und die Künstlerin Anne Hardy, gebürtige Barrett. Er war das einzige Kind des Paars.

Er wuchs in East Sheen, London, auf. Er ging zunächst auf die Tower House School und danach auf das Internat Reed’s School. Er studierte nach seinem Schulabschluss zuerst am Duff Miller Sixth Form College, ehe er auf die Richmond Drama School ging. Zuletzt war er an dem Drama Centre London bzw. dem untergeordneten Central Saint Martins. Einer seiner Mitstudenten war Michael Fassbender, den Tom Hardy als den besten Studenten der Schule bezeichnete.

Seine Schauspielkarriere begann 2001, als er zunächst in zwei Kurzfilmen auftrat, die er auch beide produzierte. Im selben Jahr wurde er außerdem für bekannte Miniserie Band of Brothers – Wir waren wie Brüder für zwei Folgen als der Charakter John E. Janovec gecastet. Und er spielte in Ridley Scotts Black Hawk Down mit.

Tom Hardy

Ein heldenhafter Schurke oder ein schurkenhafter Held?

Ein Jahr darauf hatte er seine erste große Rolle ergattert. In Star Trek X: Nemesis stellte er den Antagonisten Shinzon dar, einen von den Romulanern erschaffenen Klon Jean-Luc Picards (Patrick Stewart), der im Laufe des Films für jede Menge Chaos sorgte. Am Ende starb er im Kampf gegen den Captain der Enterprise, wobei er indirekt dafür verantwortlich war, dass das Schiff stark demoliert wurde und Data (Brent Spiner) sein Leben opferte, um seinen letzten Plan aufzuhalten. Der Film war allerdings kein Erfolg und sorgte dafür, dass es danach für einige Jahre kein Star Trek mehr im Kino gab.

Im restlichen Verlauf des Jahrzehnts war Tom Hardy in diversen TV-Miniserien wie The Virgin Queen (2005), Meadowlands – Stadt der Angst (2007), wo auch Harry Treadaway mitspielte, oder Oliver Twist (2007 bis 2008) zu sehen. Natürlich trat er ebenfalls weiterhin in Filmen auf, wobei vor allem seine Arbeit in Bronson für Aufsehen sorgte. Er kopierte den realen Charles Bronson so genau, dass er von diesem den Segen erhielt, ihn in dem Biopic darzustellen.

Im neuen Jahrzehnt war er vor allem ein Kinoschauspieler. 2011 hatte er eine Rolle in Dame, König, As, Spion, wo auch sein großes Vorbild Gary Oldman mitspielte. In dem Film Batman: The Dark Knight Rises (2012) spielte er den Gegenspieler des dunklen Ritters, Bane. Allerdings war seine Stimme aufgrund der Maske, die er für diese Rolle trug, schlecht zu verstehen, weshalb nachsynchronisiert werden musste. In Mad Max: Fury Road (2015) stellte er den Titelcharakter dar. Der Film wurde ein Instantklassiker und Tom Hardy bewies, dass er in der Lage war, der Figur, die zuvor von Mel Gibson dargestellt worden war, eigenes Leben einzuhauchen. Eine große Überraschung war auch die Marvel-Verfilmung Venom (2018), die von den Kritikern schlecht bewertet wurde und trotzdem ein Kassenerfolg war. Eine Fortsetzung befindet sich gerade in der Postproduktionsphase und soll nächstes Jahr herauskommen.

Die Sucht überwunden

Neben seiner Filmarbeit trat Tom Hardy aber ab und an auch im Fernsehen auf. So hatte er von 2014 bis 2019 eine wiederkehrende Rolle in Peaky Blinders: Gangs of Birmingham. Und er ist einer der Produzenten von dem Historien-Mystery-Drama Taboo, wo er auch die Hauptrolle innehat.

Als er Mitte 20 war, kämpfte der Schauspieler mit einer schweren Alkohol- und Drogensucht. Nachdem er auf einem niedrigen Punkt angekommen war, wies er sich selber in die Reha ein, um davon loszukommen, was ihm auch gelang. Er meinte dazu, dass er zu diesem Zeitpunkt außer Kontrolle war und von Glück reden konnte, dass er sich kein HIV oder Hepatitis zuzog.

Tom Hardy war von 1999 bis 2004 mit der Produzentin Sarah Ward verheiratet. Die Ehe wurde geschieden. Er hatte danach eine Beziehung mit der Assistant Director Rachael Speed, der gemeinsame Sohn wurde 2008 geboren. Allerdings trennten die beiden sich 2009. Im selben Jahr traf er die Schauspielerin Charlotte Riley am Set der Serie Wuthering Heights. Sie begannen eine Beziehung und heirateten 2014, 2015 und 2018  wurden ihre Söhne geboren.

Tom Hardy engagiert sich sehr für gemeinnützige Projekte. 2010 wurde er Botschafter für den Prince’s Trust, 2012 ein Patron für Bowel Cancer UK und las im Vorfeld der ursprünglichen Invictus Games 2014 zusammen mit anderen Prominenten das Gedicht Invictus. Im Dezember 2018 wurde er leitender Botschafter von der Reorg Brazilian Jiu Jitsu Foundation, die gemeinsam mit der Royal Marines Charity-Organisation gestartet wurde.

I’m not really a road dog. I’m a bit of a homeboy. But the reality is, I love what I fucking do. I love to do things I hadn’t done before.

Tom Hardy im Web

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Götz Piesbergen

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