In Unbesiegbar I steht Sonya Gomez vor einer großen Herausforderung.

Eine besondere Herausforderung

Die Welt Sarindar hat bislang jeden Offizier der Sternenflotte vor eine Probe gestellt. Zum einen sind die Besitzer dieses Planeten, die Nalori, nicht eben für ihre Gastfreundlichkeit bekannt. Zum anderen ist der Planet kristallin und hat noch eine weitere Eigenschaft: Aufgrund gewisser kosmischer Besonderheiten lassen sich nur alle zwei Tage Nachrichten verschicken oder empfangen. Doch die Föderation ist darauf angewiesen, dass hier gearbeitet wird, weil auf Sarindar ein spezielles Erz vorkommt, dass sie braucht.

Sonya Gomez wird jetzt der neue verantwortliche Offizier. Und nicht nur muss sie den niederliegenden Abbau wieder in Gang bringen, sondern ebenfalls den Nalori ihr Können beweisen. Denn dadurch, dass sie eine Frau ist, wird sie von diesen nicht ernst genommen. Doch kaum, als es ihr gelingt, den nötigen Respekt zu erhalten, läuft die Operation aus dem Ruder, als auf einmal ein Monster angreift und die Arbeiter nach und nach dezimiert.

Den Roman von Unbesiegbar I wird von einem besonderen Autorenduo geschrieben, das zuvor nicht zusammengearbeitet hat. Keith R. A. DeCandido und David Mack sind es, die die Geschichte zusammen verfasst haben. Und jeder dieser Autoren ist schon für sich allein genommen im Prinzip eine Garantie für gute Unterhaltung.

Man liest nicht lange

Wobei man sich bewusst sein muss, dass der Roman jetzt nicht besonders umfangreich ausfällt. 51 Seiten umfasst die Story, die die beiden zusammen verfasst haben. Die Erzählung endet übrigens mit einem Cliffhanger.

Die Geschichte von Unbesiegbar I erinnert sicher nicht von ungefähr an Plots wie dem des Alien-Films. Da wie dort hat man es mit einer Kreatur zu tun, die scheinbar aus dem Nichts zuschlägt und nach dem „Zehn kleine Jägermeister“-Prinzip die Mannschaft vor Ort dezimiert. Noch dazu scheint es so, als ob sie gegen die meisten Waffen oder Angriffe immun seien. Es gelingt dem Autorenduo perfekt, eine Atmosphäre des Grusels und des Horrors zu beschreiben, die auch den Leser nicht kalt lässt.

Doch auch die Erzählweise wirkt durch andere Werke inspiriert. Man fühlt sich zum Beispiel an Bram Stokers Dracula erinnert, wo eine Geschichte in Form von Aufzeichnungen erzählt wird. So ähnlich verhält es sich ebenfalls in Unbesiegbar I, nur dass hier eben nicht nur Nachrichten verwendet werden, sondern ebenso Logbücher und Gesprächsaufnahmen. Das sorgt dafür, dass der Roman eine spezielle und gelungene Atmosphäre hat.

Nur das Allernotwendigste

Und natürlich kann auch Sonya Gomez von der Geschichte profitieren. Die erste Offizierin der DaVinci erhält durch diese Story, in der von den bekannten handlungstragenden Charakteren nur sie vorkommt, jede Menge Tiefe und kann beweisen, was für eine begabte Führungsoffizierin sie ist. Es ist bewundernswert, wie sie in einer Umgebung, die sie zuerst über ihr Geschlecht definiert und erst irgendwann später durch ihr Können, es mühsam schafft, eben Letzteres hervorzuheben.

Doch insgesamt wirkt Unbesiegbar I dünn. Gerade als die Geschichte spannend wird, ist sie vorbei. So erweckt der Roman den Eindruck eines einzigen Luftholens, bei dem die allernotwendigste Aufbauarbeit geleistet wurde. Mit dem Ergebnis, dass die Grundlagen zwar interessant wirken, man doch darüber hinaus durch die Parallelen zu anderen Erzählelementen so etwas wie Interesse verspürt. Was aber nicht besonders groß und langlebig ausfällt.

Was am Ende auch dafür sorgt, dass man sich auf die Fortsetzung nicht großartig freuen wird.

Unbesiegbar
Cover © Cross Cult

Bewertung 07/15

Autor: David Mack, Keith R. A. DeCandido
Titel: Star Trek – Corps of Engineers 07: Unbesiegbar I
Originaltitel: Star Trek – Corps of Engineers: Invincible I
Übersetzer: Susanne Picard
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 01/2015
Einband: eBook
Seiten: 51
ISBN: 978-3-86425-484-0
Sonstige Informationen:
Produktseite


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