Ein mysteriöser Selbstmord führt Deanna Troi auf Nachforschungen, an deren Ende alles ganz anders ist, als gedacht.
Inhalt:
Der junge Lieutenant Kwan begeht Selbstmord, indem er sich in dem Plasmastrahl in einer der Warpgondeln der Enterprise wirft. Alle an Bord sind von diesem Ereignis geschockt und Deanna Troi (Marina Sirtis) und Worf (Michael Dorn) werden damit beauftragt die Hintergründe von Kwans Tat zu untersuchen. Während ihrer Nachforschungen entdeckt Troi, dass ein Ingenieur namens Walter Pierce, der am Bau der Enterprise beteilligt war und nun auf dem Schiff arbeitet vor langer Zeit einen Mord begannen hat, und dass Kwans Suizid damit im Zusammenhang stehen könnte. Doch schließlich stellt sich heraus, dass in Wahrheit doch alles ganz anders ist…
Rezension:
„Der Fall Utopia Planitia“ ist eine Folge, bei gar nichts so ist wie es zunächst zu sein scheint, weswegen man sich als Zuschauer am Ende schon etwas verschaukelt fühlt.
Doch eins nach dem anderen: Zu Beginn wirkt die Episode wie eine Art Krimi, in dem sich nach und nach herausstellt, dass hinter einem vermeintlichen Selbstmord ein Verbrechen steckt. Dies ist ein geradezu klassischer Krimiplot, wie man ihn in Star Trek erst einmal nicht erwarten würde. Und tatsächlich enthält die Folge auch noch viele weitere aus diesem Genre bekannte Elemente: Die Befragung eines Verdächtigen, den Fund einer Leiche, ein Liebesdrama, welches einen Mord nach sich zieht.
Am Ende erfahren wir jedoch, dass praktisch die gesamte Folge ausschließlich in Trois Fantasie stattfand, womit wir uns wieder auf typischen Star Trek Terrain bewegen. Es gab ja schon so einige Folgen, bei denen der Zuschauer hinters Licht geführt wurde, und sich die Ereignisse nur als Halluzination, Traum oder von Aliens herbeigeführte Fantasie herausstellte. Es ist interessant zu sehen wie sich Deannas Fantasie von der Realität unterscheidet, denn hier beginnt sie eine ernsthafte Beziehung mit Worf. Für den Zuschauer ist es schon etwas schwer zu schlucken, dass sich so plötzlich Gefühle zwischen den Beiden entwickeln, denn im bisherigen Verlauf der Serie waren sie ja immer nur gute Freunde gewesen. Hier entsteht jedoch der Eindruck das Troi eigentlich schon seit längerer Zeit an den Klingonen interessiert ist und das dies auch auf Gegenseitigkeit beruht, wie an Worfs Gespräch mit Riker im Zehn Vorne deutlich wird.
In der aller letzten Folge Gestern, Heute, Morgen wird dies noch einmal kurz aufgegriffen, doch in den darauffolgenden Kinofilmen ist von einer Beziehung zwischen ihnen gar keine Rede mehr. Anscheinend kamen die Verantwortlichen hinter den Kulissen zu dem Schluss, dass die Beiden kein besonders überzeugendes Liebespaar abgeben würde – und das durchaus zu recht.
Was die restliche Handlung angeht muss man leider sagen, dass sie streckenweise recht verworren ist. Man muss am Ende zum Beispiel akzeptieren, dass der unglückselige Lieutenant Kwan mit den eigentlichen Geschehnissen, die zu seinem Selbstmord führten im Grunde gar nichts zu tun hatte. Die Autoren wollten wohl zu viel und versuchten erfolglos eine Art Science-Fiction Version eines Agatha Christie Romans zu produzieren, was jedoch nicht wirklich gut gelungen ist. Irgendwie wirkt die Geschichte dafür zu gewollt raffiniert. Auch die überraschende Wendung am Schluss überzeugt aufgrund von zu viel Techno-Babble nicht wirklich, die englische Krimimeisterin hätte dies wesentlich eleganter hingekriegt.
Zusammenfassend ist Der Fall Utopia Planitia eine Folge, die zu uneinheitlich wirkt um wirklich spannend zu sein.
Info
Eye of the Beholder – Der Fall Utopia Planitia
Staffel 7– Episode 18
Buch: Brannon Braga
Story: Rene Echevarria
Regie: Cliff Bole
Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.
- Star Trek The Next Generation – 170 – Der Fall Utopia Planitia - 12. November 2025
- Star Trek The Next Generation – 132 – Eine echte Q - 5. November 2025
- Star Trek The Next Generation – 122 – Imaginäre Freundin - 29. Oktober 2025

