Die Stunde der Entscheidung naht – Atlan und der letzte MdI kämpfen um Sein oder Nichtsein der Menschheit.

Am Ende der Macht
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Am Ende der Macht
Autor: William Voltz
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1967

Zur Handlung

Die Meister der Insel sind vernichtend geschlagen. Nur Faktor I ist noch unbekannt. Da taucht Mirona Thetin auf und nimmt Atlan mit nach Tamanium. Sie ist der öminöse Faktor 1 der Meister der Insel und sie hat vermeintlich noch einen letzten Trumpf. Wie schon in Band 297 Trinar Molat versucht sie mittels Zeitreise, die Landung des Arkonidenraumers auf dem Mond im Jahre 1971 zu verhindern.

Am Ende stolpert sie über ihre eigene innere Zersissenheit, einerseits liebt sie die Macht an sich, andererseits Atlan. Ein unrühmliches Ende durch eine Primitvwaffe ist Mironas Schicksal.

Am Ende der Macht

Das war also das fulminante Ende des ersten Großzyklus der Perry Rhodan – Serie. Und auch hier stehe ich dem Heft “Am Ende der Macht” ambivalent gegenüber. Sicher, es wurde großartig von William Voltz geschrieben. Ich könnte jetzt mäkeln, dass sich Atlan und Mirona nach nur wenigen gemeinsamen Stunden bereits lieben. Verliebt sein, ok. Liebe? Ich weiß nicht…

Überdies benimmt sich Atlan hier wie ein Schuljunge. Ein Wesen mit seiner Lebenserfahrung müsste ein wenig abgeklärter sein. Aber ich kann sowas abhaken als “ist der damaligen Zeit geschuldet” – tiefere Betrachtungen von Motivationen waren damals halt nicht erwünscht oder dem Geschmack entsprechend.

Offene Fragen

Was mich wieder mal auf die Palme bringen könnte: Die vielen Ungereimtheiten und logischen Löcher. Wie konnte Mirona ihren Zellaktivator so lange verbergen? Wieso hat man eben diesen, soweit er nicht verglüht ist (und davon steht im Heft nichts), nicht an sich genommen? Und wenn die Mirona, die dort beerdigt wurde, keinen ZA trug, wieso ist man sich dann so weitestgehend sicher, kein Duplo bestattet zu haben? Wieso greift Mirona erst zu diesem Zeitpunkt zu einer Zeitreise?

Fragen über Fragen. Antworten gab es in den Heften nie. Und auch die Taschenbücher, die sich zumindest gelegentlich bemühten, Antworten auf Liegengebliebenes zu geben, sind dahingehend unergiebig.

Und ebenso der drohende Genozid an den Tefrodern. Das passt nicht ins Bild des sonst so humanistischen Perrys. Wo blieb da das Angebot an die Maahks, die Tefroder aus Andromeda in die Milchstraße zu geleiten?

Schlussworte

Mir persönlich scheint es, als sei man froh gewesen, den Zyklus hinter sich zu haben. Zu viele Ideen waren enthalten, die man nie zu Ende gedacht hatte. Zu viel Inkonsistenz. Somit schließt ein Zyklus unrühmlich. Einer, der auf der einen Seite Spannung bot wie kaum ein anderer, dabei meistens nicht in Action völlig ertrank und an sich hervorragende Einzelhefte bot. Der aber auf der anderen Seite eine nie wieder erreichte Menge an offenen Fragen und klaren Widersprüchen in sich bot.

warpSHOP

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Mario Staas

Kommentar verfassen