Ein Kopfgeld wurde ausgesetzt.
Anschlag auf den Comissioner
Barbara Gordon (Krystal Joy Brown) kann einen Klienten vor Gericht freikriegen, obwohl er ein Verbrechen begangen hat. Ihr Vater Jim Gordon (Eric Morgan Stuart) ist darüber nicht glücklich und liefert sich mit seiner Tochter ein Streitgespräch. Dass dadurch unterbrochen wird, dass jemand versucht, den Comissioner umzubringen.
Es stellt sich heraus, dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wurde. Und nur mit Mühe und Not können Detective Montoya (Michelle C. Bonilla) und seine Tochter ihn davon überzeugen, sich mit ihnen in Sicherheit zu bringen. Gerade noch rechtzeitig, denn eine Armee von Assassinen ist ihnen auf der Spur und Batman (Hamish Linklater) versucht ihnen eher dadurch zu helfen, dass er den Auftraggeber ausfindig macht.
Erneut bedient sich die Batman – Caped Crusader-Serie in dem reichhaltigen Fundus des DC Comics-Universum. So tauchen in Kopfgeld das erste Mal Floyd Lawton, Onomatopoeia als Assassinen und Jim Corrigan als Cop auf. Wobei sie in dieser Folge natürlich überwiegend anders interpretiert werden, als man aus den Comics her gewohnt ist.
Viele bekannte Figuren aus der Comicwelt
Floyd Lawton ist in der Welt der bunten Bilder auch als Deadshot bekannt. Und anders als in dieser Folge ist er in den Comics niemand, der seine Ziele für gewöhnlich verfehlt. Onomatopoeia ist ein relativ neuer Charakter, der zuerst in Green Arrow sein Debüt feierte. Sein Gimmick ist, dass er Lautmalerei betreibt und dadurch sein Verhalten nur schwer vorherzusagen ist. Jim Corrigan ist hingegen eine der ältesten Figuren des Verlags, der sein Debüt bereits 1940 feiern konnte. Überwiegend war er der Host des „Zorn Gottes“, des Specrets. Doch die Darstellung in dieser Episode orientiert sich mehr an der Gotham Central-Comicreihe von Anfang des Jahrtausends.
Dabei ist Kopfgeld jetzt keine besonders tiefschürfende Folge. Es wird auch kein episodenübergreifender Plot weiterentwickelt. Es ist eine geradlinige Episode, die ihre Geschichte direkt und ohne Umschweife erzählt.
Dementsprechend ist es vor allem die Action, die hier spricht. Nun ist es nicht so, dass Batman – Caped Crusader eine actionarme Reihe ist. Das ist sie ja nicht, was auch angesichts ihrer Inspiritationsvorlage stark verwundern würde. Doch es fällt auf, dass es hier im Vergleich zu den anderen Folgen gefühlt öfters knallt und kracht.
Schwarz und Weiß oder Grauschattierungen?
Wobei Kopfgeld dabei nicht vergisst, dass auch die Charakterisierungen vorangetrieben werden müssen. Weshalb ja ebenso immer wieder einige Szenen eingestreut werden, in denen man Barbara und Jim Gordon reden und streiten sieht. Denn sie sind es, die von der Episode am meisten profitieren, da ihre Charaktere massiv ausgebaut werden.
Es werden hier charakterliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorgehoben. Beide sind absolute Anhänger des Gesetzes, legen es aber auf ihre eigene Art und Weise aus. Jim Gordon sieht Dinge Schwarz und Weiß. Wer ein Verbrecher ist, ist ein Verbrecher und es gibt keine mildernden Umstände. Derweil Barbara Sachen eher in Grauschattierungen sieht. Sie setzt sich für jeden ein, egal, ob er oder sie jetzt ein Gauner ist, oder nicht.
Aber irgendwie ist Kopfgeld keine Episode, die einen zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Sie ist ganz nett, allerdings mehr eben auch nicht. Die Charaktermomente sind zwar schön und gut, doch es fehlt das gewisse Etwas, das Gefühl von Drama!
Keine gute Episode
Es hilft auch nicht unbedingt, dass Onomatopoeia zwar eine interessante Präsenz hat. Ebenso wird er als ein gefährlicher Gegner für den dunklen Ritter dargestellt. Doch darüber hinaus bleibt er ein leeres Blatt und damit auf Dauer eher uninteressant.
Auch die Enthüllung, wer in Kopfgeld hinter den ganzen Aktionen steckt und wieso, vermag nicht so recht überzeugen. Es ist zwar eine nette, doch fehlt hier ein Element der Überraschung. Am Ende hat man einfach nur den Eindruck, dass die Person der wahre Drahtzieher ist und wieso er es gemacht hat. Jedoch ist das einem am Ende schlicht und ergreifend egal.
Es ist keine gute Episode.
Info
Drehbuch: Adamma Ebo, Adanne Ebo
Showrunner: Bruce Timm
Regie: Christina Sotta
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