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Die Krönung der Queen im Jahr 1953 nutzt ein außerirdisches Wesen zu seinen Gunsten

Verhängnisvolle Technik

London 1953, ein Tag vor der Krönung von Queen Elizabeth. Das Fernsehen ist langsam auf dem Vormarsch und eigentlich unerschwinglich für den Normalverbraucher. Der Händler Magpie (Ron Cook) aber verschleudert die Geräte für 5 Pfund und jeder, der etwas auf sich hält, schafft sich eins an. Vorurteile, die man heute noch hören könnte, machen die Runde. Das Gehirn wird zu Suppe und tropft dann zu beiden Ohren raus, wenn man fern sieht. Aber die Gefahr, die von den Geräten ausgeht, ist noch viel größer als gedacht. Das Hirn ist nicht das einzige, das das sich verflüchtigt. 

Die Glotze

Zerrüttete Familie

Hier landen nun Rose (Billie Piper) und der Doctor (David Tennant), zeitgemäß gestylt, und werden direkt Zeugen, wie ein Mann von der Polizei vermummt abgeführt wird. Auch die Familie Connolly versteckt jemanden vor den Beamten. Die Großmutter (Margaret John) der Familie hat sich, wie viele aus der Straße, stark verändert. Ihr Gesicht ist verschwunden, so wie auch ihr Verstand. Das despotische Familienoberhaupt Eddie (Jamie Foreman) ist der Denunziant, der seine Nachbarn verrät, so dass die armen Seelen von den Behörden aus dem Verkehr gezogen werden. 

Die Glotze

Während der Doctor der verschleppten Oma folgt, entdeckt Rose den Ursprung der Probleme, recherchiert auf eigene Faust und liegt mit ihrer Ahnung goldrichtig. Ihre Neugier wird ihr aber zum Verhängnis und so landet sie wie dutzende vor ihr ohne Gesicht und als leere Hülle im Keller der Londoner Polizei, wo der Doctor sie identifiziert. Jetzt ist er nicht mehr aufzuhalten. 

 

Außerirdischer Strippenzieher

Er sucht Magpie in seinem Laden auf und findet mit dem Äther, der geflüchteten Energie eines hingerichteten außerirdischen Straftäters, den Strippenzieher hinter Magpie, mit dem Gesicht einer Fernsehmoderatorin. Über die Flimmerkiste entzieht er seinen Opfern die Energie, um seine körperliche Gestalt zurückzuerhalten. Am Krönungsungstag der Queen sitzen Millionen Briten vor der Glotze, um diese Energie zu liefern. Der Doctor setzt sein Leben aufs Spiel, um Rose und Bevölkerung zu retten. 

 

Die Glotze

Fazit zu Die Glotze

Nach Die rastlosen Toten ist Die Glotze die zweite Story, die Mark Gatiss für Doctor Who schrieb. Der langjährige Fan der Serie ist nicht nur Autor vieler Drehbücher, sondern spielte auch in bisher drei Rollen – in Der Preis der Jugend, Hochzeit-Song und Aus der Zeit gefallen – an der Seite des Doctors. Außerdem ist er als Sprecher in den Big Finish-Audiobooks zu hören.

In der siebten Episode der zweiten Staffel der Neuauflage der Serie ist die Nebenhandlung um die Familie Connolly fast fesselnder als die Haupthandlung. Der Kriegsveteran, der seine Familie terrorisiert, die Nachbarn verrät und am Ende alleine dasteht ist ein Sinnbild für die Probleme dieser Zeit. Man bekommt ein Gefühl für die frühen 50er, die Nachwehen des Krieges, das Frauenbild und die Konflikte der jungen Generation mit ihren traumatisierten Vätern. 

Die Glotze

Sorted. Electrical creature. TV technology. Clever alien life form. That’s me, by the way. I turned the transceiver back into a transmitter and I trapped The Wire in here. I just made the home video thirty years early. Betamax. Oh look! God save the Queen, eh?
– The Doctor

Über den Ursprung des Äthers erfährt man nicht viel, was aber auch zweitrangig ist. Nachdem Rose angegriffen wurde, ist der Doctor mehr als wütend und läuft zu Hochform auf. Hier macht er keine Kompromisse und bietet seinem Gegner keinen Ausweg an, wie er es sonst zu tun pflegt. Die Folge macht Spaß, ist emotional und durch das Setting und das Styling der Zeit schön anzusehen. 


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Stefanie Maus
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