Jede Menge Leute sind in One Piece Wanted!.

Höhepunkt und Abschluss

Ruffy (Iñaki Godoy) hat genug. Angesichts der Tatsache, dass Nami geweint hat, beschließt er gemeinsam mit seinen Kameraden, Arlong (McKinley Belcher III) und seiner Gruppe das Handwerk zu legen. Mit Hilfe der Inselbewohner können sie in das Anwesen der Fischmenschen eindringen, wo es zum Kampf kommt.

Auch die Marine ist an den Ereignissen auf der Conimi-Insel beteiligt. Allerdings nicht, um gegen Arlong vorzugehen, sondern um Ruffy zu verhaften, sehr zum Entsetzen von Koby (Morgan Davies). Schon bald kommt es zur Konfrontation zwischen ihnen und den Piraten, wo er sich für eine Seite entscheiden muss.

Wanted! ist Höhepunkt und Abschluss der ersten Staffel. Hier kommt es zur ersten richtigen Auseinandersetzung zwischen der Strohhut-Crew und gleichstarken Gegnern. Und es sorgt am Ende dafür, dass Nami Teil der Mannschaft von Ruffy wird.

Es geht ordentlich zur Sache

Es ist eine Episode, in der viel Material aus dem Manga entnommen wurde. Der Moment, wo Ruffy Arlongs Schwert zerstört. Oder wo die Mannschaft vor ihrer Fahrt auf die Grand Line schwört, ihre jeweiligen Ziele zu erreichen. Aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Das Gefecht zwischen den verschiedenen Piraten verläuft in der Serie komplett anders, als es im Manga der Fall ist. Ebenso wurden einige Charaktere nicht mit aus der Vorlage entnommen.

Doch davon abgesehen geht es in Wanted! richtig zur Sache. Als Kenner der Mangavorlage war man im Vorhinein gespannt da drauf, wie der Kampf umgesetzt wird, der im Original episch, blutig und drastisch inszeniert wurde. In der Serienadaption spritzt der rote Lebenssaft ebenfalls, wenn auch längst nicht so heftig, wie man es eigentlich erwarten würde. Ebenso fällt die Konfrontation mit den Fischmenschpiraten eine Stufe kleiner aus, als es noch im Manga der Fall war.

Die Kämpfe an sich sind ordentlich inszeniert. Man sieht, wie Sanji und Zorro sich gegenseitig ergänzen, auch wenn sie sich spinnefeind sind. Man sieht, wie Lysopp seine Feigheit überwindet und einen Gegner mit List und Tücke besiegt. Und dann ist da natürlich die Konfrontation zwischen Ruffy und Arlong, die damit endet, dass der Junge mit dem Strohhut im wahrsten Sinne die Hütte abreißt.

Eher kurz

Allerdings hat man das Gefühl, dass diese Kämpfe in Wanted! sehr schnell abgewickelt werden. Die Folge ist mit 49 Minuten sowieso die kürzeste der gesamten Season und davon kann man im vorneherein schon fünf Minuten für die Credits abziehen. Und diese Episode muss nicht nur die Handlung von Arlong abschließen, sondern auch den Pfad für die nächste Season vorbereiten.

Das heißt, dass der Kampf gegen die Arlong-Bande nach grob zwanzig Minuten vorbei ist. Weshalb sich die Auseinandersetzungen auch stellenweise wie abgehackt anfühlen, so als ob sie forciert zu Ende gebracht wurden, obwohl sie gut und gerne noch weitere fünf Minuten Laufzeit hätten vertragen können. Angesichts der Epik, die die Kämpfe in der Mangavorlage einnehmen, ist das dann doch schon recht enttäuschend, obwohl die Auseinandersetzungen durchaus coole Momente haben.

Der zweite Teil von Wanted! dreht sich um den Streit zwischen Garp und Ruffy. Dieser Konflikt ist einer, auf dem die gesamte Staffel hingearbeitet wurde. Man wusste, dass der Admiral der Marine seinen Verwandten notfalls mit Gewalt dazu bringen wollte, vom Piratensein abzulassen. Doch nach einem kurzen Kampf, in dem Ruffy deutlich unterlegen ist und trotzdem nicht von seinem Traum ablassen will, sowie dem Einsatz von Koby und Helmeppo, die verhindern, dass die Marine die Strohhut-Bande verhaften, ist das dann schon gegessen. Auch hier hätte man sich etwas mehr Zeit gewünscht, weil dies ebenfalls wie abgehackt wirkt.

Es fühlt sich gut an

Immerhin können die finalen Szenen der Folge einen wieder mit der Serie verwöhnen. So sieht man, wie Buggy mit Lady Alvida zusammentrifft. Wie der erste Steckbrief von Ruffy die Runde macht. Wie Bekannte darauf reagieren. Und eben, wie der Schwur geleistet wird, die gewünschten Ziele zu erreichen. Lauter Feel-Good-Momente, wie man sie auch aus teilweise aus der Manga-Vorlage her kennt.

Trotzdem bleibt am Ende von Wanted! das Gefühl zurück, dass diese Folge gut und gerne noch zehn bis fünfzehn Minuten mehr Laufzeit hätte vertragen können. So blieb sie, trotz guter Momente, hier ihren Möglichkeiten zurück.

 

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Götz Piesbergen
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