Lesezeit circa: 4 Minuten

Durch den Limbus – Vorstoß zu einem gestrandeten Schiff

Blautvinds ZufluchtTitel: Blautvinds Zuflucht
Autor: Oliver Fröhlich / Christian Montillon
Zeichner: Swen Papenbrock
Erschienen: Freitag, 3. September 2021

Worum geht es in diesem Roman?

Perry Rhodan und sein Team bekämpfen den Limbuswächter und machen sich anschließend auf den Weg zur LEUCHTKRAFT.

Der Leseeindruck zu Blautvinds Zuflucht

Mein persönlicher Glaubenssatz in Bezug auf Heftromane ist, dass das Format eigentlich die Konzentration auf die eine wesentliche Kerngeschichte erzwingt. Das erlaubt es, sich für ein, zwei Stunden in eine fremde Welt entführen zulassen und dann hoffentlich zufrieden und befriedigt das Heft zuzuklappen und sich auf das nächste Heft in der kommenden Woche zu freuen. Soweit die klassische Theorie.

Streng genommen bekommen wir in diesem Heft zwei halbe Geschichten, was ich aber dieses Mal nicht als ganz so störend empfinde, da diese beiden Teile direkt in einander übergehen und zeitlich und thematisch aufeinanderfolgen.

Die Phasenwelt findet den erwarteten Abschluss mit einem durchaus cleveren Twist. Die Handlung ist wie im vorhergehenden Roman durchaus spannend und vor allem atmosphärisch überzeugend, wirkt aber im neuen Heft etwas überreif. Mit einer bessern Aufteilung der Handlungen, das heißt, eine Geschichte auf je ein Heft, wäre der Phasenweltteil ein runder und spannender PR 3132 geworden.

Überzeugender fand ich dagegen den zweiten Teil des Heftes, in dem es um die LEUCHTKRAFT geht. Für mich als Fan höherer kosmischer Mächte und des damit unweigerlich einhergehenden Sense-of-Wonders war das genau mein Beuteschema. Genug Stoff für einen spannenden Roman in dem vom Chaos angeschlagenen Kosmokratenraumers war definitiv vorhanden. Meine einzigen Kritikpunkte an dem Teil sind hier eigentlich nur die Kürze und das sehr offene Ende. Zu behaupten, ich wäre gespannt, wie es hier weiter geht, ist eindeutig untertrieben.

In Summe also ein Abschlussband der Phasenwelt-Trilogie von Christian Montillon und Oliver Fröhlich, der mich als Leser durchaus zufrieden zurücklässt, aber dem Kritiker einiges in puncto Handlungsaufteilung zum Kritisieren überlässt.

Hier zeigen sich zwei Eigenschaften der aktuellen Expokratur, die mir persönlich eindeutig nicht gefallen. Erstens der sehr stiefmütterliche Einsatz von Technologie, der dann mit Mutanten, als dem vermeidlich einfacheren Ausweg, eine Form einer fast schon beliebigen Deus Ex Machina erzwingt.

Und zweitens und noch viel schlimmer, der zerstückelte Aufbau der Handlung. Es wäre meiner Meinung nach absolut problemlos möglich gewesen, die Handlung der Trilogie sauber in je ein Heft zu packen:

Teil 1: der Diebstahl des Chaotreibers und die Bedienung, d. h. Einflug in die KLUFT
Teil 2: der Flug in der KLUFT und die Auseinandersetzung mit dem Limbuswächter
Teil 3: die LEUCHTKRAFT.

Das wären meiner Meinung nach drei sauber strukturierte Romane geworden, die den Leser in der Handlung und Umgebung gehalten und hoffentlich dann auch weiterhin mit Atmosphäre und Spannung überzeugt hätten. So haben wir vier bis fünf halbe Geschichten aufgeteilt auf drei Hefte bekommen. Meiner Meinung nach wurde hier leider mit der Aufteilung der Handlungsabschnitte das Potenzial dieses Handlungsabschnitts teilweise und unnötig verschenkt.

Mein Wunsch an die Macher der Serie wäre: ein Heft, eine Geschichte. Der Immersion in die Geschichte würde das, meiner Meinung nach, ungeheuer gut tun.

Aber nun genug des Gejammers auf hohem Niveau, die einzelnen Teile waren durchaus spannend und unterhaltsam. Es war keine verschwendete Zeit und hat Spaß gemacht.

Wer wissen will, ob der Kritiker hier vielleicht doch vollkommen daneben liegt, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.


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Markus Gersting

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