Sie suchen den Träger des blauen Leuchtens – kein Wächter der stählernen Festung kann sie aufhalten

Die Kammer der tausend SchreckenTitel: Die Kammer der tausend Schrecken
Autor: H.G. Ewers
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1968

Die Handlung

Perry und sein Stußtrupp auf Truktan geraten in Gefangenschaft und werden in die Festung der Blauen gebracht. Dort können sie den Skoarto endlich finden und versuchen mit ihm zusammen die Flucht.
Währenddessen stolpert Tschai Kulu durch wirre alternative Energiebenen oder parallelle Realitäten und kommt damit dem Geheimnis des blauen Zentrumsleuchtens auf die Spur.

Rezension

War ich beim Heft der Vorwoche noch überzeugt, man könne mich nicht weiter langweilen, muss ich mich hier getäuscht sehen. Es geht tatsächlich noch weiter bergab. Und das mit großen Schritten.
Dabei sei vorweg gesagt, das ist nur mein Empfinden. Ewers hatte den Hang dazu, sehr speziell zu schreiben, wenn er das Expose auslegen und dehnen durfte. Was für mich meistens in völlig esoterischen Nebenhandlungen mündete.
Hier darf Tschai Kulu eine solche Geschichte erleben. Die an sich ja nicht einmal schlecht war, nein. Aber die ganze Logik, die Schlussfolgerungen des Majors, dies alles ist derart an den Haaren herbeigezogen.

Der Tiefschlag des Heftes kommt allerdings auf den ersten Seiten. Da sind Rhodan und seine Leute in Gefangenschaft. Passiert. Aber die Gedankengänge dort – haarsträubend.
Da wird postuliert, dass M87 und die Haluter miteinander in Verbindung stehen müssten. Gut, das an sich passt ja noch. Aber die Begründung: Man habe bisher in M87 fast nur Kulturen mit 6 Extremitäten kennengelernt. ECHT JETZT? Die Skoars kennt man und die Blauen + diesen kleinen Zombiezwerg. Davon haben nur die Skoars 6 Gliedmaßen. Dass der Translator für das Zentrumsidiom nur Stunden brauchte, statt wie bei den Gurrads Tage, wird auf eine Verwandschaft des halutischen zum Zentrumsidiom von M87 geschoben.
Dies ist einfach so schlecht zusammenkonstruiert, dass es einem die Fußnägel hochbiegt. Und nein, das war kein “Waren halt die 1960er”. Das war einfach nur erbärmlich schlecht umgesetzt, damit man irgendwie in der Handlung vorankommen konnte, ohne irgendetwas näher erklären zu müssen. An und für sich mag ich es ja sogar, wenn Action vorherrscht, aber doch nicht komplett zu Lasten der Logik. Zumal dann die Hälfte des Heftes für Tschai Kulus völlig abwegiges Nebenabenteuer verschwendet wurde.

Dickes Daumen nach unten gabs hier und die Lust, das nächste Heft zu lesen, tendiert irgendwo auf dem Level “Oh toll, ab zum Zahnarzt, Wurzelbehandlung”.

Wir brauchen euren Support!

 

Viele Magazine im Web werden über Werbung finanziert. Wir haben bewusst darauf verzichtet, damit euer Erlebnis auf unserer Seite möglichst ungestört ist. Wir bieten euch News, Reviews, Artikel, Videos und einen Podcast zu mittlerweile fast allen Bereichen der Phantastik. Wir haben keinen Clickbait, keine Fakenews und auch keine Paywall.

Die Kosten steigen, die wenigen Einnahmen sinken, auch dank der derzeitigen Situation. Wir wollen uns keine goldene Nase verdienen, aber es wäre schade, wenn wir die Seite irgendwann deswegen einstellen müssten.

 

Es ist auch ganz einfach. Ihr könnt uns regelmäßig ab 1 € monatlich bei Steady unterstützen, einmalig per PayPal oder ihr werft einfach mal einen Blick in unseren warpShop. (Die Shirts sind erste Sahne, Ehrenwort!)

 

Wenn ihr euch für eine Tätigkeit bei uns interessiert, dann ist die Seite MITMACHEN genau richtig.
Für den Fall, dass ihr noch mehr Infos haben wollt, findet ihr diese unter SUPPORT US. Dort findet ihr auch unsere Ref-Links.

 

Wir danken euch.

Mario Staas
2 Gedanken zu „Review: Perry Rhodan 339 – Die Kammer der tausend Schrecken“
  1. Ja, ich hätte es auch gerne so kurz geschrieben, lieber Dietmar. Aber unsere Beiträge brauchen wegen Google und so mindestens 300 Worte. Da führt man eben mal genauer auf, was nicht stimmte. Und der nächste Band wird übrigens kaum besser, da geht Ewers die Phantasie dann völlig durch

Kommentar verfassen