In Erster Erster Kontakt muss die Mannschaft der Cerritos Außergewöhnliches vollbringen, um Leben zu retten.

Old School!

Die U.S.S. Cerritos erhält einen neuen Auftrag. Sie soll der U.S.S. Archimedes unter dem Kommando von Sonya Gomez (Lycia Naff) bei einem Erstkontakt unterstützen. Gleichzeitig wird dies vermutlich auch die letzte Mission von Captain Carol Freeman (Dawnn Lewis) sein, der ein Versetzungsangebot vorliegt.

Beckett Mariner (Tawny Newsome) kriegt Wind davon und erzählt dies ihren Freunden und den Senioroffizieren, die von der Nachricht komplett überrascht sind. Vor allem Letztere reagieren verschnupft darauf, da sie hiervon nichts wussten. Ehe sie sich allerdings damit auseinandersetzen können, wird die Archimedes am Zielort von einer durch eine Sonneneruption ausgelöste Katastrophe getroffen und lahmgelegt. Es liegt jetzt an der Cerritos, das deutlich größere Schiff zu retten, ehe es auf dem Planeten einschlägt, auf dem der Erstkontakt erfolgen soll.

„To Be Continued“: Mit diesen drei Worten beweist Lower Decks einmal mehr, dass es von allen „Nu Trek“-Serien die oldschooligste ist. Denn diese Phrase wurde in der alten Zeit von TNG bis Enterprise oft verwendet, wenn eine Episode auf einem Cliffhanger endete. Klassiker wie In den Händen der Borg/Angriffsziel Erde oder Gefangen in der Vergangenheit I und II wurden dadurch erst so richtig gut, weil man einerseits wusste, dass es eine Fortsetzung geben würde. Man aber gleichzeitig auch warten musste, bis diese endlich zu sehen sein würde. Im Falle von Lower Decks muss man sich wohl ein Jahr gedulden, bis diese geniale Star Trek-Serie fortgesetzt wird.

Jede Menge Charaktermomente

Doch bis diese Wörter über den Bildschirm flimmern, dauert es natürlich. Und das gibt der Reihe mehr als genug Zeit, um in Erster Erster Kontakt einmal mehr zu zeigen, wie sehr die Figuren sich verändert haben und auch das eine oder andere Easter Egg einzubauen. Das Beste kommt direkt zu Beginn, mit dem Auftritt von Sonya Gomez.

Fans, die sich mit dem Lore von Star Trek gut auskennen, werden sich noch an Zeitsprung mit Q erinnern, wo sie damals auftauchte und Picard aus Versehen anrempelte und dabei dessen Uniform mit heißer Schokolade überschüttete. Litverse-Fans werden sich jedoch an die Corps of Engineers-Reihe entsinnen, wo sie zunächst der erste Offizier und dann später Captain der DaVinci war, einem Spezialschiff des Ingenieurscorps. Leider wird darauf in dieser Episode nicht Bezug genommen, aber man kann nicht alles haben.

Dafür hat man in Erster Erster Kontakt jede Menge Charaktermomente, in denen deutlich wird, wie sehr die Figuren sich weiterentwickelt haben. Das wird beispielsweise bei der Beziehung zwischen Captain Carol Freeman und Beckett Mariner klar. Anders als noch in der ersten Season wird hier gezeigt, wie sehr Mutter und Tochter einander mittlerweile wertschätzen und wie verletzt sich Letztere darüber fühlt, dass ihre Mama die Cerritos wahrscheinlich verlassen wird.

Wie wird es weitergehen?

Es sind Verlustängste, wie sie D’Vana Tendi (Noël Wells) und Sam Rutherford (Eugene Cordero) ebenfalls verspüren, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Bei ihr steht ihm Raum, dass sie ebenso die Cerritos verlassen muss, weil sie von Doktor T’Ana (Gillian Vigman) von der Liste der Medizinoffiziere gestrichen worden ist. Bei ihm äußert sich das dadurch, dass er immer wieder Backups seiner Erinnerungen mit ihr abspeichert, aus Angst, dass sein Implantat erneut kaputt geht und er deshalb alle Erinnerungen verliert. Gleichzeitig wird bei seinem Plot etwas aufgebaut, das sicher in der kommenden Season wichtig werden wird.

Womit von den Unterdecklern nur noch Brad Boimler (Jack Quaid) überbleibt. Und lange Zeit wirkt es so, als ob er in Erster Erster Kontakt zurückbleibt, als ob er keine Handlung kriegt. Man sieht ihn ursprünglich nur zu Beginn der Folge, wo er einen „Captain Freeman Day“ vorbereitet, vermutlich um sich bei ihr einzuschmeicheln. Doch dann, im letzten Drittel der Episode, erhält er einen besonders starken Moment, wo man ebenfalls schön erkennen kann, was für ein Potenzial er hat. Er riskiert sein Leben, um nicht nur die Cerritos, sondern auch die Archimedes zu retten.

Angesichts des gelungenen Cliffhangers kann man natürlich super darüber spekulieren, was einen in der dritten Season erwarten wird. Als treuer Zuschauer weiß man sofort, dass die Anklage, der sich Captain Carol Freeman stellen muss, durch eine einfache Info aus dem klingonischen Reich null und nichtig gemacht werden kann. Aber gleichzeitig, was wäre, wenn nicht? Das ist das Schöne an Lower Decks und der zweiten Season. Es wurde gezeigt, dass die Serie zwar einen Status Quo hat, mit dem allerdings auf clevere und teilweise extrem komische Art und Weise spielte. Und dabei die Erwartungen des Zuschauers problemlos unterlaufen kann.

Ein grandioser Humor

Und in Sachen Humor braucht sich Erster Erster Kontakt nicht zu verstecken. Allein schon der Moment, wo Boimler davon berichtet, was er nach einem Nahetodmoment gesehen hat, ist köstlich! Oder wie die Notfallsteuerung der Cerritos aussieht. Oder auf welch kreative Art und Weise Tendi T’Ana aus dem Weg geht. Oder, oder, oder. Es gibt viele herrliche Augenblicke.

Mit Erster Erster Kontakt endet die zweite Staffel von Lower Decks auf demselben Niveau wie alle ihre Folgen: Dem höchsten! Unbedingt angucken.

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Götz Piesbergen

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