In „Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte?“ ist das Böse erfolgreich.

Ein Markenzeichen

Afghanistan, vor vielen Jahren. Der Erfinder und Waffenhändler Tony Stark (Mick Wingert) besucht die amerikanischen Streitkräfte vor Ort, als ein Attentat auf seinen Konvoi verübt wird. Ein junger Mann, der auf dem Namen Killmonger (Michael B. Jordan) hört, rettet ihm das Leben. Aus Dank wird er zur neuen rechten Hand des Firmenchefs.

Doch in Wahrheit hat sein Retter finstere Pläne. Solche, bei denen er nur allzu bereit ist, über Leichen zu gehen und Nationen gegeneinander auszuspielen. Kann er überhaupt gestoppt werden?

Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte? ist die nunmehr vierte Episode, in der Tony, die Vorzeigefigur des Marvel Cinematic Universe, stirbt. So ist er in Was wäre, wenn die Welt ihre mächtigsten Helden verloren hätte? durch ein heimliches Attentat verstorben, derweil er in Was wäre, wenn… Zombies? als Untoter schon sehr bald seinen Kopf verlor. Es scheint so, als ob ein Markenzeichen der What If…?-Reihe das vorzeitige Ableben Iron Mans ist.

Der Fokus aufs persönliche

Das andere Kennzeichen ist natürlich, dass man sich jede Woche aufs Neue die Frage stellt, was die Macher der Serie sich dieses Mal einfallen lassen bzw. wo dieses Mal die Unterschiede zum normalen MCU bestehen werden. In der aktuellen Folge wurde sich an dem allerersten Iron Man-Film und an Black Panther orientiert und Elemente miteinander kombiniert. Das Ergebnis ist natürlich erneut eine großartige Episode.

Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte? ist im Vergleich zur Zombies-Folge wieder deutlich persönlicher geworden. Man kann sie vom Fokus her am ehesten mit der Dr. Strange-Episode gleichsetzen, als dass im Mittelpunkt des Geschehens das Motiv eines Einzelnen steht sowie die Mittel und Wege, die er zum Erreichen seines Ziels bereit ist, zu benutzen. Allerdings gibt es natürlich auch klare Unterschiede, da beispielsweise die Figur des Killmongers nicht vor Trauer wahnsinnig geworden ist.

Stattdessen erlebt man einen Charakter, der eine gefährliche Kombination aus Kaltblütigkeit und Intelligenz besitzt, was man ja bereits im Black Panther-Film feststellen durfte. Zu sehen, wie er ohne zu zögern einen James Rhodes oder einen T’Challa umbringt, nur um die nächste Stufe seines Plans herbeizuführen, ist schon gruselig. Wobei das durch die Tat, als er kaltblütig seinen Kompagnon Ulysses Klaue erschießt und dessen Leiche als Geschenk mitnimmt, um sich bei der Führung von Wakanda einzuschleimen, noch getoppt wird.

Alles erreicht?

Am Ende von Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte? scheint es so, als ob er alles erreicht hat, was er erreichen wollte. Wakanda und die USA stehen kurz vorm Krieg und er ist der neue Black Panther. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wozu das Ganze? Auch hier kann man wieder auf den Kinofilm verweisen, wo er seine Brüder und Schwestern, also all jene, die genau wie er farbig und „unterdrückt“ sind, befreien will. Er ist ein Fanatiker, der durch seine Gewieftheit am Ende Zugang zu allen Möglichkeiten hat, die er fürs Erreichen des Ziels braucht. Und es darf nicht bezweifelt werden, dass er, wenn er es für nötig erhält, das wakandische Königshaus auslöscht und die Kontrolle über das Land an sich reißt.

Es ist übrigens interessant, wie er es schafft, andere Leute für seine Zwecke einzuspannen, ohne dass sie es erahnen bzw. es ihnen erst zu spät auffällt. Tony Stark ist dabei das beste Beispiel für.

In den Kinofilmen wurde der Charakter auf Grund seiner Erfahrungen in Afghanistan zu Iron Man. Das ist hier nicht mehr der Fall. Im Gegenteil: Er hat seine Playboy-Allüren nie abgelegt und, was in Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte? angedeutet wird, ist ein Alkoholiker. Die Begeisterung, mit der er zunächst bei den Plänen seines Retters mitmacht, macht einen irgendwo krank. Doch gleichzeitig sorgt sein Ende auch für Trauer, eben weil einem die Figur trotz all ihrer Fehler am Herzen hing. Er hat sich nur leider mit der falschen Person eingelassen.

Mal wieder ein Cliffhanger

Genau wie die Zombies-Folge endet diese Episode ebenfalls mehr oder weniger offen. Es ist noch längst nicht alles geklärt und am Ende wird so etwas wie die langersehnte Opposition gegen die Pläne des Killmongers angedeutet. Auch hier kann man nur darauf hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Das Problem an diesen Cliffhangern ist, dass man nicht weiß, ob diese überhaupt jemals fortgesetzt werden. Es kommen zwar noch einige Episoden, die allerdings jeweils neue Realitäten präsentieren werden. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass man sich bis zur zweiten Season gedulden muss, damit diese offenen Enden abgeschlossen werden.

Übrigens ist es schön, zu sehen, wie sehr Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte? aufs Detail achtet. Da die Folge zur Zeit von Iron Man 1 spielt und somit mehrere Jahre vor Black Panther, ist die Shuri (Ozioma Akagha) in dieser Episode noch ein Kind und nicht die Erwachsene aus dem letztgenannten Film. Ebenso hat sie noch längst nicht den Zugriff auf die Ressource, wie sie es damals im Kinofilm hatte, was aber trotzdem nicht bedeutet, dass sie auf den Kopf gefallen ist. Denn das Ende der Folge deutet an, dass sie genau wie Killmonger intelligent vorgeht und weiß, was sie machen muss, um erfolgreich zu sein.

Der Soundtrack der Folge muss nochmal hervorgehoben werden. Denn hier haben die Macher die verschiedenen Stücke von Iron Man mit gewissen Elementen aus Black Panther kombiniert. Mit dem Ergebnis, dass einen hier wunderbare Musikpassagen erwarten.

Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte? ist eine weitere starke What If…?-Folge, bei der das einzig Ärgerliche der Cliffhanger ist.

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