Lesezeit circa: 4 Minuten

Andrew Secombes bekannteste Rolle ist die eines Sklavenhalters.

Ein Mann des Humors

Bei einem so berühmten Vater war es kein Wunder, dass Andrew Secombe Schauspieler wurde. Denn dieser war niemand Geringeres als der walisische Komiker und Sänger Harry Secombe. Andrew kam am 26. April 1953 in Mumbles, Süd Walis, zur Welt. Er war Schüler an der City of London Freemens School in Ashtead, Surry. Seine Ausbildung im schauspielerischen Handwerk erhielt er, als er auf die Royal Central School of Speech and Drama ging.

Seine Karriere in Film und Fernsehen fing 1975 an. In dem Horrorfilm Der Teufel in ihr stellte er einen Lieferfahrer dar. Im selben Jahr hatte er auch einen Auftritt in der Miniserie Die Legende von Robin Hood, wo er in einer Folge als Brett auftauchte. 1976 stellte er dann in der zotigen Krimikomödie Die unglaublichen Abenteuer eines Taxifahrers den dritten Kidnapper dar.

1981 trat Andrew Secombe zunächst in dem Drama Prisoners of Conscience für eine Folge lang auf. Von 1984 bis 1986 war er Teil der Kindercomedyshow Fast Forward. Sein Auftritt in dieser machte ihn landesweit berühmt. Am Ende seiner Zeit bei dieser Fernsehserie trat er anschließend in dem Fernsehfilm What a Way to Run a Revolution auf. 1987 war er dann das erste Mal in einer SciFi-Serie zu sehen. In der kurzlebigen Reihe Star Cops spielte er für eine Folge Brian Lincoln. Das Jahrzehnt schloss er mit einer weiteren Comedyserie ab. Von 1989 bis 1990 war er einer der Hauptdarsteller von This Way Up.

Andy Secombe

Der bekannteste Sklavenhalter der Galaxie

In den 1990er Jahren hatte er kaum Auftritte in Film und Fernsehen. In der computeranimierten Serie Insektors machte er als Sprachschauspieler mit. 1996 spielte er für eine Episode in der Dramaserie Casualty und war ein Jahr darauf einmal in der Dramafernsehserie Peak Practice zu sehen.

Was Andrew Secombe allerdings international berühmt machte, war eine Rolle, wo er er persönlich nicht zu sehen war, sondern nur zu hören. Genauer gesagt, stellte er 1999 in Star Wars – Episode I: Die dunkle Bedrohung Watto dar. Dieser war der Sklavenhalter von Anakin Skywalker (dargestellt von Jake Llyod) und seiner Mutter. Und am Ende ließ er widerwillig den Jungen gehen. Damit die Animatoren des Charakters auch eine Referenz hatten, spielte der Schauspieler diese Figur übrigens ebenfalls vor Ort am Set.

Watto war für Andrew Secombe quasi die Paraderolle überhaupt. Er sprach den Charakter nicht nur in diesem Film, sondern auch in den Videospielen Star Wars: Episode I – The Phantom Menace (1999), Star Wars: Episode I – Racer (2000), Star Wars: Racer Revenge (2002), Kinect: Star Wars (2012) und Lego Star Wars: Das Imperium schlägt ins Aus (2012). Ebenso hatte sein Charakter auch einen kleinen Auftritt in der Kinofortsetzung Star Wars – Episode II: Angriff der Klonkrieger. In dem Videospielklassiker Star Wars: Knights of the Old Republic II – The Sith Lords verlieh er der Figur Quello seine Stimme. Der stammte übrigens von derselben Rasse wie auch Watto.

Viel zu hören

Doch nicht nur bei Star Wars konnte man ihn hören. Er sprach ebenso in den Adventurespielen Baphomets Fluch 3 (2003) und Baphomets Fluch 4 (2006) einige Charaktere.

2016 wirkte er in The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy Radio Show Live mit, wo er gleich zwei Figuren sprach. Seinen Sinn für Humor konnte Andrew Secombe auch in Wooden Overcoats: Podcast Sitcom beweisen, wo er in 13 Folgen den Rev. Nigel Wavering mit seiner Stimme zum Leben erweckte. Zuletzt stellte er 2019 in der Action-Drama Serie Britannia einen Stammesältesten dar und wirkte für zwei Folgen 2020 in der Soap Coronation Street als Richter mit.

Andrew Secombe mag im Film und Fernsehen nicht so viele Auftritte gehabt haben. Doch dafür ist er im Theater und britischen Radio umso aktiver. Ebenso fing er ab dem Jahr 2000 an, Romane zu schreiben.

Seit 1995 ist er mit der ehemaligen Schauspielerin Caroline Bliss verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder.

Andrew Secombe im Web

warpshop

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Götz Piesbergen
Letzte Artikel von Götz Piesbergen (Alle anzeigen)

Kommentar verfassen