Christina Chong hätte auch Musicalschauspielerin werden können.

Wenn Träume zerstört werden

Heute kennt jeder Christina Chong. Die Schauspielerin kann gerade in Star Trek – Strange New Worlds in der Rolle als die Sicherheitsoffizierin La’an Noonien-Singh begeistern. Und da die Serie erst vor Kurzem für eine weitere Staffel verlängert worden ist, kann man sich auf weitere Auftritte der Darstellerin freuen.

Sie kam am 18. September 1983 in Enfield, London, England zur Welt. Sie ist die Tochter eines chinesischen Vaters und einer englischen Mutter und hat fünf Geschwister. Ihre Eltern trennten sich irgendwann voneinander, woraufhin sie mit ihrer Mama und ihren Brüdern und Schwestern in die Heimatstadt ihrer Mutter zog, nach Longridge. Dort waren sie und ihre Geschwister die einzigen gemischtrassigen Kinder auf der örtlichen Schule.

Der Lebensweg von Christina Chong schien damals festzustehen. Bereits mit vier Jahren fing sie mit dem Tanzen an und mit 14 Jahren konnte sie einen Platz an der Italia Conti Academy of Theatre Arts in London ergattern. Sie machte fünf Jahre später ihren Abschluss und trat danach in dem Elton-John-Musical Aida in Essen auf.

Doch dann verletzte sie sich und musste danach ihre Karriereträume als Musicaldarstellerin begraben. Weshalb sie sich auf die Schauspielerei fokussierte und dieses Handwerk an der Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York innerhalb von 18 Monaten lernte. Sie kehrte daraufhin nach London zurück, hatte allerdings Schwierigkeiten, Rollen zu finden. In dieser Phase trat sie nur in kleinen Nebenrollen oder Werbefilmen auf. Um über die Runden zu kommen, gab sie selber Schauspielunterricht und wurde Miteigentümerin des chinesischen Restaurants ihres Vaters in Harpenden.

Der Durchbruch

Ihre Schauspielkarriere fing 2003 an, als sie in der Soap Night & Day für zwei Episoden mitspielte. 5 Jahre darauf war sie in dem Horrorfilm Red Mist in einer Nebenrolle zu sehen. Doch das Jahr 2011 sollte für Christina Chong schließlich alles verändern.

Zunächst trat sie in einer Episode der alten und traditionsreichen SciFi-Serie Dr. Who auf. In Demons Run stellte sie die Soldatin Lorna Bucket dar. Und sie hatte erinnerungswürdige Auftritte in den Filmen W. E. – Die Romanze des Jahrhunderts und Johnny English – Jetzt erst recht!. Außerdem war sie Teil des Maincasts der kurzlebigen Arztserie Dr. Monroe, die nur für zwölf Folgen von 2011 bis 2012 lief.

Christina Chong blieb allerdings nicht arbeitslos. Bereits ein Jahr darauf hatte sie einen Gastauftritt in einer Folge der SciFi-Serie Black Mirror, trat 2014 in fünf Episoden der Miniserie 24: Live Another Day auf und war in der Miniserie Halo: Nightfall die Soldatin Macer.

Die Sterne rufen

2015 war sie Teil des Maincasts der kurzlebigen Serie Of Kings and Prophets. Diese amerikanische Fernsehserie adaptierte das Buch Samuel und lief nur neun Episoden lang. In dem Kurzfilm Charing X von 2017 schrieb sie zum ersten und bislang auch einzigem Mal das Drehbuch, produzierte diesen und war Hauptdarstellerin.

2018 trat Christina Chong für sechs Folgen in der britischen Krimiserie Bulletproof auf, in welcher der aus Doctor Who bekannte Noel Clarke eine der Hauptrollen innehatte. 2021 wirkte sie in der intereuropäisch produzierten Fantasyreihe Die Erben der Nacht in allen 21 Folgen mit. Die Serie basiert übrigens auf der gleichnamigen Romanreihe von Ulrike Schweikert.

Zwischen 2014 und 2021 spielte die Schauspielerin in insgesamt sechs Folgen in der britischen Krimiserie Line of Duty mit. Außerdem führte sie bei dem Kurzfilm Bobby Jaws das erste Mal Regie. Und seit 2022 ist sie fester Bestandteil von Star Trek – Strange New Worlds, eine Serie, aus der sie nicht mehr wegzudenken ist.

Über das Privatleben von Christina Chong ist nichts bekannt. Ebenso scheint sie auch keinerlei Social-Media-Präsenz zu haben.

Christina Chong im Web

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Götz Piesbergen

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