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Christopher Lloyd kann auf eine lange und vielseitige Schauspielkarriere zurückblicken.

Ein berühmtes Schiff als Familienursprung

Geboren wurde der Schauspieler als Christopher Allen Lloyd am 22. Oktober 1938 in Stamford, Connecticut. Seine Mutter Ruth Lloyd war die Schwester des Bürgermeisters von San Francisco Roger Lapham, derweil sein Vater Samuel R. Lloyd als Anwalt arbeitete. Er war das Jüngste von insgesamt sieben Kindern, aber nicht der erste Darsteller der Familie. Sein älterer Bruder Samuel Lloyd war dies bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren.

Christopher Lloyd kann übrigens die Wurzeln seiner Familie bis zur berühmten Mayflower zurückverfolgen. Er wurde in Westport aufgezogen, wo er auf die Staples High School ging und dort die Staples Player mitgründete, die Theater-Kompanie der Hochschule.

Seine Schauspielkarriere begann damit, dass er zunächst in Sommertheatern in Mount Kisco, New York und Hyannis, Massachusetts eine Ausbildung durchlief. Er nahm außerdem in New York Schauspielunterricht, unter anderem am Neighborhood Playhouse School of the Theatre unter Sanford Meisner. Sein Theaterdebüt gab Christopher Lloyd 1961 in einer Produktion des Stückes And They Put Handcuffs on the Flowers von Fernando Arrabal. Er meinte dazu, dass er damals der Ersatz und dies sein erster Job gewesen sei.

Christopher Lloyd

Ein erfolgreicher Klingone

In den darauffolgenden Jahren trat Christopher Lloyd in diversen Theaterproduktionen auf. Er war sowohl am Broadway vertreten als auch auf anderen Bühnen. Bis zu seinem Film- und Fernsehdebüt sollte allerdings noch etwas Zeit vergehen.

Das geschah erst 1975, als er in Einer flog über das Kuckucksnest auftrat. Er stellte dort den Patienten Taber dar. Zur Vorbereitung seiner Rolle verbrachte Christopher Lloyd einige Zeit in psychiatrischen Institutionen. Die Darstellung seiner Figur basierte er dabei auf einen Insassen, den er damals kennengelernt hatte.

Es waren die 1980er-Jahre, in denen Christopher Lloyd die Rollen in Film und Fernsehen hatte, die ihn weltberühmt machten. Zunächst spielte er von 1978 bis 1983 in der Comedyserie Taxi Reverend Jim Ignatowski. Dann durfte er in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock den Klingonen Commander Kurge spielen, der den Sohn von Captain James T. Kirk und indirekt auch dessen Freund Spock umbringen konnte. In dem Kultfilm Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension war ebenso mit dabei.

Wenn die Zukunft einen nicht loslässt

Doch endgültig berühmt wurde er 1985, als in er Zurück in die Zukunft den exzentrischen Wissenschaftler Emmet Brown darstellte. Dieser erfand eine Zeitmaschine, die im Laufe von drei Filmen wiederholt für Furore sorgte. Insbesondere in Kombination mit dem von Michael J. Fox dargestellten Marty McFly war er umwerfend. Er stellte den Charakter im selben Jahr auch in dem Musikvideo zu The Power of Love von der Band Huey Lewis and the News. Drei Jahre später in Falsches Spiel mit Roger Rabbit spielte er mit wahrnehmbaren Vergnügen den Bösewicht Judge Doom, ehe er 1989 erneut Doc Brown in Zurück in die Zukunft II schauspielerte.

1990 kam Teil III in die Kinos. Es war das letzte Mal, dass Christopher Lloyd die Rolle auf der großen Leinwand darstellte. Das nächste Mal sollte von 1991 – 1993 geschehen, als in der Zurück in die Zukunft-Zeichentrickserie seinen Charakter in den Live Action-Szenen spielte. Allerdings sprach er sich nicht selber in den animierten Teilen der Serie.

1991 und 1993 war er auch Teil der Kinoverfilmungen der Kultfernsehserie Die Adams Family. Dort spielte er Uncle Fester Adams, der über elektrische Fähigkeiten verfügte. 1995 wagte sich der Schauspieler in die Welt der Videospiele, als er in Mr. Payback: An Interactive Movie auftrat. Ein Jahr später war er dann die Spielfigur in dem Kultadventure Toonstruck.

Christopher Lloyd
Christopher Lloyd auf der German Comic Con Dortmund 2019 (Foto: Marco Golüke)

Immer wieder zu hören und zu sehen

Anfang des Jahrtausends konzentrierte sich Christopher Lloyd weniger aufs Kino als vielmehr aufs Fernsehen. Er trat 2003 für wenige Folgen in der Tremors-Serie auf, war Teil der Musical-Drama-Reihe I Dream, die 2004 für eine Staffel lief und schauspielerte 2004 bis 2005 an der Seite von Dean Cain in Clubhouse. Von 2005 bis 2006 trat er neben Pamela Anderson in der kurzlebigen Comedy Stacked auf und war 2009 Hauptdarsteller von Ruf der Wildnis.

In dem 2010er-Jahrzehnt sprach er immer wieder in diversen Produktionen Doc Brown. Sei es in Back to the Future: The Game (2010 bis 2011), zwei Folgen von Robot Chicken (2013) oder Lego Dimensions (2015). Wiederholt verlieh er seiner beliebtesten Rolle seine Stimme. Doch auch als Schauspieler ist er aktiv geblieben. Von 2014 bis 2015 war er in Granite Flats für zwölf Folgen Professor Hargraves. Zuletzt sprach er in der Zeichentrickserie Cyber-Jagd den Hacker.

Christopher Lloyd ist zum fünften Mal verheiratet. Seine erste Ehe war mit Catharina Dallas Dixon Boyd und ging von 1959 bis 1971. Er heiratete 1974 die Schauspielerin Kay Tornborg, ehe sie sich 1987 scheiden ließen. Mit Carol Ann Vannek war er von 1989 bis 1991 verheiratet. Die vierte Hochzeit war mit der Drehbuchautorin Jane Walker Wood. Beide gingen den Bund der Ehe 1992 ein und trennten sich 2005. Aus dieser Beziehung stammte auch das einzige Kind des Schauspielers. 2016 wurde die Immobilienmaklerin Lisa Loiacono Ehefrau Nummer 5.

I didn’t imagine that 30 years later, there’d be this enthusiasm and excitement about it. This celebration, I didn’t see that coming at all. Back to the Future came out, and there was a two-year lapse, and we did II and III together. We were just making another movie and hoping it gets past opening night. But the kids who saw this film, they’ve grown up and have kids, who have grown up and have kids. It’s exponential, it just keeps spreading out more and more. But the film has aged well. I saw it last night. It seems very contemporary.

Christopher Lloyd im Web

Bildquelle: Gage Skidmore@FlickrCC BY-SA 2.0, Link

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Götz Piesbergen
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