Yuriko Hoshi hatte keine durchgängige Karriere.

Vor allem in den 1960er Jahren aktiv

Yuriko Hoshi ist eine jener Schauspiele*innen, über deren Privatleben nahezu nichts bekannt ist. Man weiß nur, dass sie am 6. Dezember 1943 als Yuriko Shimizu in Tokio zur Welt kam, aber in Kobe aufwuchs. Von ihrem Bildungswerdegang gibt es keine Infos zu finden.

Ihr Schauspieldebüt gab sie 1959, als sie in dem Film Suzukake no sanpomichi in einer Nebenrolle auftrat. Interessanterweise war sie in den 1960er besonders aktiv, mit teilweise bis zu 8 Filmauftritten im Jahr. So war sie 1960 in dem Drama The Lovelorn Geisha zu sehen. Ein Jahr darauf sammelte sie in Todesstrahlen aus dem Weltall erste SciFi-Erfahrungen.

1962 trat sie an der Seite von Akira Takarada in Long Way to Okinawa auf. Im selben Jahr spielte sie in dem Kriegsfilm Die Hölle vor Augen, in dem viele Schauspieler auftraten, die Godzilla-Veteranen waren oder noch werden sollten. Gemeint sind Akihiko Hirata, Kumi Mizuno, Yôsuke Natsuki und Jun Tazaki. Mit Natsuki arbeitete sie auch ein Jahr später in dem Kriegsfilm Die siegreichen Adler von Okinawa zusammen.

Auftritte an der Seite einer Riesenechse

1964 gab Yuriko Hoshi ihr Godzilla-Debüt. In Godzilla und die Urweltraupen trat sie als für damalige Verhältnisse selbstbewusste Fotografin Junko Nakanishi auf. Ebenso war sie Teil des darauffolgenden Godzilla-Films, der im selben Jahr herauskam. Die Rede ist von Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah. Das waren dann für lange Zeit ihre einzigen Auftritte in dem berühmten Kaiju-Franchise. Erst Jahre später sollte sie der bekannten Riesenechse erneut begegnen.

1966 spielte sie in dem Historiendrama Abare Gôemon die Prinzessin Azusa und spielte ein Jahr später in Minami taiheiyo no wakadaishô die weibliche Hauptrolle. 1968 wurde sie für die Actionkomödie Kiru gecastet. 1969 war sie in Shinsengumi zu sehen.

In den 1970er Jahren sollte Yuriko Hoshi kürzertreten. Sie hatte zwar noch vereinzelt Auftritte, wie 1970 ihr Gastauftritt in der Fernsehserie Daikon No Hana, was auch gleichzeitig ihr Seriendebüt darstellte, doch es waren deutlich weniger als noch in den 1960er Jahren. Und teilweise sollten ebenso mehrere Jahre zwischen den einzelnen Rollen vergehen. 1972 war sie zum Beispiel in Showa zankyo-den: Yabure-gasa zu sehen und 1976 in der Serie Kaze to kumo to niji to.

Einer ihrer wenigen Auftritte in jenen Jahren war beispielsweise 1984 in der Mystery-Komödie Keiji monogatari 3 – Shiosai no uta, wo sie die weibliche Hauptrolle innehatte. Oder als sie zehn Jahre später Teil des Maincasts der kurzlebigen Fernsehserie 29 sai no kurisumasu sein sollte. Eine ihrer größten Rollen in jenen Jahren war die der Mitsuyo Mochizuki in der Reihe Aguri, wo sie in 89 von 156 Episoden auftrat und somit die zweitmeisten Auftritte des gesamten Casts hatte.

Wiederbegegnung mit Godzilla

Ab 1999 trat Yuriko Hoshi wieder deutlich häufiger auf. Es gab keine Leerjahre mehr, stattdessen sollte sie bis zum Ende ihrer Karriere jedes Jahr mindestens einen Filmauftritt haben. So auch im Jahr 2000, als sie erneut auf Godzilla traf, in Godzilla vs. Megaguirus, wo sie die Wissenschaftlerin Yoshino Yoshizawa darstellte. Von 2001 bis 2002 war sie für 16 Episoden Teil der Dramaserie Kasôken no onna und sprach 2004 in dem Anime Agasa Kurisutî no meitantei Powaro to Mâpuru in zwei Folgen die Figur Ms. Lacy.

2007 hatte sie eine Nebenrolle in der Komödie Tsuribaka Nisshi 18 und spielte 2015 in der Miniserie Liquid: Oni no Sake, Kiseki no Kura mit. 2016 hatte sie einen Gastauftritt in einer Folge der Fernsehserie Doctor-X. 2019 hatte sie ihre letzte Rolle, als Shizuko in der Liebeskomödie Hatsukoi: Otosan, Chibi ga Inaku Narimashita.

Allerdings kam dieser Film posthum heraus, da Yuriko Hoshi bereits ein Jahr zuvor verstorben war. Genauer gesagt unterlag sie am 16. Mai 2018 im Kampf gegen Lungenkrebs. Es ist unklar, ob sie Kinder hinterließ. Was man jedoch weiß, ist, dass sie von 1975 bis 1983 mit Kobaka Hanato verheiratet war. Die Ehe endete mit seinem Tod.

Yuriko Hoshi im Web

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Götz Piesbergen

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