Auf Degra’s Schiff versuchen Archer, Reed und Hoshi mit Hilfe der neuen Xindi-Verbündeten die Xindi-Waffe zu stoppen. Archer will das Energiesystem der Waffe überladen. Die Enterprise versucht zeitgleich die Sphären zu deaktivieren und nehmen daher Kurs auf Sphäre 41. Jedoch werden die Auswirkungen des Veränderungen des Weltraums auf die Crew immer stärker.

Stunde Null – alles oder nichts

Mit Stunde Null (Zero Hour) endet die epische Xindi-Storyline in einem wilden, emotionalen und teilweise überraschend pulpigen Showdown – irgendwo zwischen Star Trek, Indiana Jones und einem Hauch Twilight Zone. Wenn du dachtest, Enterprise würde sich am Ende brav an Erwartungen halten… nope. Die letzte Folge der dritten Staffel zieht alle Register – und wirft dann noch ein paar unerwartete Kurven.

Explosionen, Entscheidungen, Emotionen

Captain Archer (Scott Bakula) hat genau eine Mission: Die Superwaffe stoppen, koste es, was es wolle. Und wie er das tut, ist pure Selbstaufgabe. Während T’Pol (Jolene Blalock) das Kommando auf der Enterprise übernimmt, lässt sich Archer mit einem kleinen Team auf die Waffe beamen, um sie von innen zu zerstören – mit einem finalen Knall.

Aber Dolim (Scott MacDonald) wäre nicht der wahnsinnigste Schurke seit Gul Dukat, wenn er nicht auch noch bis zur letzten Minute alles daran setzen würde, zu gewinnen. Der Zweikampf zwischen ihm und Archer ist dreckig, brutal und eine der besten Faustkämpfe der Serie. Kein eleganter Kirk-Karate-Kick, sondern richtig schön roh.

Funfact: Das riesige Set der Superwaffe wurde extra für diese Folge gebaut und ist eines der aufwendigsten Designs der Serie – voller echter Mechanik und mit einem echten Schweißgeruch während des Drehs.

Heldentod? Nicht ganz.

Nach einem finalen Sprung durch die Explosion verschwindet Archer… und wird für tot gehalten. T’Pol’s Reaktion? Kurz, aber intensiv. Trip (Connor Trinneer) zeigt selten gesehene Verletzlichkeit. Es ist ein Moment des Innehaltens – bis die Erde in letzter Sekunde gerettet ist.

Doch das war’s noch nicht. Die Folge gönnt sich keine echte Verschnaufpause, sondern katapultiert Archer mit einem extrem wilden Sci-Fi-Schlenker in… den Zweiten Weltkrieg. Ja, du hast richtig gelesen.

Nazis. Mit Außerirdischen. Willkommen in der Twilight-Zone-Timeline!

Wait, what?!

Der letzte Akt ist ein gigantischer Cliffhanger: Archer überlebt, wacht auf – und wird von Nazis gefangen genommen. Doch dann entdecken wir: Der deutsche Soldat hat ein Aliengesicht.

Wham. Cut. Ende.

Du sitzt da, sabberst Popcorn und fragst dich: „Was… zur… Hölle?“

Trivia: Die Macher wollten ursprünglich Enterprise mit dieser Folge enden lassen, falls keine 4. Staffel kommt – daher wurde der WW2-Cliffhanger eingebaut, um ggf. später in einem Film weiterzumachen. Mit Staffel 4 wurde’s dann eine waschechte Storyline draus.

Kampf, Chaos, Konsequenzen

Trotz (oder gerade wegen) der pulpigen Wendung funktioniert Stunde Null erstaunlich gut. Der emotionale Abschied von der Xindi-Handlung ist spürbar. Die Nebencharaktere bekommen ihren Moment. Und Archer ist der Held, der bereit ist, sich für alle zu opfern.

Aber die Folge erinnert auch daran: Nach dem Krieg ist vor dem nächsten Problem. Der Sieg über die Xindi ist kein Happy End – es ist nur ein weiterer Schritt in einem gefährlichen Universum.

Fazit

Stunde Null ist kein perfekter Abschluss – aber ein mutiger, überraschender, packender. Die Xindi-Geschichte bekommt ein würdiges Finale, Archer wird endgültig zum Helden – und dann kommt dieser letzte Schlag in den Magen mit einem Augenzwinkern.

Infos

Folge: Stunde Null
Originaltitel: Zero Hour
Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
Regie: Allan Kroeker
Showrunner: Brannon Braga & Rick Berman
Produktionsnummer: 074
Erstausstrahlung USA: 26. Mai 2004 (UPN)
Erstausstrahlung Deutschland: 4. Dezember 2004 (Sat.1)


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Warpskala

Warpskala
9 10 0 1
9/10
Total Score

Positiv

  • Bombastischer Showdown mit Action, Emotion und Spannung
  • Toller Kampf Archer vs. Dolim
  • Gelungene Momente für Nebenfiguren
  • Mutiger Cliffhanger

Negativ

  • Der Alien-Nazi-Twist kommt sehr aus dem Nichts
  • Nicht alle Fäden der Staffel werden zu 100 % aufgelöst
  • Manche Zuschauer waren vom Pulp-Ende irritiert

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