Diese Folge wirkt wie eine Verschmelzung von Handlungselementen aus Elementen von früheren Episoden.
Inhalt:
Fähnrich Sutter (Jeff Allin) macht sich Sorgen um seine kleine Tochter Clara (Noley Thornton), die eine imaginäre Freundin, Isabella (Shay Astar), hat, mit welcher sie redet als sei sie eine reale Person. Counselor Troi (Marina Sirtis) beruhigt ihn, dass dieses Verhalten völlig normal ist und es keinen Grund zur Beunruhigung gibt. Doch nachdem die Enterprise einen Plasmanebel durchquert hat erscheint Isabella plötzlich leibhaftig an Bord und bringt Clara durch ihr Verhalten in allerlei Schwierigkeiten. Zeitgleich wird das Schiff von fremden Lebensformen aus dem Nebel attackiert, die ihm Energie entziehen. Captain Picard (Patrick Stewart) erkennt, dass es zwischen diesen Ereignissen und dem Erscheinen von Isabella einen Zusammenhang geben muss…
Rezension:
Die Grundidee dieser Folge ist durchaus vielversprechend. Die Idee, dass die imaginäre Freundin eines kleinen Mädchens plötzlich reale Substanz annimmt hat ein gewisses Potential. Doch beim betrachten der Folge beschleicht einem nach und nach das Gefühl dies alles schon einmal – und teilweise sogar besser – gesehen zu haben. Die Episode wirkt wie ein Amalgam aus früheren Folgen wie zum Beispiel Mutterliebe oder Das Kind: Eine neuartige Lebensform aus purer Energie, die menschliches Verhalten kennenlernen will, ein leicht unheimliches Kind, ein anders Kind mit psychischen Problemen. Nichts davon ist wirklich neu, was wohl auch der Tatsache geschuldet ist, dass wir uns hier bereits in der fünften Staffel von The Next Generation befinden und es wohl unvermeidlich war, dass sich Plotelemente von Zeit zu Zeit wiederholen. Auch die Inszenierung ist eher lahm, irgendwie fehlt die echte Spannung. Zu guter Letzt muss man der Folge auch negativ ankreiden, dass die Schlussrede von Picard, in der er Isabella klarmacht warum Erwachsene ihren Kindern so oft Grenzen setzen schon etwas plump ist.
Auch der Nebel, in dem die Fremden leben ist auch nur eine weitere, eher unspektakuläre Anomalie wie man sie schon zu oft bei Star Trek gesehen hat.
Positiv zu erwähnen sind höchstens die schauspielerischen Leistungen der beiden Kinderdarsteller. Shay Astar meistert die schwierige Rolle der Isabella durchaus bedrohlich, wodurch mal wieder bestätigt wird, dass gerade Kinder unter Umständen unheimlicher sein können als jedes Monster aus dem Weltraum.
Auch die kleine Noley Thornton weiß zu gefallen. Gleich von Beginn an gewinnt sie die Herzen der Zuschauer durch ihr unschuldiges Spiel, weswegen man umso mehr mit ihr leidet als ihre anfängliche Freude mit Isabella nun endlich eine echte Freundin zu haben immer stärker in Angst umschlägt. Während andere Kinderdarsteller oft etwas gezwungen agieren wirkt ihr Spiel absolut authentisch.
Aber davon abgesehen hat Imaginäre Freundin nichts besonders zu bieten, selbst die Hauptfiguren bleiben blass, da sie, abgesehen von Troi und Picard, nicht gerade viel zu tun haben.
Info
Imaginary Friend – Imaginäre Freundin
Staffel 5– Episode 22
Buch: Edithe Swensen und Brannon Braga
Story: Ronald Wilderson, Jean Matthias und Richard Fliegel
Regie: Gabrielle Beaumont
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